Das Landesamt für Umwelt bzw. seine Vorgängerbehörden führen seit 1989 im Auftrag des Umweltministeriums des Landes Schleswig-Holstein das Algenfrüherkennungssystem (AlgFES) mit dem "Algenreport" durch. Ziel des AlgFES ist das frühzeitige Erkennen von Algenmassenentwicklungen, die die Wasserqualität beeinträchtigen können. Die Information von Behörden und Öffentlichkeit erfolgt durch den "Algenreport".
Algenreport
Der größte Teil der im Meerwasser lebenden Pflanzen sind Algen. Die winzigen und meist einzelligen, mit bloßem Auge nicht sichtbaren Mikroalgen treiben im Wasser und bilden das Phytoplankton. Ihre Arten und Mengen variieren nach der Jahreszeit.
Algen nehmen als Nährstoffe vor allem Phosphate und Stickstoff in Form von Nitraten auf. Mit Hilfe von Sonnenlicht und CO2 wachsen sie und vermehren sich. Sie sind damit Produzenten der organischen Masse am Anfang einer Nahrungskette und somit wichtig für das Leben aller Meeresorganismen: Sie liefern Nahrung für kleine Tiere (Sekundärproduktion), die wiederum als Nahrungsbasis die Existenz großer Organismen (Fische, Vögel) ermöglichen.
Neben Mikroalgen leben im Meer auch Makroalgen (Grünalgen, wie Meersalat; Braun- und Rotalgen). Sie sind meist am Boden festgewachsen und kommen im belichteten Wasserbereich bis 20 Meter Tiefe vor. Oft finden sie sich abgerissen im Gespül am Flutsaum. Da sie neben einer möglichen Geruchsbelästigung (bei Fäulnis) die Meereswasserqualität meist nicht weiter beeinträchtigen, werden sie bei unserer Untersuchung nicht berücksichtigt.
Bei Massenentwicklung spricht man von einer "Algenblüte", die sich durch Trübung, Verfärbung und Schaumbildung des Wassers zeigen kann. Obwohl Algenblüten in normaler Ausprägung natürliche Erscheinungen sind, können negative Effekte wie Sauerstoffmangel am Meeresboden, Schaumteppiche an den Badestränden und Vergiftungen von Organismen durch einige toxische Algen auftreten.
Deshalb wird die Vermehrung der Mikroalgen an der schleswig-holsteinischen Nord- und Ostseeküste intensiv beobachtet. Von Ende März bis Oktober werden in der Nordsee monatlich (an 17 Messstellen) und in der Ostsee bei Auffälligkeiten Wasserproben entnommen und untersucht.
So werden Massenentwicklungen von Mikroalgen, die das Badewasser und die Fischereiwirtschaft beeinträchtigen könnten, erkannt und die Öffentlichkeit informiert. Die Ergebnisse werden als "Algenreport" im Internet veröffentlicht.
Zur mikrobiellen sowie gesundheitlichen Badewasserqualität finden sich Hinweise des Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein unter www.badewasserqualitaet.schleswig-holstein.de.
Während der Sommersaison wird vom Land Schleswig-Holstein der Algenreport veröffentlicht, der aktuelle Informationen zu Mikroalgenentwicklungen und möglichen auftretenden Phänomenen in den Küstengewässern Schleswig-Holsteins enthält.
Ostsee
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Algenreport Ostsee (Stand: 18.09.2024) (PDF, 353KB, Datei ist barrierefrei)
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Algenreport Ostsee (Stand: 03.09.2024) (PDF, 375KB, Datei ist barrierefrei)
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Algenreport Ostsee (Stand: 20.08.2024) (PDF, 298KB, Datei ist barrierefrei)
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Algenreport Ostsee (Stand: 06.08.2024) (PDF, 241KB, Datei ist barrierefrei)
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Algenreport Ostsee (Stand: 18.07.2024) (PDF, 264KB, Datei ist barrierefrei)
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Algenreport Ostsee (Stand: 20.06.2024) (PDF, 266KB, Datei ist barrierefrei)
Nordsee
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Weitere Informationen
Möchten Sie nähere Informationen oder haben Sie Fragen zum Algenreport?
Landesamt für Umwelt
Hamburger Chaussee 25
24220 Flintbek
Telefon: 04347/704-0
Fax: 04347/704-402
E-Mail:
poststelle-flintbek@lfu.landsh.de
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