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Thema : Sport

Duale Karriere im Sport

Spitzensportlerinnen und Spitzensportler benötigen während ihrer Ausbildung und für die berufliche Karriere Unterstützung. Das Sportland Schleswig-Holstein hat auch die duale Karriere fest im Blick.

Letzte Aktualisierung: 16.08.2023

Duale Karriere in Schleswig-Holstein

Schulen

Talentschulen (Landessportverband)

Für Nachwuchsleistungssportlerinnen und -sportler stellt die notwendige Balance zwischen hohen Trainingsumfängen und schulischen Verpflichtungen zunehmend eine große Herausforderung dar. Formen der Zusammenarbeit zwischen den Systemen Schule und Leistungssport sind daher von immer größerer Bedeutung, um die Entwicklung talentierter Kinder und Jugendlicher in sportlicher und schulischer, zugleich aber auch in sozialer und persönlicher Hinsicht zu gewährleisten.

Der Landessportverband Schleswig-Holstein (LSV) hat eine Initiative "Kooperationsschule Talentförderung im Sport" gestartet. Sie zielt auf Sportlerinnen und Sportler in solchen Sportarten, die nicht den Status einer Schwerpunktsportart haben. Ziel der Initiative ist es, in Abstimmung mit den zuständigen Fachministerien auf der Ebene des Landessportverbandes und seiner Fachverbände Schulen als "Kooperationsschulen Talentförderung im Sport" anzuerkennen und auch entsprechend auszuzeichnen. Dazu müssen die Voraussetzungen geschaffen werden, die Anforderungen an die schulische Ausbildung mit der Förderung besonderer sportlicher Begabungen zu vereinbaren.

Partnerschulen des Leistungssports

Sportlich hochbegabte Schülerinnen und Schüler können an sogenannten Partnerschulen des Leistungssports ihre sportliche Karriere mit ihren schulischen Pflichten besser in Einklang bringen.

Das Innenministerium stellt den Partnerschulen des Leistungssports für Sport- oder medizinische Geräte jeweils jährlich 5.000 Euro zur Verfügung. Das Bildungsministerium stellt diesen Schulen zusätzliche Lehrerstunden zur Verfügung, um die Abstimmung zwischen schulischen und sportlichen Maßnahmen koordinieren zu können.

Schulen können sich um den Titel "Partnerschule des Leistungssports" beim Bildungsministerium bewerben, wenn festgelegte Kriterien erfüllt werden. Über den Antrag entscheidet ein Gremium, dem Vertreter des Bildungs- und des Innenministeriums, des Landessportverbandes und Olympiastützpunktes angehören. Zugang zu den Partnerschulen des Leistungssports haben die talentiertesten Kinder und Jugendlichen. Sie werden von den Sportfachverbänden nach festgelegten Leistungskriterien ausgewählt. Die endgültige Entscheidung über die Aufnahme an einer Partnerschule des Leistungssports trifft die jeweilige Schulleitung.

Partnerschulen des Leistungssports in Schleswig-Holstein Lauenburgische Gelehrtenschule in Ratzeburg und die Gemeinschaftsschule Friedrichsort in Kiel

Lauenburgische Gelehrtenschule, Ratzeburg

Gemeinschaftsschule Friedrichsort, Kiel

Zum Herunterladen

Eckwerte für Partnerschulen des Leistungssports des Landes Schleswig-Holsteins  (PDF, 2MB, Datei ist nicht barrierefrei)

Unis und Hochschulen

Profilquote an Universitäten und Fachhochschulen Schleswig-Holsteins

Eine Profilquote im Hochschulzulassungsgesetz (HZG) ermöglicht Spitzensportlerinnen und -sportlern eine bevorzugte Zulassung an Hochschulen und Fachhochschulen des Landes Schleswig-Holstein. Voraussetzung ist die Zugehörigkeit zu einem auf Bundesebene gebildeten A-, B-, C- oder D/C-Kader eines Bundesfachverbandes des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Die Profilquote ist in § 5, Abs. 7 des HZG geregelt. Spitzensportlerinnen und -sportler, die studieren möchten, wenden sich zunächst an ihre jeweilige Laufbahnberatung an den Olympiastützpunkten.

Hochschulzulassungsgesetz

Ausbildung beim Land

Ausbildungsplätze in der Landesverwaltung

Die Landesregierung bietet Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern Ausbildungsplätze in der Landesverwaltung an. Neben der "Profilquote" und den Partnerschulen des Leistungssports ist das Angebot der Ausbildung in der Landesverwaltung ein weiterer Schritt zur Stärkung der dualen Karriere im Spitzensport in Schleswig-Holstein (Bundes- und Landeskaderstatus).

