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Auf Zeitreise mit dem Landesarchiv


Vor 150 Jahren entstand der Vorgänger des heutigen Landesarchivs, doch die eigentliche Geschichte beginnt deutlich früher.

Letzte Aktualisierung: 24.08.2020

Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer dreiteiligen Serie. Dies ist Teil 1. Hier geht es zu den anderen Teilen:

Hände in weißen Handschuhen präsentieren ein aufgeschlagenes historisches Buch mit niederdeutschen Sprüchen
Die Archivalien werden im Landesarchiv Schleswig-Holstein sorgfältig aufbewahrt.

Von den Urkunden des Mittelalters bis hin zur E-Akte – die historischen Aufzeichnungen haben viele Veränderungen durchlebt. Umzüge und Kriege hat das Archivmaterial überstanden und so stammt das erste Dokument bereits von 1059.

Erste Archive für Rechtssicherheit

Die Geschichte des heutigen Landesarchivs reicht bis ins Mittelalter zurück. Die seit 1111 in Holstein herrschenden Grafen des Hauses Schauenburg verwahrten ihre wachsende Sammlung an niedergeschriebenen Rechten, um diese langfristig abzusichern. Sie dokumentierten unter anderem den wachsenden Einfluss im von den Dänen beherrschten Schleswig. Ihre Macht erreichte ihren Höhepunkt, als der letzte Graf des Hauses 1440 Herzog von Schleswig wurde. Er hinterließ jedoch keinen Erben. Die Herrschaft in den beiden Ländern musste also neu vergeben werden.

Das Privileg von Ripen

Die Ripener Urkunde von 1460
Die Ripener Urkunde von 1460 (LASH Urk.-Abt. 394 Nr.8) © Landesarchiv

Vertreter des holsteinischen Adels, der Geistlichkeit und der Städte beschlossen 1460 daher, einem Verwandten des letzten Schauenburgers das Amt des Herzogs in Schleswig und das des Grafen von Holstein zu übergeben: dem König von Dänemark, Christian I aus dem Hause Oldenburg. Es wurde "dat se bliven ewich tosamende ungedelt" (dass sie ewig ungeteilt zusammenbleiben) in der Übereinkunft des Privilegs von Ripen schriftlich festgehalten. Diese Urkunde ging sorgfältig verwahrt in die Archivbestände über.

Der Krieg um Schleswig und Holstein

Im 19. Jahrhundert änderten sich die Interessen. Die Idee der Nationalstaatlichkeit hatte nicht nur in Deutschland, sondern auch in Dänemark an Stärke gewonnen. Daher flammten die Konflikte um die Grenzländer wieder auf. In diesem Zusammenhang wurde das Ripener Privileg hervorgeholt und instrumentalisiert. So mündete der Streit um die Länder 1864 im Krieg.

Beispiel eines "Stammbaums" (E I 22)
Beispiel einer Stammtafel (Bibliothek des Landesarchivs, E I 22)

Beginn einer neuen Ära

Noch im selben Jahr gingen Preußen und Österreich als Sieger hervor. Drei Jahre später änderte sich der Status von Schleswig und Holstein zu dem einer preußischen Provinz. Neue Strukturen entstanden und Schleswig-Holstein benötigte ein Staatsarchiv, das 1870 errichtet wurde. Die Jahre der Unruhe waren damit jedoch nicht beendet, denn dem Archiv standen noch deutlich dunklere Zeiten in zwei Weltkriegen bevor.

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