Navigation und Service

Thema : Schule und Unterricht

Aktion #Lichtzeigen


Am 27. Januar ist der Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus. Die Schulen unterstützen dies mit der Aktion #LichtZeigen.

Letzte Aktualisierung: 21.01.2022

Channuka-Leuchter der Familie Posner
Das Bild zeigt den Channuka-Leuchter der Familie Posner auf der Fensterbank ihres Hauses in Kiel.

Anlässlich des Holocaust-Gedenktages wird überall in Kiel, in Schleswig-Holstein und darüber hinaus das ikonische Bild von Rahel Posner, der Ehefrau des Kieler Rabbiners Dr. Akiba Posner zu sehen sein. Das Bild zeigt den Channuka-Leuchter der Familie auf der Fensterbank ihres Hauses in Kiel. Im Hintergrund sind am gegenüberliegenden Gebäude bereits Hakenkreuzflaggen zu sehen. Zwei Jahre später kommen die Nationalsozialisten an die Macht. Rahel Posner setzt ein mutiges Zeichen.

Später verkauft sie das Bild an eine jüdische Zeitung. Ihr Mann, Dr. Akida Posner, schreibt einen offenen Brief an eine Lokalzeitung, in dem er sich gegen den Hass und die Ausgrenzung der Juden in der Stadt wandte. Doch die Anfeindungen werden immer größer, Posner und ihre Familie verlassen sowie die meisten Mitglieder der jüdischen Gemeinde Kiels das Land und gehen ins Ausland. Dr. Akiba Posner war der letzte Rabbiner Kiels vor dem zweiten Weltkrieg.

Das Foto ist bedrückend, zeigt es doch den nahenden Horror des nationalsozialistischen Zivilistationsbruches. Das Foto ist zugleich aber auch ein Zeichen der Hoffnung und des Widerstands gegen das Böse, weil das Licht des Chanukka-Leuchters sich den Hakenkreuzflaggen entgegenstellt.

Ministerin für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur Karin Prien

Im Angesicht des nahenden Horrors der Nationalsozialisten ist das Licht des Channuka-Leuchters auch ein Zeichen des Widerstandes gegen das Böse. Auf der Rückseite des Bildes notiert Rahel Posner die vier Zeiten: "Juda verrecke", die Fahne spricht – "Juda lebt ewig, erwidert das Licht". Ihre Enkel berichten, dass sich die Großeltern ganz bewusst dafür entschieden haben, den Leuchter so gut sichtbar ans Fenster zu stellen.

Auf ihre Flucht, zuerst nach Belgien und dann nach Jerusalem, nehmen die Posner den Channuka-Leuchter mit. Er ist inzwischen Dauerleihgabe in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem, eine der wichtigsten Leihgaben. Ein paar Tage im Jahr, immer zu Channuka, kehrt der Leuchter jedoch in die Familie der Nachfahren von Rahel und Akiba Posner zurück.

Projekt #LichtZeigen gegen Hass und Gewalt

Das Bild von Rahel Posner wird weltberühmt und nicht nur auf Plakaten geteilt, sondern auch in den sozialen Netzwerken. Der Freundeskreis Yad Vashem und die Kieler Nachrichten haben in Kooperation mit dem Zentralrat der Juden und Yad Vashem das einzigartige Projekt #LichtZeigen ins Leben gerufen, um ein Zeichen gegen Hass und Gewalt zu setzen.

Die schleswig-holsteinischen Schulen erhalten dafür einen Aufkleber des Leuchters, der gut sichtbar in Fenster oder am Schuleingang angebracht werden soll. Dabei geht es auch um Erinnerungskultur. Nicht nur Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte sollen durch die Aufkleber ins Gespräch kommen. Jeder ist aufgerufen seine Lichtgeschichte mit einem Bild des Aufklebers zum Beispiel in den sozialen Netzwerken zu teilen.

Weitere Informationen zur Aktion

Mehr über #LichtZeigen erfahren Sie auf den Seiten des Freundeskreises Yad Vashem

und der Kieler Nachrichten: "Licht zeigen" – jüdisches Leben in Schleswig-Holstein

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link:

Datenschutz

Auswahl bestätigen