Behörden auf Dänisch, Friesisch oder Plattdeutsch kontaktieren – das will die Landesregierung möglich machen und startet nun ein Kursangebot für ihre Beschäftigten.
Schleswig-Holstein hat eine einzigartige kulturelle und sprachliche Vielfalt: Hier gibt es rund 50.000 Nordfriesen, die dänische Minderheit und etwa 800.000 Plattdüütsch-Schnacker. Damit sie künftig auch in ihren Heimatsprachen Kontakt zu Behörden aufnehmen können, will die Landesregierung Dänisch, Friesisch und Niederdeutsch stärker in der Verwaltung etablieren.
Sprachkurse für Landesbeschäftigte
Zunächst erhalten die Beschäftigten des Landes die Möglichkeit, kostenfrei an entsprechenden Kursen teilzunehmen. Damit ermutigt die Landesregierung seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ihre Sprachkenntnisse im Bürgerkontakt einzusetzen. Darüber hinaus können Landesbeschäftigte in Fortbildungen mehr über die rechtlichen Grundlagen des Minderheitenschutzes in Schleswig-Holstein lernen – dieser ist zum Beispiel seit 1990 in der Landesverfassung verankert.
Die entsprechenden Informationen zu den Seminaren und Fortbildungen finden die Mitarbeitenden im Intranet der Landesregierung.
Minderheitenschutz jetzt auch Teil der Ausbildung
Auch die Nachwuchskräfte der Allgemeinen Verwaltung werden für dieses Thema künftig stärker sensibilisiert. An der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Altenholz sei der Lehrplan für den Studiengang Allgemeine Verwaltung bereits angepasst worden, sagte Callsen. Von diesem Studienjahr an belegten alle Studierenden das Modul "Interkulturelle Kompetenz" mit Informationen rund um die nationalen Minderheiten und Volksgruppen sowie ihren gesetzlichen Schutz in Schleswig-Holstein.
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