Damit der Verwaltungsbetrieb des Landes Schleswig-Holstein reibungslos abläuft, müssen viele Arbeiten erledigt werden. Verwaltungswirtinnen und –wirte spielen dabei eine wichtige Rolle. Im Vorbereitungsdienst erwerben sie als Regierungsobersekretäranwärterin bzw. -anwärter alle wichtigen Fachkenntnisse, Fähigkeiten und Methoden, die für die planenden und wirtschaftenden Tätigkeiten der allgemeinen Verwaltung notwendig sind.
Nach erfolgreicher Ausbildung ist eine Beschäftigung in allen Bereichen der schleswig-holsteinischen Landesverwaltung möglich. Neben einem Einsatz in dem sog. nachgeordneten Bereich, zum Beispiel im Landespolizei- oder Landeskriminalamt, im Landesamt für soziale Dienste oder im Dienstleistungszentrum Personal ist auch ein Einsatz in den Ministerien möglich. Eingesetzt werden sie je nach Bedarf und persönlicher Neigung zum Beispiel im Bereich Umweltschutz, Schul- und Kommunalaufsicht, Sozial- und Verkehrswesen, Bauverwaltung, Wirtschaftsförderung, Personalwesen und vielem mehr.
Im Detail: Verwaltungswirtinnen und Verwaltungswirte…
wenden Rechtsvorschriften einzelfallbezogen an,
treffen Verwaltungsentscheidungen oder bereiten diese umfänglich vor,
erledigen allgemeine Bürotätigkeiten,
beantworten Anfragen und Anliegen anderer Dienststellen und Behörden, Organisationen sowie von Bürgerinnen und Bürgern postalisch wie digital,
führen und pflegen analoge und digitale Akten,
berechnen Bezüge (Besoldung) und Gehälter (Entgelt) und
erfassen Rechnungen in SAP oder erstellen Kosten- und Leistungsrechnungen
Aufgrund der Vielzahl von unterschiedlichen Arbeitsplätzen innerhalb der Landesverwaltung kann hier nur eine beispielhafte Aufzählung von Aufgaben erfolgen.
Welche Eigenschaften sollte ich mitbringen?
Wer Verwaltungswirtin oder Verwaltungswirt werden möchte, sollte...
ein vertieftes Interesse an rechtlichen, wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhängen und Fragestellungen aufweisen,
über eine hohe Lernbereitschaft und Zielstrebigkeit verfügen,
ziel- und lösungsorientiert denken und arbeiten können,
Kooperations- und kommunikationsfähig sein,
sich schnell in unterschiedliche Tätigkeitsfelder einarbeiten können sowie
ein ausgeprägtes Sozialverhalten besitzen.
Welche Einstellungsvoraussetzungen gibt es?
Schulabschluss:
Mittlerer Schulabschluss (MSA) oder
Erster allgemeinbildender Schulabschluss (ESA) und Abschluss einer sonstigen für die Laufbahn förderlichen Berufsausbildung oder
Nachweis über einen als gleichwertig anerkannten Bildungsstand.
Weitere Voraussetzungen:
Die gesetzlichen Voraussetzungen gemäß § 7 BeamtStG in Verbindung mit § 14 LBG-SH für die Ernennung zur Beamtin oder zum Beamten müssen erfüllt sein. Die Altersgrenze von 45 Jahren nach dem erfolgreichen Abschluss der angestrebten Verwaltungsausbildung und damit des Vorbereitungsdienstes darf nicht erreicht sein.
Wie ist die Ausbildung aufgebaut?
Ausbildungsbeginn:
Jeweils zum 1. August
Ausbildungsdauer:
24 Monate
Ausbildungsaufbau:
Der Vorbereitungsdienst ist in praktische und theoretische Ausbildungsabschnitte unterteilt.
Ausbildungsaufbau
Ausbildungsabschnitt
Zeitraum
Einführungszeit/ Orientierungspraktikum
0,5 Monate
Einführungslehrgang
1,5 Monate
Berufspraktische Ausbildung
3 Monate
Aufbaulehrgang I
1,5 Monate
Berufspraktische Ausbildung
6 Monate
Aufbaulehrgang II
2 Monate
Berufspraktische Ausbildung
4 Monate
Abschlusslehrgang
3,5 Monate
Berufspraktische Ausbildung
2 Monate
Soweit die gesetzlichen Voraussetzungen des § 62 Abs. 1 Nr. 1, Satz 3 LBG (familiäre Gründe) erfüllt sind und die Ausbildungsstruktur es zulässt, kann auf Antrag eine Teilzeitbeschäftigung während der Praxiszeiten bewilligt werden. Die theoretischen Ausbildungsabschnitte sind in Vollzeit zu absolvieren.
Ausbildungsorte:
Die theoretische Ausbildung findet an der Verwaltungsakademie Bordesholm statt.
Die praktische Ausbildung erfolgt bei den Landesbehörden – hauptsächlich in Kiel, sowie ggf. nach Verfügbarkeit etwa in Flensburg, Flintbek, Heide, Husum, Itzehoe, Lübeck, Neumünster, Schleswig und weiteren Dienstorten innerhalb Schleswig-Holsteins.
Art des Ausbildungsverhältnisses:
Die Einstellung erfolgt für die Landesverwaltung zentral durch die Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein. Die zum Vorbereitungsdienst zugelassenen Bewerberinnen und Bewerber werden als Beamtinnen und Beamte auf Widerruf eingestellt.
Welche Inhalte hat die Ausbildung?
Die Ausbildung soll die für eine erfolgreiche Berufsausübung notwendigen Fachkenntnisse und Fähigkeiten vermitteln.
