HUSUM. Beim Gedenken an die Ermordung von mehr als 300 Häftlingen im Konzentrationslager Husum-Schwesing hat Ministerpräsident Daniel Günther zu einem klaren Signal gegen das Vergessen und gegen jegliche Form von Extremismus und Intoleranz aufgerufen. "Die Geschichte der Häftlinge von Husum-Schwesing ist eine Mahnung an uns alle, wachsam zu bleiben und den Anfängen zu wehren
", sagte er heute (13. September) zum Auftakt der Gedenkveranstaltung "13 Wochen" in Husum.
Der Regierungschef nahm zusammen mit zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern sowie Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Kirchen und Verbänden an einem Gedenkmarsch teil. "Vor 80 Jahren begannen hier 13 schreckliche Wochen – in dieser ohnehin dunkelsten Phase unserer Geschichte: Das KZ Husum-Schwesing wurde Schauplatz unmenschlicher Grausamkeiten. Es ist unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass das Leid dieser Menschen nicht in Vergessenheit gerät
", sagte er. Die Geschichte der Häftlinge und Opfer sei eine Mahnung an alle, wachsam zu bleiben und den Anfängen zu wehren.
Gerade in den vergangenen Monaten sei überdeutlich geworden, wie wichtig es sei, gemeinsam dem Wiedererstarken rechtsextremer, völkischer Ideen zu begegnen, so Günther weiter: "Es ist wichtig, dass wir in größtmöglicher Präsenz immer wieder für die Demokratie aufstehen und für sie einstehen.
" Er dankte dem Freundeskreis der KZ-Gedenkstätte Husum-Schwesing dafür, dass sie unermüdlich dafür sorgen, die Erinnerungsarbeit lebendig zu halten: Das Projekt "13 Wochen" sei ein eindrucksvolles Beispiel für die Kraft der Erinnerung. Günther: "Indem wir diesen Weg gemeinsam gehen, senden wir ein klares Signal gegen das Vergessen und gegen jegliche Form von Extremismus und Intoleranz. Wir zeigen, dass wir die Verantwortung für unsere Vergangenheit ernst nehmen und uns für eine friedliche und freiheitliche Zukunft einsetzen. Für eine Welt, in der überall Platz ist für Menschenwürde und Demokratie.
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