Im Volksmund heißt es scherzhaft: "Der Friese lernt zuerst das Laufen, dann aber das Boßeln." Bei diesem Sport versuchen zwei Mannschaften eine Kugel mit möglichst wenigen Würfen über eine festgelegte Strecke zu werfen. Dabei gibt es keine feste Wurfbahn, die Wettbewerbe finden auf Straßen statt.
Das Spiel geht auf eine Art militärisches Training der Friesen für die Dorfverteidigung zurück. Die Friesen besaßen in der Vergangenheit keine Waffen und konnten sich daher gegen Seeräuber und andere Eindringlinge nur mit Steinen und wohl gezielten Lehmkugeln wehren. Friesische Auswanderer brachten das Spiel nach Amerika. Geboßelt wird heute längst nicht mehr nur in den norddeutschen Küstenregionen. Es gibt regelmäßig nationale und internationale Meisterschaften. Der friesische Nationalsport ist mittlerweile auf der ganzen Welt zu Hause.
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