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Der Ministerpräsident - Staatskanzlei : Thema: Ministerien & Behörden

Daniel Günther

Ministerpräsident

Deutsch-Norwegische Stromverbindung NordLink offiziell in Betrieb genommen
Ministerpräsident Daniel Günther: "Herausragendes Beispiel für die gemeinsamen deutsch-norwegischen Anstrengungen im internationalen Klimaschutz"

Letzte Aktualisierung: 27.05.2021

KIEL. Meilenstein für die norddeutsche Energiewende: In einer digitalen Feierstunde hat heute (27. Mai) Ministerpräsident Daniel Günther die 623 Kilometer lange Gleichstromverbindung NordLink zwischen Deutschland und Norwegen offiziell in Betrieb genommen. Neben Schleswig-Holsteins Energiewendeminister Jan Philipp Albrecht waren auch Bundeskanzlerin Angela Merkel, Norwegens Premierministerin Erna Solberg, Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und die Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer des Betreiber-Konsortiums an der Zeremonie beteiligt. 

"Ich freue mich, dass wir die Inbetriebnahme dieses beeindruckenden Bauwerks feiern können. Für Schleswig-Holstein als Energiewende-Land eröffnet die neue Stromtrasse ganz neue Perspektiven", sagte der Ministerpräsident. "Deutschland und Norwegen rücken mit der ersten direkten Verbindung der Strommärkte nun ganz eng zusammen." NordLink sei ein herausragendes Beispiel für die gemeinsamen deutsch-norwegischen Anstrengungen im internationalen Klimaschutz, so Günther. 

Energiewendeminister Jan Philipp Albrecht betonte: "Wenn wir die Jahrhundertaufgabe Klimaschutz lösen wollen, dann brauchen wir viele weitere solcher Leuchtturm-Projekte mit Strahlkraft. Das Klimaschutzurteil des Bundesverfassungsgerichts und die Anpassung des Klimaschutzgesetzes erfordern jetzt mutige Entscheidungen. Wir müssen neu und wir müssen radikal denken, wenn wir unsere Klimaziele erreichen wollen. Wenn wir bis 2045 klimaneutral sein wollen, muss die Energiewende im Stromsektor schon deutlich früher vollendet sein.

NordLink ist die erste direkte Stromverbindung zwischen Deutschland und Norwegen. Der neue sogenannte Interkonnektor verbindet als "grünes Kabel" die windreichen Regionen Norddeutschlands mit den Wasserkraftkapazitäten in Norwegen mit einer Übertragungsleistung von 1,4 Gigawatt auf insgesamt 623 Kilometern Länge. 

Mit der neuen Leitung können beide Länder ihre Standortvorteile bei der Erzeugung regenerativen Stroms aus Wind- und Wasserkraft gut für den Stromhandel nutzen. NordLink dient zudem der europäischen Versorgungssicherheit und der Marktintegration und trägt zur Stabilisierung der Energiepreise bei. 

Die Landesregierung Schleswig-Holstein hat sich politisch sehr für das Projekt engagiert und das Genehmigungsverfahren für den schleswig-holsteinischen Abschnitt nach einer Realisierungsvereinbarung mit dem Betreiberkonsortium zügig durchgeführt. Eine Herausforderung im Genehmigungsverfahren und beim Bau war es, Klimaschutz und Naturschutz miteinander zu vereinen: Denn die NordLink-Trasse quert den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, das zugleich schützenswertes UNESCO-Weltnaturerbe ist. "Die NordLink-Planung ist ein sehr gutes Beispiel dafür, dass man im konstruktiven Austausch Klimaschutz und Naturschutz im und am Meer zusammendenken und zu guten Lösungen kommen kann", sagte Energiewendeminister Albrecht. 

Hintergrund

NordLink ist eine deutsch-norwegische Kooperation. Das Vorhaben wird zu je 50 Prozent vom norwegischen Übertragungsnetzbetreiber Statnett und der DC Nordseekabel (Noka) GmbH & Co KG realisiert. Der deutsche Übertragungsnetzbetreiber TenneT TSO GmbH und die deutsche Förderbank Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sind zu je 50 Prozent an DC Nordseekabel beteiligt.

Zahlen und Fakten rund um NordLink

  • Die Stromtrasse ist 623 Kilometer lang: davon 53 Kilometer Freileitung onshore in Norwegen, 516 Kilometer offshore Seekabel, 54 Kilometer onshore Erdkabel
  • Konverterstationen in Nortorf / Wilster (Schleswig-Holstein) und Tonstad (Norwegen)
  • Netzanschlusspunkte Umspannwerke im deutschen Wilster und im norwegischen Tonstad
  • 1,4 Gigawatt, 525 Kilovolt, Gleichstrom
  • Investitionen nach Betreiberangaben 1,5 bis 2 Milliarden Euro

Verantwortlich für diesen Pressetext: Peter Höver, Frank Zabel, Patrick Kraft | Düsternbrooker Weg 104, 24105 Kiel | Tel. 0431 988-1704 | Fax 0431 988-1977 | E-Mail: regierungssprecher@stk.landsh.de | Medien-Informationen im Internet: www.schleswig-holstein.de | Die Staatskanzlei im Internet: www.schleswig-holstein.de/stk

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