Praktische Ausbildung
Zu Beginn des Vorbereitungsdienstes erhalten die Regierungsobersekretäranwärterinnen und -anwärter in der Einführungszeit (Orientierungspraktikum) einen Überblick über die Arbeit in der Verwaltung. Im weiteren Verlauf wird die praktische Ausbildung bei Landesbehörden - hauptsächlich in Kiel -, unter anderem in den Bereichen Organisation, Beschaffung und Materialverwaltung sowie Personal-, Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesen durchgeführt.
Theoretische Ausbildung
Während des Vorbereitungsdienstes nehmen die Regierungsobersekretäranwärterinnen und -anwärter an einem Einführungslehrgang, an zwei Aufbaulehrgängen sowie an einem Abschlusslehrgang an der Verwaltungsakademie Bordesholm teil. Im Rahmen dieser Lehrgänge werden die theoretischen Grundlagen, sowohl für die praktischen Ausbildungsabschnitte als auch für das spätere Berufsleben, vermittelt. Die Ausbildung schließt mit einer schriftlichen und einer praktischen Prüfung ab.
Weitere Informationen können der Internetseite der Verwaltungsakademie Bordesholm entnommen werden.
Während des Vorbereitungsdienstes werden Anwärterbezüge für das Einstiegsamt A 7 gemäß SHBesG gezahlt.
Die Vergütung während des Vorbereitungsdienstes (zwei Jahre) beträgt ab dem 1. November 2024 monatlich etwa 1.460 € brutto (Anwärtergrundbetrag).
Nach erfolgreich abgelegter Laufbahnprüfung beträgt das Grundgehalt inkl. einer allgemeinen Stellenzulage brutto etwa 2.700 Euro, sofern keine anrechenbaren Vordienstzeiten vorliegen.
(Stand: September 2022)
Wie kann ich mich bewerben?
Notwendige Unterlagen
aussagekräftiges Anschreiben
Lebenslauf (Bitte verzichten Sie auf die Übersendung von Lichtbildern)
Telefonnummer und eine aktuelle E-Mail-Adresse
Kopien des Schulabschlusszeugnisses bzw. des letzten Zeugnisses und
ggf. Nachweise über eine Tätigkeit oder Berufsausbildung nach der Schulentlassung.
So können Sie sich bei uns bewerben
Online
Eine Bewerbung für eine Einstellung zum 1. August 2026 ist ab dem 1. Juli 2025 bis zum Bewerbungsschluss am 30. September 2025 über eine Online-Bewerbung möglich. Wir bitten Sie, Ihre Bewerbung über den Online-Bewerbungs-Link vorzunehmen.
Einen Link zur Online-Bewerbung finden Sie hier ab dem 1. Juli 2025.
Per Post
Bei Bewerbungen in Papierform bitten wir um Übersendung von Kopien, da die Bewerbungsunterlagen nicht zurückgesandt werden. In diesem Fall richten Sie Ihre Bewerbung bitte unter Angabe einer E-Mail-Adresse an folgenden Empfänger:
Der Ministerpräsident - Staatskanzlei -
Referat StK 16
Düsternbrooker Weg 104
24105 Kiel
Bewerbungen per E-Mail können aus organisatorischen Gründen leider keine Berücksichtigung finden.
Wie erfolgt das Auswahlverfahren?
Nach Übersendung Ihrer Bewerbung erhalten Sie zunächst eine Eingangsbestätigung von uns.
Im nächsten Schritt findet eine Vorauswahl anhand festgelegter Kriterien statt. Die geeigneten Bewerberinnen und Bewerber werden spätestens nach Abschluss der Bewerbungsphase per E-Mail zur Teilnahme an unserem Online-Eignungstest eingeladen. Für die einmalige Durchführung steht ein Zeitfenster von mindestens einer Woche zur Verfügung. Anhand der Ergebnisse aus dem Online-Eignungstest findet eine erneute Auswahl statt. Die geeigneten Bewerberinnen und Bewerber erhalten eine Einladung zu unserem Assessment-Center in Kiel.
Unser Verfahren ist so ausgerichtet, dass die Zu- und Absagen kurzfristig nach Abschluss des Auswahlverfahrens versandt werden.
Das Land bildet entsprechend seiner sich abzeichnenden Bedarfe zielgerichtet aus. Für eine Übernahme in den Landesdienst ist neben dem Ergebnis der Laufbahnprüfung auch die gesamte Leistung während des Vorbereitungsdienstes entscheidend. Bei guten Leistungen in Verbindung mit dem Bestehen der Laufbahnprüfung sind die Übernahmechancen hoch. In den letzten Jahren konnte allen geeigneten Nachwuchskräften eine Stelle innerhalb der Landesverwaltung angeboten werden. Ein gesetzlicher Übernahmeanspruch besteht jedoch nicht.
Verdienstmöglichkeiten:
In der Probezeit und im Einstiegsamt erhält eine Regierungsobersekretärin (Verwaltungswirtin) bzw. ein Regierungsobersekretäranwärter (Verwaltungswirt) die Besoldungsgruppe A 7.
Fortbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten:
Folgende Beförderungsämter sind möglich:
Regierungshauptsekretärin bzw. Regierungshauptsekretär: Besoldungsgruppe A 8
Amtsinspektorin bzw. Amtsinspektor: Besoldungsgruppe A 9
Aufstiegsmöglichkeiten bestehen grundsätzlich nach § 25 - § 27 ALVO.
Wo kann ich mich informieren?
Ihre Ansprechpartnerinnen für Fragen und Informationen zur Ausbildung:
Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein - Staatskanzlei
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