Schleswig-Holstein ist nicht nur ein Land zwischen zwei Meeren. Es hat auch zahlreiche Wasserstraßen für die Binnenschifffahrt zu bieten.
Letzte Aktualisierung: 13.06.2019
Die Nutzung der Flüsse und Kanäle in Schleswig-Holstein ist vielfältig - auf dem Nord-Ostsee-Kanal (NOK) fahren viele Container- und Kreuzfahrtschiffe, andere Wasserstraßen stehen vor allem Freizeitsportlern wie Seglern und Kanuten zur Verfügung oder werden von Fahrgastschiffen für den Tourismus genutzt.
Ein Passagierschiff unterquert die Eisenbahnbrücke bei Rendsburg.
Sehenswerte Brücken und Schleusen
Zu den Bundeswasserstraßen gehören unter anderen der NOK, der Elbe-Lübeck-Kanal, der Gieselau-Kanal sowie Elbe, Eider, Trave, Stör und die Schlei.
Um diese Wasserstraßen zu queren, gibt es zahlreiche Brückenbauwerke wie die sehenswerte historische Brücke Lindaunis. Schleusen dienen dazu, Niveauunterschiede zwischen zwei Abschnitten einer Wasserstraße auszugleichen. Große, viel frequentierte Schleusen existieren etwa an Anfang und Ende des NOK in Kiel-Holtenau und Brunsbüttel, kleinere Schleusen wie Gieselauschleuse oder Lexfähre sind insbesondere für die Freizeitschifffahrt von Bedeutung.
Der Nord-Ostsee-Kanal – ein touristisches Highlight
Beidseitig entlang des NOK bietet sich die Gelegenheit für Spaziergänge und Fahrradtouren. Der befestigte Betriebsweg ist für Fußgänger und Radfahrer freigegeben. Auf 325 Kilometer führt der Radfernweg "NOK-Route" entlang des Nord-Ostsee-Kanals und durch das reizvolle Binnenland von Schleswig-Holstein. Rad fahren auf der „NOK-Route“, das bedeutet Seite an Seite mit Frachtern und Containerschiffen oder Kreuzfahrern in die Pedale treten. Ihren besonderen Charme erhält die "NOK-Route" durch imposante Schleusenanlagen, Tunnel, zehn Brücken und vierzehn Fähren. Die Benutzung der Kanalfähren ist kostenlos! Dies hatte schon Kaiser Wilhelm so verfügt, um eine größere Akzeptanz bei der Bevölkerung für dieses große Infrastrukturvorhaben zu erreichen.
Entlang der "NOK-Route" gibt es viele Sehenswürdigkeiten, auf keinen Fall verpasst werden dürfen die Schleusenanlagen in Brunsbüttel und Kiel, das Steinzeitdorf in Albersdorf, die bekannte Rendsburger Eisenbahnhochbrücke mit der einzigartigen Schwebefähre, die Schiffsbegrüßungsanlage in Rendsburg und das Kieler Schifffahrtsmuseum. In den idyllisch gelegenen Kanal-Gemeinden gibt es stattliche Güter und Herrenhäuser zu entdecken.
Die "NOK-Route" verläuft auf gut ausgebauten und beschilderten Radwanderwegen. Der Streckenverlauf ist durchgehend eben und hat kaum Steigungen. Zahlreiche Ausflugsgaststätten – viele mit Kanalblick – säumen den Weg und laden zu einer Verschnaufpause ein.
Weitere Informationen erhalten Sie auf den Internetseiten www.nok-route.de.
Der Elbe-Lübeck-Kanal (ELK) schließt die Ostsee an das Netz der mitteleuropäischen Binnenwasserstraßen an und ist daher von besonderer Bedeutung. Er wurde nach den Plänen des Lübecker Baudirektors Peter Rehder gebaut und am 16. Juni 1900 in Betrieb genommen. Neben dem Nord-Ostsee-Kanal war dies der einzige deutsche Kanal dieser Epoche, der von Beginn an für 1000-Tonnen-Schiffe ausgelegt war – damals eine beachtliche Größe.
Heutzutage sind die Schleusen jedoch für viele Schiffe zu klein, so dass der ELK vor allem für die Binnenschifffahrt von Bedeutung ist. Der Kanal wird heute hauptsächlich für Schüttgut genutzt. Daneben spielt der Kanal auch für die Sportschifffahrt im Verkehr zwischen Ostsee und Elbe eine Rolle.
Erhalt und Sanierung des ELK sind wichtig. Deshalb wurden Erneuerung und Vergrößerung der Schleusen und die Erneuerung von Brücken im Vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes verankert. Die Schleuse Lauenburg wurde bereits saniert.
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