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Thema : Sport

E-Sport im echten Norden

Seit 2019 hat die Landesregierung mit mehr als 860.000 Euro zahlreiche E-Sport-Projekte im echten Norden gefördert.

Letzte Aktualisierung: 19.03.2021

Bewegungsabläufe, Sportpsychologie, Wissensvermittlung – was im ersten Moment nach den Inhalten eines herkömmlichen Trainerlehrgangs im Breitensport klingt, gibt es in Schleswig-Holstein auch für den eSport. Das Landeszentrum für eSport und Digitalisierung Schleswig-Holstein (LEZ SH) bietet E-Sport-Trainerlehrgänge an, gefördert werden sie durch das Innenministerium. "E-Sport ist keine Modeerscheinung mehr. Er ist Teil der Jugendkultur geworden", erklärte Sportstaatssekretärin Kristina Herbst.

"Kein E-Sport ohne Kompetenz" sei die Maßgabe für eine Förderung vom Land, sagte Herbst. Außerdem soll den E-Sportlerinnen und E-Sportlern auch Bewegung als Ausgleich angeboten werden. Vor diesem Hintergrund fördert die Landesregierung wie im vergangenen Jahr zwei Trainerlehrgänge, die das LEZ SH in Kooperation mit der Jugendbildungsstätte Scheersberg und dem E-Sport-Bund Deutschland anbietet. Zwischen dem 23. und 25. Juli oder dem 13. und 15. August können angehende Trainer:innen unter anderem lernen, wie sie Jugendlichen neue Techniken vermitteln, Trainingspläne strukturieren und Suchtprävention betreiben.

Alle Informationen zu den Trainerlehrgängen des LEZ SH

Große Nachfrage bei der Förderung

Seit 2019 hat das Land etwa 30 E-Sport-Projekte von Vereinen, Kommunen und Stiftungen mit insgesamt mehr als 860.000 Euro gefördert. Davon gingen 340.000 Euro an das LEZ SH.

Bislang kamen die meisten Anträge aus dem Raum Ostholstein und dem Lübecker Umland – beispielsweise vom Kreisjugendring (KJR) Stormarn, der Fördergelder für die Anschaffung sogenannter Gaming-Koffer inklusive Spielekonsole und Bildschirm für seine "Stormarnleague" beantragt hat. Hinter dem Namen verbirgt sich eine pädagogisch begleitete eGaming-Liga, in der sich Jugendliche aus sechs Teams in Hin- und Rückrunde um die Meisterschaft im Autoballspiel "Rocket League" messen.

Mit dem Projekt gewann der Kreisjugendring beim Medienkompetenzpreis den ersten Platz für außerschulische Projekte.

Warum fördert das Land den E-Sport?

Viele junge Menschen sitzen häufig allein zu Hause vor dem PC oder der Konsole und "daddeln". Deshalb möchte das Land junge Menschen für die verschiedensten, altersgerechten Varianten des E-Sports und für das Vereinsleben begeistern. In einer starken Gemeinschaft sollen sie trainieren können, lernen sich an feste Regeln zu halten und dadurch ihre Medienkompetenz ausbauen. Voraussetzung für eine Förderung ist außerdem die Vorlage von Konzepten zur Prävention von Sucht und sexualisierter Gewalt.

E-Sport-Szene im echten Norden

Fast jede:r dritte Deutsche spielt regelmäßig Videospiele – bei Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren sind es sogar 68 Prozent. Damit gibt es großes Potenzial für die Vereine, neue Mitglieder zu gewinnen und vielleicht sogar einen Schritt in Richtung Professionalität zu wagen. So wie beispielsweise im Verein "E-Sport Nord", der 2016 gegründet wurde. Mit finanzieller Hilfe des Landes konnten die eSportler:innen im vergangenen Jahr ihr Vereinsheim und damit ein E-Sport-Zentrum mit zwei Trainingsräumen in Flensburg eröffnen. Mittlerweile bilden die Spieler:innen des Vereins vier Teams, die in unterschiedlichen Spielen auch an Turnieren teilnehmen.

Zum Flensburger "eSports Nord e.V."

Games made in SH

In Schleswig-Holstein werden Online-Spiele nicht nur gespielt, sondern auch entwickelt. Vom virtuellen Tisch-Fußball-Spiel über ein mittelalterliches Action-Rollenspiel bis zum iPhone-Spiel "Tiny Wings" gibt es eine Liste auf der Internetseite des Kieler Vereins "IFgameSH". Die Mitglieder organisieren außerdem einen E-Sport Stammtisch und ermöglichen in Kooperation mit "opencampus-sh" und der "Starterkitchen" viele weitere Veranstaltungen wie eSport-Turniere oder Fachkonferenzen.

Hier gibt es eine Übersicht von IFgameSH mit Spielen aus Schleswig-Holstein

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