1. Bearbeitungsgebietsverband
Gewässer- und Landschaftsverband "Bongsieler Kanal"
Vorsteher: Herr Nicolaus Thomsen
2. Geschäftsstelle
DHSV Südwesthörn-Bongsiel
Herr Thies Horn
Heie-Juuler-Wai 1
25920 Risum-Lindholm
Tel.: 04661/6003-20
Fax: 04661/6003-15
Mail: info@deichbauamt.de
3. Karte des Bearbeitungsgebietes
Bearbeitungsgebiet Nr. 3
(PDF, 8MB, Datei ist nicht barrierefrei)
4. Kurzbeschreibung
Das Bearbeitungsgebiet besteht aus 38 Mitgliedsverbänden mit einer gesamten Fließgewässerlänge von ca. 1.680 km und erstreckt sich über die Kreise Nordfriesland, Schleswig-Flensburg bis hin zur Stadt Flensburg.
Die Gesamtgröße des Einzugsgebietes "Bongsieler Kanal" beträgt rund 73.000 ha von denen etwa 54.000 ha höher gelegenes Geestgebiet vorwiegend sandiger Bodenbeschaffenheit sind. Die restlichen 19.000 ha gelten als Marschland, welches im Laufe der Jahrhunderte dem Meer abgewonnen wurde.
Die Hauptwasserläufe des Bongsieler Gebiets sind die Soholmer Au und die Lecker Au welche ab dem Zusammenfluß bei Nord-Waygaard den Bongsieler Kanal bilden. Dieser entwässert durch ein Seedeichsiel (Schlüttsiel) in die Nordsee.
Etwa 2,5 km östlich der Ortschaft Soholm vereinigen sich die Wasserläufe Schafflunder Mühlenstrom, Linnau, Rodau und Goldebeker-Mühlenstrom zur Soholmer Au, welche ab dieser Stelle die Geestniederung und die Marsch als bedeichter Wasserlauf durchfließt.
Die Lecker Au, welche an der deutsch-dänischen Grenze im Nordosten des Gewässer- und Landschaftsverbandes entspringt, ist ab der Ortschaft Leck durchgängig bedeicht.
Während die Entwässerung der Geest relativ problemlos möglich ist, muß in der tiefgelegenen Marsch das Wasser mit Hilfe von Schöpfwerken künstlich in die bedeichten Hauptgewässer gehoben werden.
Nur so kann der Boden landwirtschaftlich nutzbar und das Gebiet bewohnbar gemacht werden. Bei Wetterlagen mit langandauernden Weststürmen und starken Regenfällen ist der Wasserabfluß in die Nordsee problematisch. Die Stemmtore des Seedeichsiels können sich nicht oder nur teilweise öffnen, was einen binnenländischen Wasseranstieg bewirkt. In Extremfällen müssen die Speicherbecken (z.B. im Hauke-Haien-Koog) geflutet werden.
