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Der Ministerpräsident - Staatskanzlei : Thema: Ministerien & Behörden

Daniel Günther

Ministerpräsident

Ministerpräsident Günther nach Delegationsreise nach Kobe und Tokio: Schleswig-Holstein will Freundschaft und Kooperation ausbauen – Japan stärker in den Fokus rücken

Letzte Aktualisierung: 12.10.2024

TOKIO/KIEL. Gemeinsame Werte, gleichlautende Interessen und zahlreiche Möglichkeiten wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Verknüpfungen: Schleswig-Holstein wird die Freundschaft und Kooperation mit Japan ausbauen, kündigte Ministerpräsident Daniel Günther nach der einwöchigen Delegationsreise in die Präfektur Hyogo, die Partnerregion Schleswig-Holsteins, und die japanische Hauptstadt Tokio an.

Insbesondere in den Bereichen der maritimen Wirtschaft, der Medizintechnik, der Robotik und des Einsatzes von KI in der Verwaltung und der Medizin sowie der Erneuerbaren Energien gebe es aufgrund der großen Schnittmengen ein hohes Potenzial, stärker zusammenzuarbeiten. Das käme beiden Ländern langfristig zugute, so Günther. Beeindruckt habe die schleswig-holsteinische Delegation, wie Tradition und technologische Innovationen in Japan miteinander vereint seien. "Wir wollen unsere Freundschaft und Zusammenarbeit in Zukunft noch intensiver leben. Japan und Deutschland teilen viele gemeinsame Wertvorstellungen und Interessen und stehen vor ähnlich gelagerten Herausforderungen, für die wir bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Angesichts der vielfältigen globalen geo-, klima- und soziopolitischen Herausforderungen ist es umso wichtiger zusammenzuarbeiten. Kooperationen bieten darüber hinaus verschiedene Möglichkeiten, Lieferketten auszubauen und damit zu diversifizieren, um einseitige Abhängigkeiten zu vermeiden. Wir wollen und müssen Japan daher künftig deutlich stärker in den Fokus rücken."

Bei den Unternehmensbesuchen und im Austausch mit politischen Verantwortlichen habe er ein großes Interesse auf japanischer Seite an einer Zusammenarbeit mit Schleswig-Holstein erlebt, sagte der Ministerpräsident. "Die Stärken unseres Landes werden auch international wahrgenommen. Man weiß in Japan sehr genau, wo Schleswig-Holstein liegt." Die politische Delegation hatte am Freitag (11. Oktober) Gespräche mit zwei Staatsministern. Minori Kiuchi, Japans Minister für wirtschaftliche Sicherheit, wisse um die Fülle an Erneuerbaren Energien im Norden und deren Bedeutung für zukünftigen Wohlstand und Wertschöpfung. Er habe ihn daher zu einem Gegenbesuch und konkret zur Messe HusumWind eingeladen, so Günther. Schleswig-Holstein wiederum könne bei der Umsetzung seiner Wasserstoffstrategie von den japanischen Erfahrungen und von deren Expertise profitieren. Das Land hatte als weltweit erstes eine eigene Wasserstoffstrategie auf den Weg gebracht. Ebenso viele Anknüpfungspunkte für einen weiteren vertiefenden Austausch habe es mit Masaaki Taira gegeben, dem japanischen Minister für digitale Transformation. Hier sei beispielsweise der Einsatz generativer KI zur Nutzung von Verwaltungsleistungen eine gute Möglichkeit zu kooperieren.

Die Woche in dem asiatischen Land habe gezeigt, wie wichtig der persönliche Kontakt sei, sagte der Regierungschef. "Wenn wir die Möglichkeiten der Kooperationen nutzen wollen, ist es entscheidend, Partnerschaften immer wieder zu erneuern und mit Leben zu füllen. Dafür sind eine vertrauensvolle Basis und gemeinsame Gespräche entscheidend. Wir konnten in Japan große Schnittmengen ausmachen und wirtschaftliche Kontakte knüpfen, haben bestehende Freundschaften in die Präfektur Hyogo gefestigt und neue Freundschaften in Tokio aufgebaut." Während der einwöchigen Reise standen für Günther und die rund 50-köpfige schleswig-holsteinische Delegation aus Wirtschaft und Wissenschaft ein umfangreiches Programm mit politischen Gesprächen, Besuchen von Unternehmen sowie Universitäten auf dem Programm. "All das sind Themen, die am Ende einen Gewinn für Schleswig-Holstein mit sich bringen."

