Er war einer der führenden Maler des Expressionismus und einer der großen Aquarellisten in der Kunst des 20. Jahrhunderts. Nolde ist bekannt für seine ausdrucksstarke Farbwahl. Doch seine Biographie hat auch von Schattenseiten.
Emil Nolde wurde am 7. August 1867 als Emil Hansen in Nolde bei Tondern geboren. Er absolvierte eine Ausbildung zum Holzschnitzer. 1894 entwarf der Künstler eine Postkartenserie, deren Verkaufserfolg ihm ein Auskommen als freier Maler ermöglichte.
Die Brücke
1906 wurde Nolde Mitglied der Künstlergruppe "Brücke". Zwischen 1910 und 1912 hatte er erste Erfolge mit Ausstellungen in Hamburg, Essen und Hagen. 1916 zog Emil Nolde mit seiner dänischen Ehefrau Ada Vilstrup nach Utenwarf nahe Tondern. Die Sommer verbrachte das Paar auf der Ostseeinsel Alsen, die Winter in Berlin. 1927 zogen sie nach Seebüll, in ein Wohnhaus mit Atelier und Garten, das er selbst entworfen hatte.
Widersprüche in der Zeit des Nationalsozialismus
Noldes Biographie ist nicht frei von Widersprüchen. In der Zeit des Nationalsozialismus war Nolde als "entarteter" Künstler verfemt und wurde vier Jahre später mit einem Berufsverbot belegt. Trotz alledem war Nolde seit September 1934 Mitglied der Nationalsozialistischen Arbeitsgemeinschaft Nordschleswig sowie überzeugter Antisemit und Rassist und bis zum Kriegsende Anhänger des nationalsozialistischen Regimes.
Nolde-Museum
Nach 1945 wurde Nolde mehrfach ausgezeichnet und geehrt. Bis 1951 malte er noch mehr als 100 Gemälde und bis 1956 zahlreiche Aquarelle. Sie gelten heute als Höhepunkt und Zusammenfassung seines Schaffens. Emil Nolde starb am 13. April 1956 in Seebüll. Dort ist er neben seiner 1946 verstorbenen Frau Ada auch begraben. Aus seinem Nachlass entstand 1957 die Stiftung "Seebüll Ada und Emil Nolde". Im ehemaligen Wohnhaus des Malers ist heute das Nolde-Museum untergebracht.
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