Die EU-Kommission entwickelte daher eine langfristige Strategie „Blaues Wachstum“, dessen Ziel es ist, ein nachhaltiges Wachstum in allen marinen und maritimen Wirtschaftszweigen zu unterstützen: Meere und Ozeane sind Motoren für die europäische Wirtschaft und verfügen über ein großes Innovations- und Wachstumspotenzial.
Diese Strategie ist der Beitrag der integrierten Meerespolitik zur Verwirklichung der Ziele der Strategie Europa 2020 für intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum.
Fünf Schwerpunktbereiche
Die Landesregierung Schleswig-Holstein engagiert sich seit Jahren in den von der Europäischen Kommission benannten 5 Schwerpunktbereichen für Wirtschaftswachstum im maritimen Bereich:
Aquakultur
Zum Thema Aquakultur, als wichtiges Zukunftsfeld in Schleswig-Holstein, finden umfangreiche Forschungen im nationalen Kompetenzzentrum Marine Aquakultur (Gesellschaft für marine Aquakultur (GMA)), im GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, in der FH Flensburg, an der CAU und in der Fraunhofer-Einrichtung für Marine Biotechnologie in Lübeck statt. Einzelne Unternehmen befassen sich zudem mit wirtschaftlichen Fragestellungen.
Meeres- und Küstentourismus
Die Tourismusstrategie des Landes deckt sich mit den Aussagen der Kommission zur Bedeutung des Küstentourismus.
Blaue Energie (u.a. Offshore-Windenergie)
Im Bereich der Blauen Energien hat die Offshore-Windenergie eine große wirtschaftliche Bedeutung für Schleswig-Holstein. An deren Erschließung arbeiten im Land verschiedenste Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam.
Marine Biotechnologie
Die Schwerpunkte der Marinen Biotechnologie liegen im Kieler Wirkstoffzentrum am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und in der Fraunhofer-Einrichtung für Marine Biotechnologie in Lübeck. Im Rahmen des im EU-Ostseeprogramm geförderten Projektes „SUBMARINER“ (Sustainable Use of Baltic Marine Resources) wurde 2013 ein Masterplan Marine Biotechnologie SH und ein entsprechendes Umsetzungskonzept entwickelt und veröffentlicht.
Meeresbodenschätze
Für eine nachhaltige Nutzung von Meeresbodenschätzen steht stellvertretend das GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und einzelne Unternehmen im Lande. Hier werden wissenschaftliche, wirtschaftliche und technologische Fragestellungen der mineralischen und energetischen Meeresbodenschätze (Manganknollen, Massivsulfide, Gashydrate) bearbeitet.