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Der Ministerpräsident - Staatskanzlei : Thema: Ministerien & Behörden

Daniel Günther

Ministerpräsident

Gedenken wahren


In Kiel haben der Minderheitenbeauftragte Johannes Callsen und der Verband deutscher Sinti und Roma der Opfer des Nationalsozialismus gedacht.

Letzte Aktualisierung: 16.05.2023

Im Kieler Hiroshimapark stehen der Landesvorsitzende des Verbands deutscher Sinti und Roma, Matthäus Weiß und Minderheitenbeauftragter, Johannes Callsen nebeneinander.
In Kiel haben der Landesvorsitzende des Verbands deutscher Sinti und Roma, Matthäus Weiß (v.l.) und Minderheitenbeauftragter, Johannes Callsen, den Opfern der Deportation gedacht.

Jedes Jahr am 16. Mai gedenkt der schleswig-holsteinische Verband deutscher Sinti und Roma in Kiel der Opfer des Nationalsozialismus: Denn an diesem Tag vor 83 Jahren verschleppten die Nationalsozialisten fast 3.000 deutsche Sinti und Roma aus Schleswig-Holstein und Hamburg und zwangen sie zur Arbeit in Lagern in Osteuropa. Insgesamt wurden ab 1943 rund 20.000 Sinti und Roma aus dem Deutschen Reich nach Auschwitz-Birkenau deportiert und dort ermordet.

Vergangene Fehler nicht wiederholen

"Das gemeinsame Gedenken von Angehörigen der Minderheit und der Minderheit ist wichtig für unsere Gesellschaft", betonte der Minderheitenbeauftragte Johannes Callsen bei der Gedenkfeier im Kieler Hiroshimapark. Sich gemeinsam und öffentlich an die Deportation der Sinti und Roma zu erinnern, solle auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen: "Diese Wachsamkeit ist immer von Neuem wichtig, um menschen- und demokratiefeindlichen Entwicklungen vereint und entschieden entgegentreten zu können."

Land unterstützt Sinti und Roma

Das Land werde auch in Zukunft den Schutz der Sinti und Roma in Schleswig-Holstein gewährleisten, betonte Callsen. Ziel sei es, Initiativen der Länder und des Bundes stärker miteinander zu verbinden. "Als Minderheitenbeauftragter des Ministerpräsidenten und als Beauftragter gegen den Antiziganismus ist es mir wichtig, dass die Organisationen der Sinti und Roma in Schleswig-Holstein stets Teil dieses Prozesses sind und ihre Stimme gehört wird", sagte Callsen. Die Landesregierung unterstützt die Minderheit bereits seit vielen Jahren: So gibt es schon seit 1995 Bildungsberaterinnen und –berater an Schulen in Schleswig-Holstein, die Sinti- und Roma-Kindern den Schulbesuch erleichtern sollen. Darüber hinaus unterstützt das Land die Pflege von Gräbern der Opfer des Nationalsozialismus finanziell. Seit 2012 ist der Schutz der deutschen Sinti und Roma als Minderheit offiziell Teil der schleswig-holsteinischen Landesverfassung.

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