Auch im Rahmen der neuen Tourismusstrategie Schleswig-Holstein 2030 sollen die Strukturen der lokalen Organisationen weiter optimiert und gestärkt werden.
Letzte Aktualisierung: 28.06.2022
Die touristischen Strukturen in Schleswig-Holstein waren lange geprägt von Kleinteiligkeit und Abgrenzung. Neben dem Landesmarketing durch die "Tourismusagentur Schleswig-Holstein" (TASH) und der Arbeit der regionalen Tourismusmarketingorganisationen (TMO) nahmen die einzelnen Orte ihre zahlreichen touristischen Aufgaben allein wahr. Mit den Herausforderungen von Globalisierung und Digitalisierung wachsen aber auch die Anforderungen der Touristen an leicht auffindbare, touristische Angebote und wiedererkennbare Marken.
Lokale Ergänzung der touristischen Struktur
Um sich diesen Herausforderungen des touristischen Marktes zu stellen und sich besser positionieren zu können, gründen sich landesweit "Lokale Tourismusorganisationen" (LTO). Diese integrieren sich in das vorherige Drei-Ebenen-System aus TASH – TMO – Einzelorte und ergänzen dieses sinnvoll. So entsteht auf lokaler Ebene ein Netzwerk, das mittels Bündelung der diversen Aufgaben und finanziellen Herausforderungen für den Gast als Einheit wahrgenommen wird.
Gebiet mit touristischer Bedeutung
Eine LTO zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass in einem touristisch relevanten Gebiet ausreichend Bettenkapazitäten zur Verfügung stehen und klar abgrenzbare Angebote erkennbar sind. Dabei ist nur logisch, dass räumliche Gemeinsamkeiten gegeben sein müssen, damit Touristen auch über Gemeindegrenzen hinweg ihren Urlaub genießen können.
In Schleswig-Holstein haben sich seit 2008 22 LTO gegründet, von denen bereits zahlreiche offiziell durch das für Tourismus zuständige Ministerium anerkannt worden sind.
Die beteiligten Gemeinden profitieren von der Mitgliedschaft in einer LTO auf vielen Ebenen:
wirkungsvolle Positionierung im Wettbewerbsumfeld
Synergieeffekte führen zu Investitionen in Marketing, Gästeservice und Infrastruktur
Aufgaben und Budgets können arbeitsteilig dort eingesetzt werden, wo sie benötigt werden
Wichtig für die Gemeinden ist zudem, dass für eine Förderung aus Tourismusmitteln die Mitgliedschaft der Gemeinde in einer LTO eine Fördervoraussetzung ist.
Damit das gesamte touristische System des Landes weiter gestärkt und optimiert werden kann, ist neben der Unterstützung durch das Land Schleswig-Holstein, welches die Rolle eines Koordinators übernimmt, auch der Erfahrungsaustausch zwischen den Ebenen der touristischen Struktur des Landes kontinuierlich fortzuführen. Das Land steuert den Prozess der LTO-Anerkennung aktiv, unterstützt die Akteure und vermittelt zwischen ihnen.
Um die Ziele der "Tourismusstrategie Schleswig-Holstein 2030" zu erreichen, ist ein starkes Engagement aller Beteiligten notwendig. Dies kann nur gelingen, wenn alle Ebenen in enger Kooperation weiter daran arbeiten Schleswig-Holstein für den Gast zu einem Gesamterlebnis zu machen. So profitieren alle, nicht zuletzt die Urlaubsregion Schleswig-Holstein.
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