Die Landeshauptstadt wird in vielfacher Hinsicht von ihrer Lage an der Ostsee geprägt.
Segelsport, Fähr- und Kreuzfahrtschiffe, Werften und der Nord-Ostsee-Kanal. Die maritime Welt prägt die Landeshauptstadt. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, so reicht die Kieler Förde doch hinein bis ins Herz der Stadt.
Zwei olympische Segelwettbewerbe 1936 und 1972 und die jährlich im Juni stattfindende "Kieler Woche", das größte Segelsportevent der Welt, zeigen den Stellenwert, den das Segeln in der Landeshauptstadt hat. Doch wer denkt, dass es bei der "Kieler Woche" nur um das Segeln geht, der hat sich getäuscht. Parallel findet in der Stadt ein buntes und vielfältiges Fest statt, welches über neun Tage bis zu drei Millionen Besucher anzieht. Damit ist es das größte Volksfest Nordeuropas.
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Das Meer bestimmte schon immer die Entwicklung der Stadt. Kaiser Wilhelm I. erklärte die beschauliche Fördestadt 1865 zum Kriegshafen und gab den Auftrag zum Nord-Ostsee-Kanal. Dadurch erlebte die Stadt einen rasanten Aufstieg. 1910 überstieg die Einwohnerzahl die Grenze von 100.000, Kiel wurde zur Großstadt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erklärte die britische Besatzungsmacht die kreisfreie Stadt zur Landeshauptstadt. Die Marine verfügt in Kiel weiter über einen wichtigen Hafen, der Heimat des berühmten Segelschulschiffs "Gorch Fock" ist.
Die Lage an der Ostsee bestimmt auch die wirtschaftliche Ausrichtung Kiels mit. So prägen besonders die Portalkräne von Thyssen-Krupp-Marine-Systems (TKMS) und German Naval Yards sowie die Kreuz- und Fährschiffe im Hafen das Stadtbild. Heute werden bei TKMS insbesondere Marineschiffe gebaut, darunter auch U-Boote mit Brennstoffzellenantrieb. Der Hafen ist darüber hinaus durch die Fährverbindungen nach Norwegen, Schweden und Litauen ein Tor nach Skandinavien und ins Baltikum. Neben der maritimen Industrie haben sich in den letzten Jahren vermehrt Betriebe aus dem Gesundheitsbereich oder der IT-Branche in Kiel angesiedelt. Auch die Start-Up- sowie die Kreativbranche wachsen.
Die Kieler Christian-Albrechts-Universität (CAU), eine der ältesten akademischen Lehreinrichtungen Europas, hat Schwerpunkte in den Bereichen Marine, Schiffbau und Segeln. Das Leibniz-Institut für Meereskunde Geomar, als Teil der Helmholtz-Gemeinschaft, ist weltweit nicht erst seit Frank Schätzings Bestseller "Der Schwarm" bekannt. "Future Ocean – Ozean der Zukunft" nennt sich das Exzellenz-Cluster der Kieler Universität, das in den nächsten Jahren die mit dem Meer verbundenen Chancen und Auswirkungen des Klimawandels erforschen will.
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Aber nicht nur wer sich für das Meer interessiert, studiert gerne in Kiel. Die Lage und der Ruf Kiels als attraktiver und vielfältiger Hochschulstandort lockt zahlreiche Studierende aus ganz Deutschland und auch dem Ausland an.
Mehr als 36.000 Studierende sind an der CAU sowie an der Fachhochschule Kiel und der Muthesius Kunsthochschule eingeschrieben. Etwa 15 Prozent der knapp 247.000 Einwohner Kiels sind Studierende und machen die Stadt dadurch zu einem jungen, vielfältigen und lebendigen Ort. Es ist daher auch nicht weiter verwunderlich, dass Kiel viele kluge Köpfe hervorgebracht hat, darunter sieben Nobelpreisträger, die an der Universität forschten und wirkten.
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Kiel ist eine lebenswerte Stadt mit zahlreichen Parks, Grünanlagen und Kleingarten-Anlagen, die sich während der warmen Monate zudem überall mit Blumenbeeten und -kübeln schmückt. Oper, Kunsthalle, das Stadtmuseum und mehrere Theater machen die Landeshauptstadt kulturell attraktiv. Immerhin wirkten sogar der Schauspieler Gustav Gründgens und der Schriftsteller Carl Zuckmayer einmal hier. Deutschlands erste Fußgängerzone, die Holstenstraße, und mehrere Einkaufszentren machen Kiel zudem nicht nur bei den Besuchern aus Skandinavien zum Einkaufsparadies. Und auch im wasserfernen Sport ist Kiel sehr gut aufgestellt. Im Handball ist der THW Kiel mit 22 Meistertiteln deutscher Rekordmeister. Die Spiele der "Zebras", wie die Spieler des THW aufgrund ihrer weiß-schwarz gestreiften Trikots genannt werden, tragen ihre Spiele in der "Wunderino-Arena" aus. Die Fußballer von Holstein Kiel spielen seit 2017 in der 2. Bundesliga und scheiterten in dieser Zeit zweimal nur knapp am Aufstieg in die Erstklassigkeit.
Das sind die aktuellen Ausstellungen in der Kunsthalle Kiel