Zu Beginn der Reise traf der Ministerpräsident in Kobe zunächst den amtierenden Gouverneur der Präfektur Hyogo, Yohei Hattori, zu vertrauensvollen und freundschaftlichen Gesprächen. Mit der Unterzeichnung einer Absichtserklärung bekräftigten Günther und Hattori, zukünftig die Zusammenarbeit von Schleswig-Holstein und Hyogo zu intensivieren. Im Anschluss an die Gespräche verlieh der amtierende Gouverneur dem Ministerpräsidenten einen Orden für Günthers Verdienste um die Freundschaft und Beziehungen nach Kobe.

Daneben besuchte die Delegation das Unternehmen für In-vitro-Diagnostik und Labortechnologie Sysmex, das sein europäisches Hauptquartier in Norderstedt sowie eine Niederlassung in Neumünster unterhält. Sysmex sei ein herausragendes Beispiel für eine enge und erfolgreiche Zusammenarbeit beider Länder und habe einen wichtigen Anteil an deren Erfolg im Gesundheitssektor, so der Ministerpräsident. Zwei weitere Unternehmensbesuche standen bei Kawasaki Heavy Industries in der Sparte "Robotics" und bei dem "HyStra Projekt" des Unternehmens auf dem Programm. "Japan ist ein Hochtechnologie-Land. Kawasaki Heavy Industries ist ein führendes Unternehmen mit jahrzehntelanger Erfahrung, sowohl im Bereich Robotik, als auch im Bereich der Wasserstoff-Nutzung", so Günther. In beiden Feldern hätten sich konkrete Anknüpfungspunkte gezeigt. Er habe das Unternehmen daher zu einem Gegenbesuch nach Schleswig-Holstein eingeladen.

Ein weiterer Programmpunkt in Kobe war ein Besuch der Foundation for Biomedical Research and Innovation, mit welcher Schleswig-Holstein seit 2016 eine langjährige Kooperation auf dem Gebiet der biomedizinischen Forschung und Entwicklung unterhält. Im Anschluss empfing das Forschungsinstitut Riken die Delegation, ein globaler Akteur im Bereich der Supercomputing-Technologien. Auch ein Besuch des Hafens und des Great Hanshin-Awaji Earthquake Memorial Museums waren Teil des Programms in Kobe.

In Tokio trafen der Ministerpräsident, Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen, Digitalisierungsminister Dirk Schrödter sowie Landtagspräsidentin Kristina Herbst, der Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Lasse Petersdotter und der Fraktionsvorsitzende der FDP Christopher Vogt in Begleitung der designierten Botschafterin in Japan, Petra Sigmund, den Staatsminister für wirtschaftliche Sicherheit Kiuchi und den für digitale Transformation zuständigen Minister Taira. Unterdessen besuchte die Wirtschafts- und Wissenschaftsdelegation das National Institute of Information and Communication Technology, eine Informations- und Vernetzungsveranstaltung der Außenhandelskammer zur Startup-Szene in Japan und Schleswig-Holstein sowie den größten Mobilfunkanbieter NTT Docomo.

Bereits am Vortag war ein Teil der Delegation auf der Messe Medical Japan, während die anderen Reiseteilnehmerinnen und -teilnehmer an der medizinischen Universität der Hauptstadt zu Gast war. Die Christian-Albrecht-Universität arbeitet seit 15 Jahren eng mit den Medizinischen Fakultäten des Institute of Science Tokyo zusammen. Mit einem Memorandum of Understanding sollen nun der wissenschaftliche Austausch und die Zusammenarbeit in Studium, Lehre und Forschung weiter vertieft werden. "Mit der CAU und dem Institute of Science Tokyo kooperieren zwei höchst ambitionierte Einrichtungen aus Deutschland und Japan. Als Land Schleswig-Holstein sind wir sehr stolz darauf und unterstützen diese Pläne. Nur gemeinsam können wir den globalen Herausforderungen der Zukunft besser begegnen", so der Ministerpräsident.

Verantwortlich für diesen Pressetext: Vivien Albers, Cornelia Schönau-Sawade  |  Düsternbrooker Weg 104, 24105 Kiel  | Tel. 0431 988-1704  |  E-Mail: regierungssprecherin@stk.landsh.de  |  Medien-Informationen im Internet: www.schleswig-holstein.de

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