Schleswig-Holstein verfügt über leistungsfähige Straßen-, Schienen- und Schifffahrtsnetze. Ein Schlüsselprojekt ist der Neubau der Ostseeautobahn A 20, ein weiteres die feste Fehmarnbeltquerung einschließlich ihrer Hinterlandanbindungen Straße und Schiene.
| Straßen | Kilometer (ger.) |
|---|---|
| Autobahnen | 546 |
| Bundesstraßen | 1.534 |
| Landesstraßen | 3.673 |
| Kreisstraßen | 4.123 |
| insgesamt | 9.876 |
| Stand: 1. Januar 2024, Quelle: LBV.SH | |
Wie auch schon im Jahr 2022 haben die Verkehrsleistungen 2023 das Vor-Corona-Niveau übertroffen. Gegenüber 2022 steigerte sich die Zahl der Personenkilometer von knapp zwei Milliarden auf nunmehr 2,1 Milliarden. Dies ist gerade hinsichtlich der Schwierigkeiten im Bahnverkehr (Baustellen, Ausfälle etc.) beachtenswert; nicht zuletzt dürfte hierbei die Einführung des Deutschland-Tickets eine Rolle gespielt haben.
Der Anteil des Nahverkehrs an den zurückgelegten Wegen liegt im Jahr 2023 mit 8,5 Prozent annähernd auf dem Niveau von 2022 (8,6 Prozent). Auch hier spricht vieles dafür, dass durch die Einführung des Deutschland-Tickets das Vorjahresniveau gehalten werden konnte. Der Marktanteil lag 2023 nun das zweite Jahr in Folge über den Zahlen während der Corona-Pandemie und überholte auch den Wert von 2019 (7,6 Prozent).
Der Anteil des Autoverkehrs ist wieder gestiegen (auf 57 Prozent, gegenüber 53 Prozent aus dem Jahr 2022) und gleicht dem Vor-Corona-Niveau.
Rückläufig waren 2023 dahingegen die Anteile im Rad- und Fußverkehr. Im Radverkehr liegt der Wert nun bei 14 Prozent (2022:16 Prozent), im Fußverkehr bei 20 Prozent (2022: 23 Prozent).
Fast 80 Prozent der Bundesstraßen, rund 65 Prozent der Landesstraßen und rund 44 Prozent aller Kreisstraßen sind mit Radwegen ausgestattet. Damit nimmt der echte Norden deutschlandweit eine Spitzenposition ein. Dieses rund 6000 Kilometer lange Radwegenetz wird noch ergänzt durch dreizehn Radfernwege und weitere touristische Radrouten, die oftmals abseits klassifizierter Straßen auf Wirtschaftswegen wie Betriebs-, Feld-, Forst- oder Deichverteidigungswegen verlaufen.
Mit der Radstrategie Schleswig-Holstein 2030 hat das Land eine zentrale Grundlage für die Ausrichtung der zukünftigen Radverkehrsförderung und -entwicklung gelegt. Die Strategie verfolgt vorrangig die Ziele, den landesweiten Radverkehrsanteil spürbar zu erhöhen und neben dem Alltagsradverkehr auch den touristischen und freizeitorientierten Radverkehr noch attraktiver und vor allem sicherer zu machen.
