An der CAU Kiel hat Digitalisierungsminister Dirk Schrödter zwei Förderbescheide über 428.000 Euro für das "CAPTN flex"-Projekt überreicht – dabei geht es um Echtzeit-Analyse des Stadtverkehrs.
Letzte Aktualisierung: 02.03.2023
Wo entstehen Staus im Berufsverkehr? Wie könnten Ampelschaltungen das verhindern? Auf welcher Buslinie werden zu welcher Zeit mehr Sitzplätze benötigt? Diese und viele weitere Herausforderungen können mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) und den entsprechenden Daten bewältigt werden.
Diesen Ansatz für einen besseren städtischen Nahverkehr verfolgt nun auch die "CAPTN" (Clean Autonomous Public Transport Network)-Initiative an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU). Das Land unterstützt das Projekt mit rund 428.000 Euro für drei Jahre. Die entsprechenden Förderbescheide überreichte Digitalisierungsminister Dirk Schrödter bei seinem Besuch auf dem Campus.
Digitale Transformation in der Mobilität
"In Schleswig-Holstein setzen wir auf die digitale Transformation in den Bereichen Verkehr und Mobilität. Mehr Digitalisierung und der Einsatz von KI ermöglichen Optimierungspotenziale für Kommunen und Verkehrsträger, aber auch für Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer", sagte er. Intelligente Systeme könnten darüber hinaus Projekte zur Verkehrssicherung anstoßen.
Fachübergreifende Zusammenarbeit
Ziel des Projekts ist die Echtzeit-Analyse von Mobilitätsdaten für einen besseren Nahverkehr in Städten. Dafür nutzt die CAPTN-Initiative die Expertise aus der Informatik sowie der Betriebswirtschaftslehre an der CAU und arbeitet darüber hinaus mit dem Flensburger Software-Unternehmen "r2p" zusammen. Die Grundlage für ein besseres ÖPNV-Angebot sei eine gemeinsame Datenplattform, sagte Professor Dr. Dirk Nowotka, Leiter der Arbeitsgruppe "Verlässliche Systeme" an der CAU. "Die technischen Fragestellungen werden dabei eng mit organisatorischen Herausforderungen der Städte und der Verkehrsunternehmen verknüpft, um die Implementierung der Innovationen in die Praxis zu unterstützen." Dafür werde die Forschungsgruppe entsprechende Leitfäden entwickeln, ergänzte Dr. Carsten Schultz, Professor für Technologiemanagement an der CAU.
Minister Schrödter lobte diesen transdisziplinären Ansatz: "Wichtig ist, dass sich bei den KI-Projekten Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Start-ups in unserem Land eng vernetzen und kooperieren, um Wertschöpfung und Arbeitsplätze zu schaffen. CAPTN Flex ist ein sehr gutes Beispiel für diese Zusammenarbeit."
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