Das Landgericht Lübeck führt am 21.11.2022 die elektronische Verfahrensakte (eAkte) ein. Für die zahlreichen Rechtsstreitigkeiten in Zivilsachen, die am Landgericht geführt werden, bedeutet dies eine grundlegende Änderung der Arbeitsabläufe im Gericht: Alle Klagen oder sonstigen Anträge in Zivilsachen, die ab dem 21.11.2022 beim Landgericht Lübeck eingehen, werden nicht mehr, wie bisher, Inhalt von Akten in Papierform, sondern Bestandteil elektronischer Verfahrensakten. Sowohl die Richter*innen und Rechtspfleger*innen als auch die Mitarbeiter*innen der Geschäftsstellen werden in den ab 21.11.2022 eingehenden Zivilverfahren Zugriff auf die jeweilige Verfahrensakte nur noch in elektronischer Form haben. Für die Zivilverfahren, die bereits jetzt beim Landgericht Lübeck eingegangen sind oder noch vor dem 21.11.2022 eingehen, werden weiterhin Papierakten geführt werden. Dies ermöglicht eine sukzessive Umstellung und erspart enormen Verwaltungsaufwand, der bei einer kompletten Übertragung sämtlicher Aktenbestände zu einem bestimmten Stichtag angefallen wäre.  

In den für Strafsachen zuständigen Kammern des Landgerichts Lübeck wird die eAkte erst zu einem späteren Zeitpunkt eingeführt werden. Bis dahin wird hier in Strafverfahren also grundsätzlich weiterhin mit Papierakten gearbeitet werden.

Im Verlauf des November 2022 werden für alle von der Umstellung betroffenen Mitarbeiter*innen des Landgerichts Lübeck umfangreiche Schulungen stattfinden. In der Zeit vom 01.11.2022 bis 30.11.2022 ist deshalb das Landgericht Lübeck nur eingeschränkt erreichbar, zudem ist für einige Wochen mit Verzögerungen im Arbeitsablauf zu rechnen. Die Mitarbeiter*innen der Geschäftsstellen im Strafkammerbereich sind aufgrund einer Veränderung der Arbeitsweise beim elektronischen Versenden von Dokumenten ebenfalls von der Einführung der eAkte betroffen. Es wird daher darauf hingewiesen, dass es auch in diesem Bereich zu Verzögerungen kommen kann.