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Der Ministerpräsident - Staatskanzlei : Thema: Ministerien & Behörden

Daniel Günther

Ministerpräsident

Pilotprojekt zu 5G

Die Landesregierung treibt die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung weiter voran und baut eine eigene 5G-Test-Infrastruktur auf.

Letzte Aktualisierung: 06.10.2022

Digitalisierungsminister Schrödter steht an einem Tisch und spricht mit einem anderen Mann.
Digitalisierungsminister Dirk Schrödter informierte sich in Kiel über die erste lokale 5G-Installation beim Zentralen IT-Management der Landesverwaltung.

Mit fünf eigenen 5G-Funkzellen geht die Landesverwaltung einen großen Schritt auf dem Weg in die digitale Zukunft. Zu den geplanten Standorten zählen unter anderem das Landespolizeiamt sowie Ministerien der Landesregierung, aber auch Behörden des Küstenschutzes und ein landwirtschaftlicher Betrieb. In Kiel hat Digitalisierungsminister Dirk Schrödter nun die erste 5G-Installation beim Zentralen IT-Management der Landesverwaltung besichtigt. "Unser Ziel ist es, Schleswig-Holstein zu einer digitalen Vorzeigeregion zu machen. Dazu brauchen wir leistungsfähige digitale Infrastrukturen. 5G-Campuszellen gehören unzweifelhaft dazu. Deshalb wollen wir auch in diesem Bereich maßgeblicher Taktgeber werden", sagte er.

Vielfältige Möglichkeiten

Höhere Datenraten, mehr gleichzeitige Nutzer, Kommunikation in Echtzeit – all das und noch mehr verspricht die 5G-Technologie. "5G" steht dabei für die fünfte Mobilfunkgeneration und ist der direkte Nachfolger von LTE (4G) und UMTS (3G). Dabei ist 5G ist seinen Vorgängern in vielerlei Hinsicht überlegen: So lassen sich künftig Daten bis zu zehnmal schneller übertragen als bisher, nämlich mit bis zu zehn Gigabit pro Sekunde – damit lassen sich selbst ultrahochauflösende Spielfilme in wenigen Sekunden herunterladen. Gleichzeitig sinken die Kosten und der Energieverbrauch deutlich: Eine Studie des Umweltbundesamts aus dem Jahr 2020 schätzt, dass 5G nur rund ein Drittel der Energie verbraucht wie sein Vorgänger.

Eine Hand hält ein Smartphone, auf dem ein Geschwindigkeitstest läuft. Die Datenrate liegt bei rund 600 MBit pro Sekunde.
Dank des neuen 5G-Senders lassen sich Daten viel schneller übertragen.

Aber wie ist das nun möglich? Die 5. Mobilfunkgeneration überträgt auf einer deutlich höheren Frequenz, weshalb bisher ungeahnte Geschwindigkeiten möglich werden. Gleichzeitig sinkt jedoch die Reichweite der Sendestationen. Deshalb müssen künftig an deutlich mehr Standorten Funkzellen installiert werden.

Eigene Infrastruktur stärken

"Mit eigenen 5G-Installationen wollen wir die Bandbreiten unseres auf Glasfaser basierenden Behördennetzes auch für mobile Nutzungsszenarien erschließen", sagte der Digitalisierungsminister. Ein besonderer Vorteil sei die schnelle Datenübertragung des 5G-Netzes, durch die das Land bessere Reaktionsfähigkeit in besonderen Lagen wie Großveranstaltungen oder in Krisensituationen erhofft. Mit 5G sei es zum Beispiel möglich, Videodaten aus Polizeihubschraubern in Echtzeit über die private 5G-Zelle direkt an die Landespolizei am Boden zu übertragen. Auch bei Großveranstaltungen stünde den Sicherheitskräften eine Breitband-Sprach- und Datenkommunikation zur Verfügung – unabhängig von kommerziellen Mobilfunknetzen.

Menschengruppe
Digitalisierungsminister Dirk Schrödter mit dem gemeinsamen Projektteam von Zentralem IT-Management des Landes und Dataport.

Denkbar sei etwa die Anwendung im Küstenschutz oder in der Landwirtschaft, etwa zur Bedienung autonom fahrender Erntemaschinen. "Mit Hilfe der 5G-Campuszelle können die Maschinen nicht nur gesteuert, sondern auch in die Lage versetzt werden, mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz eigenständig Entscheidungen wie das Aussortieren von unerwünschtem Erntegut zu treffen", betonte der Minister.

Erprobungsphase gestartet

Die Landesregierung hatte in ihrem 100-Tage-Programm die Planung von 5G-Standorten beschlossen. Am Standort des Zentralen IT-Managements der Landesverwaltung ist nun die erste Zelle an den Start gegangen. Erste Tests der hohen Datenübertragungsraten mit Smartphones und Laptops seien erfolgreich gewesen. In der nun gestarteten Erprobungsphase will das Land auch prüfen, ob sich die generelle Verfügbarkeit von 5G im echten Norden verbessern lässt, wenn die Landesregierung den Mobilfunkanbietern ihre Funkzellen zur Verfügung stellt.

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