Sportlerinnen und Sportler mit Beeinträchtigungen

Besonders gilt dies auch für Spitzensportler mit einem Handicap (Paralympics). Die Landesregierung bemüht sich beständig um Förderung von Menschen mit Behinderungen. Spitzensport wird in einer Lebensphase ausgeübt, in dem junge Menschen üblicherweise die Weichen ins Berufsleben stellen. Demgegenüber widmen sich Spitzensportler gerade in dieser Phase ihren persönlichen Leidenschaften und außerordentlichen Befähigungen.

Karriere und Förderung im Einklang

Spitzensportlerinnen und Spitzensportler müssen sich bei Interesse an Ausbildungsplätzen beim Land den normalen Auswahlprozessen stellen, so wie alle anderen Bewerber auch. Eine Bevorzugung aufgrund eines Kaderstatus‘ ist nicht vorgesehen. Jedoch können auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmte Ausbildungspläne individuell erarbeitet werden, die Sportförderung und berufliche Karriere aufeinander beziehen. Die Verlängerung der Ausbildungszeit ist möglich. Nach Beendigung der sportlichen Karriere stehen diesen Kolleginnen und Kollegen vielfältige Entwicklungs- und Aufstiegschancen zur Verfügung.

Ausbildung beim Land

Unternehmen

Duale Karriere in IHK-Berufen: Auszeichnung Spitzensportfreundlicher Betrieb

Unternehmen, die mit besonderen Initiativen duale Karrieren fördern, können auf Bundesebene als Spitzensportfreundlicher Betrieb ausgezeichnet werden. Sie sind Vorbild für die gesellschaftliche Verantwortung der Wirtschaft. Durch die Auszeichnung können sie in die Öffentlichkeitsarbeit der Kooperationspartner einbezogen werden. Jährlich werden bis zu drei Betriebe im Rahmen der Sportministerkonferenz der Länder ausgezeichnet.

Kriterien für eine Auszeichnung

Ein auszuzeichnender Betrieb soll demnach

  1. eine länderoffene Maßnahme anbieten (offen für Sportlerinnen und Sportler aus verschiedenen Bundesländern),
  2. langjährige Angebote an spitzensportkompatiblen Arbeits- und/oder Ausbildungsplätzen,
  3. im Verlauf der letzten zehn Jahre mindestens fünf Ausbildungs- und/oder Arbeitsplätze und/oder Praxissemesterplätze für Spitzensportler/innen (Bundeskader, Nachwuchskader 2, eventuell auch bis zu zwei herausragende Landeskader) vorgesehen haben,
  4. verbindliche Regelungen mit den Partner-Olympiastützpunkten hinsichtlich der Möglichkeiten zur Streckung, Teilzeit, sowie Freistellung für Trainings- und Wettkampfanforderungen abgestimmt haben und
  5. regelmäßigen Austausch mit den beteiligten Laufbahnberatern und Trainern pflegen.

An wen können Betriebe sich wenden?

Betriebe wenden sich für eine Bewerbung zunächst an die jeweilige Laufbahnberatung des Olympiastützpunktes ihres Bundeslandes.

Gemeinsame Erklärung von Deutschem Olympischen Sportbund, Deutschem Industrie- und Handelskammertag und Sportministerkonferenz zum Thema „Spitzensport und Karriere in IHK-Berufen"  (PDF, 125KB, Datei ist nicht barrierefrei)

Weitere Informationen

Umfangreiche Angaben und Hinweise zu den Angeboten und Chancen der der dualen Leistungssportkarriere im Nachwuchs- und Spitzensport in Deutschland bietet der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB).

"Duale Karriere" des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)

Dort sind die Schwerpunktsetzungen der Spitzensportverbände, wie z.B. die Bundesstützpunkte als Basis für die langfristige sportliche Orientierung, ebenso beschrieben wie die wichtigsten Karrierepartner und die entscheidenden Bausteine der Dualen Karriere: die Eliteschulen des Sports, Partnerhochschulen (mit der Beschreibung der Studienmöglichkeiten am Haupttrainingsort), die Partnerunternehmen, die staatlichen Stellen bei Bundeswehr, Bundespolizei, Landespolizei und vieles mehr.

Sportland Schleswig-Holstein

Der Zukunftsplan Sportland Schleswig-Holstein enthält 118 Handlungsempfehlungen für die Kommunen, die Sportvereine und -verbände, den Tourismus und die Landesregierung. Der Stand der jeweiligen Empfehlung ist transparent und einsehbar. Ab Handlungsempfehlung 95 finden Sie den aktuellen Stand zur dualen Karriere.

Zu den Handlungsempfehlungen im Sportland Schleswig-Holstein

Kontakt

Ministerium für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport

Düsternbrooker Weg 92, 24105 Kiel

Ergänzende Informationen

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