5. Bearbeitungsgebiets-Arbeitsgruppe
Die Arbeitsgruppe setzt sich zusammen aus je einem Vertreter oder einer Vertreterin verschiedener Verbände und Behörden:
Funktion / Institution | Name | Institution |
Vorsitzender | Nicolaus Thomsen | Gewässer- u. Landschafts-verband (GuLV) Bongsieler Kanal |
Vertretung | Jan Albrecht | |
Geschäftsführung | Thies Horn | DHSV Südwesthörn-Bongsiel |
Gemeindevertreterin | Claudia Weinbrandt | Gemeinde Ockholm |
Bauernverbandsvertreter | Dr. Rasmus Thamsen | Bauernverband Schl.-H. e.V. |
Bauernverbandsvertreter | Wolfgang Stapelfeldt | Bauernverband Schl.-H. e.V. |
ehrenamtlicher Naturschutzverbandsvertreter | Edmund Link | Naturschutzverband |
ehrenamtlicher Naturschutzverbandsvertreter | Gerd Kämmer | Naturschutzverband |
Landesnaturschutzverband | Michael Christiansen | Landesnaturschutzverband |
Vertretung | Dieter Lorenzen | Landesnaturschutzverband |
Fischereiverbandsvertreter | Günter Ullmann | Fischereiverband |
Untere Wasserbehörde | Oliver Blötz | Kreis Nordfriesland - FD Wasserwirtschaft |
Untere Wasserbehörde | Alexander Gassel | Kreis Schleswig-Flensburg - Umweltamt |
Beratung | Kai-Uwe Metzner | LKN-SH Husum, FB Wasserwirtschaft |
In mehreren, über das Jahr verteilten Arbeitsgruppensitzungen werden Unterlagen mit Belastungs- und Gewässerbeschaffenheitsdaten durch Vertreter des Umweltministeriums den Arbeitsgruppen vorgestellt und zur Diskussion gestellt. Die Mitglieder haben die Möglichkeit, mit Ihrem Fachwissen und Ihren Ortskenntnissen Fehler richtig zu stellen oder fehlende Daten zu ergänzen. Ergebnisse werden von der Geschäftsstelle zusammengefasst, vorgestellt und einvernehmlich abgestimmt.
Diese in Berichtsform zusammengefasste Analyse der Belastungen und Auswirkungen für die Flussgebietseinheit Eider und die daraus abgeleitete Einschätzung der Zielerreichung des guten ökologischen Zustandes der Gewässer gibt einen ersten Überblick, ob und inwieweit dieses Ziel erreicht werden kann.
Die Arbeitsgruppe berät Vorschläge zur Regeneration bzw. Renaturierung der Gewässer und gibt ihr Votum über die Eignung der Maßnahmen zum Erreichen der Ziele der Wasserrahmenrichtlinie und deren Realisierbarkeit ab. Bei einem einstimmigen Votum erfolgt die weitere Planung in Form von Grob- und Feinkonzepten.
6. Maßnahmen zur naturnahen Entwicklung von Fließgewässern im Bearbeitungsgebiet 2015 - 2020
Wasserkörper | Maßnahmenbezeichnung | Umsetzung von bis |
bo_01: Wallsbek/Meyner Mühlenstrom | Reaktivierung der Aue am Schafflunder Mühlenstrom | 2014-2018 |
bo_01: Wallsbek/Meyner Mühlenstrom | Strukturverbessernde Maßnahmen in der Laufverlängerung und am Sandfang bei Hörup | 2015 - 2018 |
bo_01: Wallsbek/Meyner Mühlenstrom | Öffnung einer Verrohrung im Zulauf zum Meyner Mühlenstrom | 2015-2017 |
bo_01: Wallsbek/Meyner Mühlenstrom | Planung eines Ockerteichs an der Einmündung der Süder- und Norderbek in die Wallsbek | 2017 - 2021 |
bo_03_b: Linnau UL | Sandfang im Nebenschluss und Retentionsraum mit Ockerreduzierung am Vorfluter 165 | 2013 - 2016 |
bo_03_b: Linnau UL | Strukturverbesserung unterhalb Riesbriek St. 0+630 bis 0+320 | 2015 - 2017 |
bo_03_b: Linnau UL | Schaffung von Retentionsraum, Laufverlegung, Sandfang und Strukturverbesserung unterhalb Riesbriek St. 0+000 bis 0+320 | 2015 - 2017 |
bo_03_b: Linnau UL | Strukturverbesserung oberhalb von Riesbriek St. 1+370 bis 1+780 | 2017 - 2021 |
bo_04: Goldebeker Mühlenstrom | Herstellung einer naturnahen strukturreichen Laufverlängerung bei Heinsbek | 2015-2018 |
bo_07: Lecker Au und Zuläufe | Maßnahmen zur Strukturverbesserung in der Brebek unterhalb Achtrup | 2011-2016 |
bo_07: Lecker Au und Zuläufe | Verbesserung der Gewässerstrukturen im Graben Süderhof | 2017 - 2019 |