1. Bearbeitungsgebietsverband
Gewässerentwicklungsverband Bille
Vorsteher:
Herr Erich Püst
Schretstaken
2. Geschäftsstelle
Gewässer- und Landschaftsverband Herzogtum Lauenburg
Herr Henning Uphoff
Robert-Bosch-Str. 21 a
23909 Ratzeburg
Tel.: 0 45 41 / 85 70 88-23
Fax: 0 45 41 / 85 70 88-99
E-Mail:
uphoff@glv-rz.de
3. Karte des Bearbeitungsgebietes
Bearbeitungsgebiet Nr. 21
(PDF, 6MB, Datei ist nicht barrierefrei)
4. Kurzbeschreibung
Oberflächengewässer
Das Bearbeitungsgebiet Bille liegt im Südosten des Landes Schleswig-Holstein, übergreifend in den Kreisen Herzogtum Lauenburg und Stormarn. Das Gebiet umfasst die in Schleswig-Holstein gelegenen Teile der Einzugsgebiete der Glinder Au und der Bille.
Das Einzugsgebiet schließt die folgenden Wasser- und Bodenverbände ein:
- Gewässerpflegeverband Bille (Stormarn)
- Gewässerunterhaltungsverband Bille (Hzgt. Lauenburg)
- Gewässerunterhaltungsverband Schwarze Au–Amelungsbach (Hzgt. Lauenburg)
- Wasser- und Bodenverband Glinder Au – Wandse (Teilgebiet des Verbandes)
sowie das verbandsfreie Gebiet mit den Gemeinden und Städten des Hohen Elbufers und der an der Bille als Gewässer I. Ordnung angrenzenden Kommunen Aumühle, Wohltorf und Reinbek.
Das zentrale Gewässer im Gebiet stellt die Bille dar, die oberhalb der Mündung der Schwarzen Au Gewässer II. Ordnung ist, unterhalb bis zur Landesgrenze nach Hamburg den Status als Gewässer I. Ordnung führt.
Auf ihrem Weg von der Quelle bis zur Landesgrenze vereinigt sie zusammen mit ihren Nebengewässern die Naturräume des Stormarner Hügellandes, der Hohen und Niederen Geest zwischen Schwarzenbek, Geesthacht, Glinde und Lütjensee. Die heute zusammen mit der Bille über die Dove-Elbe entwässernde Brookwetterung ist abschnittsweise gemeinsames Grenzgewässer von Hamburg und Schleswig-Holstein. Sie entwässert die Marsch- und Flugsandgebiete südlich des rechten Elbeurstromtalhanges sowie dessen Gewässer selbst. Das Einzugsgebiet der Glinder Au ist heute aufgrund der Tätigkeit des Menschen hydrologisch von dem Einzugsgebiet der Bille abgetrennt. Die Glinder Au fließt in der gleichnamigen Ortslage vom Schleswig-Holsteinischen in das Hamburger Gebiet. Die Bille gelangt im Stadtteil Bergedorf auf hamburgisches Hoheitsgebiet. Beiden Gewässersystemen ist gemein, dass sie über die Elbe in die Nordsee entwässern.
Das Bearbeitungsgebiet gehört dem Koordinierungsraum Tide-Elbe an und umfasst eine Fläche von rund 42.500 ha und Gewässer II. Ordnung mit einer Gesamtlänge von ca. 620 km. Von diesen unterhalten die Verbände und Gemeinden rund 520 km.
Die Gewässer sind überwiegend als kiesgeprägte Gewässer eingestuft. Im Bereich der Sander und Niederungen wird das Spektrum der Gewässertypen durch sand- bzw. niederungsgeprägte Bäche ergänzt. Die Bille ist mit rund 40 km Länge sowohl in seiner Ausdehnung als auch bezüglich ihrer natürlichen Ausstattung das bedeutendste Fließgewässersystem im südöstlichen Holstein. Sie entspringt nördlich der Ortslage Linau und nimmt als weitere bedeutende Nebengewässer in ihrem Verlauf zur Elbe
- die Schiebenitz
- den Trittauer Mühlenbach mit Ripsbek, Obek und Stenzenbek,
- die Schwarze Au mit Siekgraben, Süsterbek und Kammerbek sowie
- die Corbek
auf. Dabei überwindet sie auf holsteinischem Gebiet eine Höhe von rund 45 m.
Die Bille und ihre Nebengewässer sind bekannt für ihre zahlreichen naturnahen Bachabschnitte und ihre bachtypischen Lebensgemeinschaften. Sie sind Refugium einer in Schleswig-Holstein fast einmaligen Fischfauna. Deshalb ist die Bille als FFH-geschütztes Muschel- und Fischgewässer ausgewiesen. Das Durchbruchstal im Sachsenwald steht unter Naturschutz.
Der Großensee ist der einzige bedeutende See im Gebiet. Seine Hydrologie wurde durch die Veränderung der Entwässerungsverhältnisse vom Menschen maßgeblich beeinflusst. Seine Entwässerung erfolgt heute über die künstlich verlängerte Stenzenbek.
Er wird als geschichteter Seentyp der Tieflandregion mit kleinem Einzugsgebiet beschrieben. Die zu erreichenden Umweltziele gemäß EU-WRRL sind derzeit noch nicht definiert.
Grundwasser
Je nach geologischer Entwicklung der eiszeitlich geprägten Landschaftsbestandteile sind die bindigen Deckschichten im Bearbeitungsgebiet unterschiedlich mächtig ausgeprägt und besitzen deshalb eine mehr oder weniger gute Schutzwirkung für das oberflächennahe Grundwasser. Gebiete mit guter Schutzwirkung konzentrieren sich am Nordrand des Einzugsgebietes. Im Zentrum und im Süden des Gebietes bestehen ungünstigere Verhältnisse bezüglich der Schutzwirkung der Deckschichten auf den oberen Grundwasserleiter.
5. Bearbeitungsgebiets-Arbeitsgruppe
Der Arbeitskreis setzt sich wie üblich aus je einem/r Vertreter/in verschiedener Behörden und Verbände zusammen. Ergänzt wird der Kreis durch einen Betreuer des LKN.SH und die Geschäftsführung der Arbeitsgruppe, sie sind beide nicht stimmberechtigt. Die örtlichen Vertreter der gesellschaftlichen …
Bearbeitungsgebiet Bille (21)