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Thema : Digitalisierung – Zukunftsthema für Schleswig-Holstein

Eine KI für CAPTN


Die CAPTN-Forschungsinitiative der Kieler Hochschulen soll einen neuen KI-Zweig erhalten. Das Land fördert das Projekt mit rund 329.000 Euro.

Letzte Aktualisierung: 27.10.2022

Eine futuristische vollverglaste Plattform, die über dem Wasser zu schweben scheint. Eine langen Finne reicht ins Wasser und treibt die Plattform an.
So könnte es auf der Kieler Förde vielleicht einmal aussehen: Konzeptzeichnung einer schwimmenden Passagierplattform aus dem Projekt CAPTN Vaiaro.

Dröhnende Motoren, der Geruch von Diesel und Schweröl – das Wort "Fähre" weckt nicht nur positive Assoziationen. Doch dass Fähren auch umweltfreundlich, sauber und leise fahren können, zeigen die Hochschulen in Kiel: Schon heute arbeiten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der CAPTN-Forschungsinitiative an selbstfahrenden, wasserstoffbetriebenen Personenfähren. Dabei wollen die Forschenden nicht weniger, als den öffentlichen Nahverkehr revolutionieren. Ihre Vision: Autonome und saubere Verkehrsarten zu Lande und zu Wasser effektiv miteinander zu verzahnen. Damit das zukünftig noch besser funktionieren kann, unterstützt die Landesregierung nun den Aufbau eines KI-Schwerpunkts im Projekt.

Großes Potenzial für Schleswig-Holstein

Im Kieler Wissenschaftszentrum überreichte Digitalisierungsminister Dirk Schrödter dafür nun einen Förderbescheid über rund 329.000 Euro an den Koordinator der CAPTN-Initiative, Dr. Karsten Pankratz. "Kein autonom fahrendes Fahrzeug kommt ohne Künstliche Intelligenz aus. Abgesehen davon, optimiert die KI nicht nur die Schifffahrt, sondern auch viele weitere Prozesse in der maritimen Wirtschaft", sagte Schrödter. Das Vorhaben nehme alle Verkehrsarten in den Blick und vernetze sie. "Das unterstützen wir als Land sehr gerne – auch weil die CAPTN-Initiative mit ihren Handlungsfeldern schon seit einigen Jahren erfolgreich zum Wissenstransfer zwischen Wirtschaft und Wissenschaft in Schleswig-Holstein beiträgt."

Dirk Schrödter, Dirk Nowotka und Simone Fulda stehen zusammen. Schrödter überreicht einen Förderbescheid.
Förderbescheid für CAPTN KI: Digitalisierungsminister Dirk Schrödter (v.l.), Dr. Dirk Nowotka (Wissenschaftlicher Sprecher der CAPTN-Initiative) und CAU-Präsidentin Professor Dr. Simone Fulda.

CAPTN weiter vorantreiben

Mit dem Geld kann die Kieler Christian-Albrechts-Universität (CAU) nun eine wissenschaftliche Fachkraft mit dem Schwerpunkt "Künstliche Intelligenz" für das Projekt einstellen. "Die CAPTN-Initiative ist durchzogen von Fragestellungen zu KI", betonte CAPTN-Koordinator Pankratz. "Diese können jetzt als zentrales Element deutlich sichtbarer herausgearbeitet werden."

Die neue KI-Fachkraft der Initiative soll künftig die bestehenden Kompetenzen zusammenführen und bündeln. Denn aktuell beschäftigen sich zahlreiche Teilprojekte mit KI-Unterthemen. "Der Transfergedanke steht hier besonders im Vordergrund", sagte der wissenschaftlicher Sprecher der Initiative, Professor Dr. Dirk Nowotka. "Viele Institute innerhalb der Christian-Albrechts-Universität Kiel arbeiten im Rahmen der CAPTN-Projekte Hand in Hand, wir haben aber auch Arbeitsgruppen mit anderen Hochschulen und Industriepartnern."

Wichtige Impulse für eine nachhaltige Zukunft

Die Initiative "Clean Autonomous Public Transport Network (CAPTN)" ist eines der Leuchtturmprojekte der Hochschulen in Schleswig-Holstein. Seit 2017 bündelt sie die Aktivitäten zahlreicher Partner aus Gesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung, um eine vollständige innerstädtische Mobilitätskette mit selbstfahrenden und klimaneutralen Fahrzeugen zu verwirklichen.

"Gemeinsam weiter an der Vision von autonomer, sauberer Mobilität zu arbeiten, kann für Kiel und für Schleswig-Holstein wichtige Impulse für die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft liefern", sagte die Präsidentin der CAU, Professor Dr. Simone Fulda. Der neue KI-Schwerpunkt verleihe der schon jetzt sehr erfolgreichen regionalen Initiative eine neue, bedeutsame Komponente. Der Einsatz von KI-basierten Instrumenten gebe CAPTN einen deutlichen Schritt nach vorne, ist auch Karsten Pankratz überzeugt: "Durch die neuen Möglichkeiten, mehr und bessere Daten zu erheben, wird die Rolle der KI steigen. Das gibt uns die Gelegenheit, bessere Produkte und Prozesse zu entwickeln."

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