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Archäologisches Landesamt Schleswig-Holstein : Thema: Ministerien & Behörden

Burgenland Waterkant

Transferprojekt zur kulturellen Inwertsetzung der hoch- und spätmittelalterlichen Burgen in Schleswig-Holstein

Letzte Aktualisierung: 04.05.2022

Projektbeschreibung


In der öffentlichen Wahrnehmung findet ein Burgenland Schleswig-Holstein bislang kaum statt. Dabei künden noch heute landauf und landab Burgwälle, Ortsnamen oder Schlossanlagen in teils prominenter Lage von der Existenz einstiger Burgen. Die Abteilung für Regionalgeschichte der Universität Kiel nahm dies von 2015 bis 2019 zum Anlass, um das bislang für Schleswig-Holstein vernachlässigte Burgenthema im Rahmen eines DFG-geförderten Projektvorhabens aufzuarbeiten.

Gemeinsam mit dem Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein sowie der Stiftung Museum Turmhügelburg Lütjenburg als außeruniversitären Projektpartnern strebt die Abteilung nun den aufbauenden Transfer der Forschungen an. Im Rahmen eines auf drei Jahre angelegten und von der DFG geförderten Transfervorhabens soll ein innovatives und didaktisch aufbereitetes, regional vernetztes und zielgruppenorientiertes Vermittlungsangebot entwickelt werden, welches (1.) die rezenten Befunde zu den Burgen des Landes nachhaltend der Öffentlichkeit sichtbar machen und somit (2.) Grundlage für eine kulturelle wie touristische Inwertsetzung der Burgen der Region sein soll. Mittelfristig soll auf diese Weise (3.) ein regionales Bewusstsein für die bislang „verborgene Burgenlandschaft“ Schleswig-Holsteins geschärft und die Wahrnehmung der Burgen als ehrhaltenswürdiges kulturelles Erbe dauerhaft gestärkt werden. Langfristig soll das Projekt (4.) Grundlage für die Etablierung eines dauerhaften Forums für den öffentlichen wie akademischen Austausch in der Region werden, woraus neue Impulse für die weitere Beschäftigung mit dem Thema hervorgehen sollen.

Das Vermittlungskonzept sieht eine Symbiose aus klassisch-linearem Ansatz in Form einer stationären Informationsplattform mit dezentral-partizipativen und spielorientierten Ansätzen vor, wodurch nicht nur neue Zielgruppen erreicht, sondern auch die heute noch sichtbaren Spuren im Land kulturell aktiv eingebunden werden. Es setzt dabei auf drei Ebenen an: a) Lokal ermöglichen vier interaktive Bedienelemente einen themenbezogenen und transepochalen Zugang zum Thema der Burgen in Schleswig-Holstein und der historischen Nachbarregionen (Nordschleswig, Hamburg). Die Einbettung in das Angebot des Museums Turmhügelburg Lütjenburg mit der visuell erlebbaren Burgenrekonstruktion bietet an dieser Stelle ein attraktives und regional einmaliges Umfeld, das gewinnbringend für diese Zwecke eingesetzt werden kann. Das lokale Angebot soll Ausgangspunkt für die aktive Auseinandersetzung mit den physischen Denkmalen im Land sein, was b) regional durch die komplementäre Ausstattung geeigneter Standorte mit Informationstafeln unterstützt wird. Schnittstelle der lokalen und regionalen Ebene ist c) eine digitale WebApplikation, durch welche die individuellen Erfahrungen der Besucher*innen in der Region mit dem lokalen Angebot in Lütjenburg rückkoppelt werden und diese die Möglichkeit zur aktiven Mitgestaltung des Angebots erhalten.

Mit seinem innovativen Ansatz und der Synergie aus privatem Engagement, öffentlicher Verwaltung und akademischer Forschung stellt das Transfervorhaben ein Novum dar, dessen Ergebnis das bereits bestehende Angebot an Lernorten zur Geschichte der Region sinnvoll und nachhaltig um das bislang weitgehend vernachlässigte Thema der Burgen erweitern wird.

Projektträger

Professor Dr. Oliver Auge

Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Historisches Seminar
Abteilung für Regionalgeschichte
24108 Kiel

Projektdauer

Jan 2022 – Feb 2025

Projektbeitrag vom Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein

Das ALSH unterstützt das Projekt in verschiedener Hinsicht. In Zusammenarbeit mit den Denkmaleigentümern und den Kommunen wollen wir eine tragfähige Vermittlung, Pflege und Inwertsetzung von Burgen mit kulturellem und touristischen Potenzial in Schleswig-Holstein erzielen. Arbeitsbaustände sind u. a. die Entwicklung von Pflege- und Vermittlungskonzepten, die Konzipierung und Umsetzung neuer Informationstafeln, Fotodokumentation bekannter und unbekannter Burganlagen, Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit sowie Kommunikation mit Eigentümern, Gemeindevertretern und anderen Stakeholdern und die digitale Vermittlung auf dem Portal KuLaDig.

Beteiligung

Sie besitzen oder haben eine Motte, Burg oder Turmhügelburg in Ihrer Gemeinde, die mehr Aufmerksamkeit, Pflege und Vermittlung verdient? Kontaktieren Sie uns (siehe Kontakt unten) und wir unterstützen sie im Zuge dieses Projektes gern bei der Inwertsetzung.

Kontakt

Koordinator des Transferprojekts 'Burgenland Waterkant'

Dr. Stefan Magnussen

Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Historisches Seminar
Abteilung für Regionalgeschichte
24108 Kiel

E-Mail:                 smagnussen@email.uni-kiel.de

Projektansprechpartner im ALSH

Christian Weltecke

E-Mail:                 christian.weltecke@alsh.landsh.de

Birte Anspach

E-Mail:                 birte.anspach@alsh.landsh.de

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