Starker Wirtschaftsstandort und Touristenziel. Wie das zusammengeht zeigt der Kreis Stormarn.
Der zwischen den Metropolen Hamburg und Lübeck gelegene Kreis hat beides zu bieten: Natur und Wirtschaftskraft. Zwei Drittel der Kreisfläche sind von Wäldern, Wiesen, Äckern und Auen geprägt. Die 18 Naturschutzgebiete im Kreis laden zu Rad-, Wander- oder Kanutouren ein. Doch auch die Wirtschaftskraft kann sich sehen lassen: Stormarn gehört zu den Top 10 der kaufkräftigsten von Deutschlands 294 Kreisen.
Zwischen Hamburg und Lübeck gelegen, ist er nicht nur Wohnort vieler Pendler in die beiden Großstädte. Daneben betreibt der Kreis seit mehr als 60 Jahren durchdachte Wirtschaftsförderung. Mit Hilfe der "Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn" haben sich bisher 1.730 Betriebe in Stormarn angesiedelt, die mehr als 53.000 Arbeitsplätze geschaffen haben. So sind im Kreis etwa Unternehmen der Logistik, Chemie, High-Tech oder der Lebensmittelindustrie beheimatet. Bekannt und insbesondere in Schleswig-Holstein sehr beliebt ist der Korn aus Bad Oldesloe. Immer wieder betreten Stormarner auch neue Wege. So erforscht das Institut für Ökologischen Landbau (OEL) in Trenthorst erfolgreich die ökologische Tierhaltung.
Zur Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn
Die Natur macht Stormarn auch zu einem beliebten Touristenziel. Vor allem die zum Teil touristisch erschlossenen Naturschutzgebiete locken viele Besucher an. In der Hahnheide liegt die mit 125 Metern über dem Meeresspiegel höchstgelegene Aussichtsplattform in Schleswig-Holstein. Immerhin 26 Meter hoch ist der Hahnheider Turm und bietet bei gutem Wetter einen Blick bis zu den Kirchtürmen Hamburgs und Lübecks. Durch Stormarn läuft auch Europas längster Obst- und Gehölzlehrpfad. Auf der ehemaligen Kleinbahnstrecke zwischen Elmshorn und Bad Oldesloe, heute ein Radwanderweg, können die Früchte von über 160 Obstbäumen probiert werden. Vielleicht war es die Landschaft Stormarns, die Waldemar Bonsels zu seinen Kindermärchen rund um die "Biene Maja" inspirierte. Er lebte in Ahrensburg.
Mehr erfahren über Stormarn beim Tourismusmanagement
Eine Vielzahl von Museen, Theatern und Kulturzentren bieten Kulturliebhabern ein großes Angebot. Die Schlösser Reinbek und Ahrensburg sowie eine Reihe von alten Stadtkernen und mehr als 20 schöne Herrenhäuser zeugen von einer langen und reichen Geschichte. In einem der ältesten Herrenhäuser ist seit 1951 das Kloster Nütschau untergebracht. Doch auch Weltstars waren in einem der Stormarner Herrenhäuser schon zu Gast: 1966 logierten die "Beatles" für kurze Zeit im Schlosshotel Tremsbüttel. Noch weiter zurück in die Vergangenheit gehen die Reste des Sachsenwalls, den Kaiser Karl der Große um 810 erbauen ließ. Das Stormarner Wappen mit seinem angriffslustigen Schwan gilt als eines der ältesten Kreiswappen in Deutschland. Es wurde erstmals 1476 im Siegel Johanns von Dänemark nachgewiesen.
Seit 1943 sitzt die Kreisverwaltung in Bad Oldesloe. Politisch ging Stormarn in der Vergangenheit voran. 1951 wählte der Kreistag Erika Keck zur Kreispräsidentin: Sie war die erste Frau in diesem Amt in Schleswig-Holstein. Auch 1998 ging Stormarn im Land voran. Zum ersten Mal konnten die Bewohnerinnen und Bewohner des Kreises den Landrat in einer Direktwahl wählen.
