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Thema : Sonderpädagogische Förderung

Förderschwerpunkt Sehen

Letzte Aktualisierung: 16.02.2024

Landesförderzentrum Sehen, Schleswig

Das Landesförderzentrum Sehen, Schleswig bietet allen schleswig-holsteinischen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die einen sonderpädagogischen Förderbedarf mit dem Förderschwerpunkt Sehen haben, an, sie in allen Bereichen, die in Zusammenhang mit der Sehschädigung stehen, zu unterstützen und zu beraten. Dieses Angebot gilt auch für Eltern, Lehrkräfte und andere wichtige Bezugspersonen der sehgeschädigten Kinder und Jugendlichen. Als landesweites Förderzentrum hat die Schule die Aufgabe, im Rahmen ihrer personellen, sächlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen präventive und integrative Arbeit in Schulen aller Schularten Schleswig-Holsteins zu leisten, die Kinder, Jugendliche oder junge Erwachsene mit Blindheit oder Sehbehinderung besuchen.

Ein Schwerpunkt der präventiven Arbeit liegt darin, die Eltern über die möglichen Auswirkungen der Sehschädigung zu informieren und gemeinsam die Entwicklung des Kindes kontinuierlich zu beobachten und zu begleiten. Konkrete Anregungen zur Förderung des Kindes beziehen sich beispielsweise auf die visuelle Wahrnehmungsfähigkeit, die Entwicklung und Integration der verschiedenen Wahrnehmungsbereiche, die Spielfähigkeit, die motorischen Fähigkeiten, die Exploration der Umwelt, die Orientierung und Mobilität, die lebenspraktischen Fertigkeiten und die soziale Kompetenz. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Beratung von Personen in Einrichtungen, die für das Kind mit einer Sehschädigung und seine Eltern bedeutsam sind, z. B. in örtlichen Frühförderstellen und Kindertageseinrichtungen.

Die integrative Arbeit erfolgt in Grundschulen, allen weiterführenden Schulen, Förderzentren anderer Förderschwerpunkte und Beruflichen Schulen. Das Landesförderzentrum Sehen, Schleswig führt keine eigenen Klassen. Bis auf weniger als 3 % der Schülerinnen und Schüler mit Sehschädigung, die Hamburger Einrichtungen für Blinde und Sehbehinderte besuchen, werden alle Kinder und Jugendlichen mit Förderbedarf mit dem Förderschwerpunkt Sehen an Schulen vor Ort unterstützt und beraten, die als die geeigneten für ihre Förderung erscheinen. Das gilt auch für junge Menschen mit schwersten Behinderungen.
Nach der Auswertung der augenärztlichen Befundberichte und der Diagnose des Sehverhaltens im Hinblick auf die Sehanforderungen im Alltag und in der Schule, ermitteln die Lehrkräfte des Landesförderzentrums Sehen, Schleswig den sonderpädagogischen Förderbedarf. In Kooperation mit der Schulleitung und den Lehrkräften der zuständigen Schule unterstützen die Blinden- und Sehbehindertenpädagoginnen und -pädagogen das Kind oder den Jugendlichen mit Sehschädigung hinsichtlich seiner schulischen Entwicklung, seiner Identitätsfindung einschließlich seiner psychischen Auseinandersetzung mit der Behinderung und seiner sozialen Integration. Sie kooperieren mit den Kolleginnen und Kollegen der allgemein bildenden Schulen bei der Entwicklung sehgeschädigten gemäßer Lehrmethoden sowie ggf. alternativer Angebote für die Schülerin oder den Schüler mit Blindheit oder Sehbehinderung. Sie erproben geeignete Lehr- und Lernmittel, führen in deren Gebrauch ein und sind bei deren Beschaffung oder Herstellung behilflich. In Lernbereichen, in denen der junge Mensch mit Sehschädigung spezifische Kenntnisse und Fertigkeiten erwerben muss, erteilen sie gesonderten Unterricht. Sie wirken in Zusammenarbeit mit den Eltern an der Veränderung von Bedingungen im schulischen und sozialen Umfeld, damit gemeinsames Leben und Lernen möglichst umfassend ermöglicht wird.

In den letzten beiden Schuljahren der allgemein bildenden Schule erfahren die Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Sehschädigung besondere Unterstützung bei der Berufsorientierung und Berufswahl. Der Auftrag der Unterstützung erstreckt sich bis zum Ende der Sekundarstufe II, so dass auch die Ausbildungsphase sowohl am Ausbildungsplatz als auch in der Beruflichen Schule begleitet wird. Dabei geht es um Arbeitsplatzausstattungen, Arbeitsmethoden des jungen Menschen mit Sehschädigung, Gestaltung von Arbeitsprozessen, Unterrichtsmethoden in der Berufsschule und anderes.

Neben der Unterstützung vor Ort bietet das Landesförderzentrum Sehen, Schleswig, Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Sehschädigung (und – in geringerem Maße – ihren Eltern) Kurse an, die einerseits Kenntnisse und Fertigkeiten vermitteln, die im Rahmen der Unterstützung vor Ort nicht vermittelbar sind, anderseits den jungen Menschen mit Sehschädigung die Möglichkeit bieten, sich im Kreise von Menschen mit ähnlichen Voraussetzungen über Fragen der Behinderung, der Identitätsentwicklung, des Stress- und Angstabbaus, der Freizeitgestaltung und der Selbstständigkeitsentwicklung auszutauschen.

Das Landesförderzentrums Sehen, Schleswig bietet Fortbildungsveranstaltungen für Lehrkräfte der allgemein bildenden Schulen und der Förderzentren und für andere Fachkräfte an, die mit blinden und/oder sehbehinderten Kindern, Schülerinnen und Schülern arbeiten oder arbeiten werden.

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