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Mädchenröte

Unsere Mädchenröte ist eine traditionelle Süßspeise aus Johannisbeersaft und Eischnee. Sie hat ihren Ursprung in der Region Angeln und angrenzenden Landesteilen.

Letzte Aktualisierung: 13.10.2022

In zwei Schüsseln ist eine rosafarbene Schaumsüßspeise mit Schokoladenstreuseln und Orangenschalenabrieb angerichtet.
Die Farbe der Mädchenröte erinnert entfernt an die Wangen junger errötender Mädchen.

Noch bis in die Mitte des vergangenen Jahrhunderts war die Mädchenröte im Norden als Nachtisch nicht wegzudenken. Ohne die Hilfe vollautomatischer Küchengeräte war die Zubereitung jedoch anstrengend und beschwerlich. So wurde die Mädchenröte meist nur zu besonderen Anlässen gereicht. Heute ist die süße Schaumspeise weitestgehend in Vergessenheit geraten.

Rezept

  • 1/2 Liter Saft von roten Johannisbeeren (alternativ: zur Hälfte rote und schwarze Johannisbeeren)
  • 400 g Zucker
  • 5 Eiweiß von großen Eiern
  • 12 Blatt Gelatine (bei länger eingelagertem Saft von roten Johannisbeeren: rote Gelatine)

Eine große Keramik- oder Glasschüssel im Kühlschrank vorkühlen. Eiweiß in einer großen Rührschüssel schlagen, abwechselnd Zucker und Saft portionsweise während des Rührens hinzufügen, so dass die Masse stark an Volumen zunimmt. Die letzte halbe Tasse Saft zurückhalten, die Gelatine 5 Minuten in kaltem Wasser einweichen, ausdrücken, dann im Rest des Saftes in einem Topf erwärmen, bis sie sich auflöst. Die aufgelöste Gelatine in die Schaummasse tröpfeln und diese gut mit einem Rührgerät schlagen, schließlich in die vorgekühlte Schüssel füllen, diese abdecken und für einige Stunden kühl stellen, bis die Masse steif geworden ist.

Parallel ein Liter frisch zubereitete Vanillesauce kühl stellen. Falls die Mädchenröte nicht schnell genug durchkühlt, kann sich ein Teil des Saftes am Boden absetzen. Für die halbe Menge Mädchenröte sollten eher 3 als 2 Eier und auch mehr als 6 Blatt Gelatine genommen werden. In einer anderen Variante wird nur der Saft von schwarzen Johannisbeeren verwendet und keine Gelatine hinzugefügt. Diese Form der Mädchenröte ergibt einen weichen, cremigen Schaum und muss direkt nach der Zubereitung gegessen werden, da sich sonst der Saft wieder absetzt. Statt der Vanillesauce kann auch Englische Creme serviert werden.

(Quelle: wikibooks.org / Handgeschriebenes Rezeptbuch der Marie Schmidt geb. Ohl aus Ulsnis, (*20.8.1886, Ulsnis - †28.11.1971, Ulsnis), überliefert durch ihren Enkel Nicolaus Schmidt.)

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