Ernst Barlach gehört zu den bedeutendsten deutschen Expressionisten. Sein Werk ist, wie er selbst, im Norden verwurzelt. Der Bildhauer und Zeichner beschäftigte sich vor allem mit den Themen Krieg und Religion.
Ernst Barlach wurde am 2. Januar 1870 als Sohn des Landarztes Georg Barlach und dessen Frau Johanna Louise im holsteinischen Wedel geboren. Ab 1888 studierte er an der Gewerbeschule Hamburg, ab 1891 an der Kunstakademie Dresden. 1895 setzte Barlach sein Studium in Paris fort. In den folgenden Jahren arbeitete er vorwiegend als freischaffender Bildhauer in Hamburg und Altona.
Kriegserlebnisse in der Kunst
1910 zog Barlach nach Güstrow in Mecklenburg. Hier ließ er nach seinen Bedürfnissen ein Atelier und Wohnhaus am Inselsee bauen. Nach seiner Einberufung 1915 zum Landsturm verarbeitete der gebürtige Holsteiner die Kriegserlebnisse künstlerisch und begann ab 1926 Ehren- und Mahnmale sowie Antikriegsdenkmäler zu erschaffen, die nach 1933 entfernt oder zerstört und erst nach 1945 wieder erneuert wurden. Etwa "Der schwebende Engel" im Dom von Güstrow, "Der Geistkämpfer" in Kiel und eine Figurengruppe im Magdeburger Dom wurden wieder aufgestellt.
Ausstellungsverbot
Als Bildhauer schuf Barlach Holzplastiken und Bronzen und hinterließ zudem ein mannigfaltiges druckgraphisches, zeichnerisches und literarisches Werk. 1937 beschlagnahmten die Nationalsozialisten 371 seiner Arbeiten und erteilten ihm ein Ausstellungsverbot. Am 24. Oktober 1938 erlag Ernst Barlach im Alter von 68 Jahren in Rostock einem Herzinfarkt. Beigesetzt wurde er auf dem Domfriedhof Ratzeburg.
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