Seit Juli 2000 werden in der Lindenstraße in Itzehoe Messungen von Luftschadstoffen durchgeführt. Im Jahr 2003 ergaben die Messungen für Stickstoffdioxid einen Wert von 66 µg/m³ im Jahresmittel. Der Immissionsgrenzwert zum Schutz der menschlichen Gesundheit, der seit dem 1. Januar 2010 einzuhalten ist, beträgt 40 µg/m³; der für das Jahr 2003 festgelegte Summenwert aus Immissionsgrenzwert und Toleranzschwelle betrug 54 µg/m³.
Letzte Aktualisierung: 09.06.2023
Luftreinhalteplan Itzehoe 2006
Die Überschreitung dieses Summenwertes musste der EU-Kommission gemeldet werden. Gleichzeitig wurde die gesetzliche Verpflichtung ausgelöst, einen Luftreinhalteplan aufzustellen, der die erforderlichen Maßnahmen zur dauerhaften Verminderung der Stickstoffdioxidbelastung festlegte. Die Maßnahmen mussten sich unter Beachtung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit gegen alle Emittenten richten, die zum Überschreiten der Immissionswerte beitragen. Die Meldung des Luftreinhalteplans beim Umweltbundesamt zur Weiterleitung an die EU erfolgte im Oktober 2005. In Schleswig-Holstein liegt die Zuständigkeit für die Aufstellung für Luftreinhaltepläne beim Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur (vorher: "MELUND").
Für das Gebiet Itzehoe wurde gemäß § 22 der Richtlinie 2008/50/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 21. Mai 2008 über Luftqualität und saubere Luft für Europa von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, der Europäischen Kommission mitzuteilen, dass die Frist für die Einhaltung des Grenzwerts von Stickstoffdioxid als Jahresmittelwert nicht bis zum 1. Januar 2010 erreicht werden kann und bis zum 31.12.2014 verlängert wird. Die Entscheidung ist im Februar 2013 für alle betroffenen Gebiete in Deutschland gefällt worden. Für Itzehoe hat die Kommission keinen Einspruch geltend gemacht:
Übersicht über die Entwicklung der Stickstoffdioxidkonzentrationen am Messstandort Itzehoe-Lindenstraße (Grafik)
Aktuelle Messdaten
Die automatische Luftmesstation in der Lindenstraße in Itzehoe wurde Ende 2019 abgebaut. Die Daten der Station im städtischen Hintergrund in der Oelixdorfer Straße finden Sie unter
Beginn der kontinuierlichen Messungen in der Lindenstraße in Itzehoe
2002
In der Lindenstraße wird ein Jahresmittelwert für Stickstoffdioxid von 56 µg/m³ festgestellt. Damit ist die geltende Summe aus Grenzwert und Toleranzmarge von 56 µg/m³ erreicht.
Mrz - Mai
2003
Die Stadt Itzehoe wird über das Ergebnis der Messungen informiert. Es finden eine Besprechung mit Bürgermeister und Stadtverwaltung und eine Information des Umwelt- und Kleingartenausschusses statt.
Okt 2003
Konzept zur Aufstellung eines Emissions- und Immissionskatasters als Grundlage für die Erstellung von Luftreinhalteplänen in Schleswig-Holstein am Beispiel Itzehoe (Oktober 2003)
Okt 2003
Zur Feststellung der Verkehrsbelastung in der Lindenstraße werden am Standort der Messstation Zählschleifen zur Erfassung des PKW- und LKW-Verkehrs installiert.
Nov 2003
In der Schillerstraße (Wohngebiet) wird eine Probenahmeeinrichtung mit Passivsammlern für Stickstoffdioxid und Benzol zur Messung der Konzentrationen im städtischen Hintergrund eingerichtet. Die ersten Messergebnisse (Jahr 2004) sind im Luftreinhalteplan veröffentlicht.
2004
In der Lindenstraße wird für das Jahr 2003 ein Jahresmittelwert für Stickstoffdioxid von 66 µg/m³ festgestellt. Damit ist die geltende Summe aus Grenzwert und Toleranzmarge von 54 µg/m³ überschritten. Es besteht die Verpflichtung zur Aufstellung eines Luftreinhalteplans bis Oktober 2005. Die Luftschadstoffmessungen in der Lindenstraße und in der Schillerstraße und die Verkehrszählungen in der Lindenstraße werden fortgesetzt.
Jan - Jun
2005
Bis Anfang des Jahres 2005 wurde ein Emissions- und Immissionskataster als Grundlage für die Erstellung eines Luftreinhalteplans in Itzehoe erarbeitet (Februar 2005).
Jan 2005
Die ersten Ergebnisse dieses Katasters werden der Stadt Itzehoe, dem Kreis Steinburg und Vertretern des Verkehrsministeriums, des Landesbetriebs für Straßenbau und Verkehr und der Polizei in einer gemeinsamen Besprechung vorgestellt. Mögliche Maßnahmen zur Verbesserung der Luftschadstoffsituation wurden diskutiert und eine Möglichkeit der Entlastung der Lindenstraße zur weiteren Untersuchung abgestimmt.
14.5.2005
Ergebnisse der Luftschadstoffmessungen in Itzehoe, Aktuelles zur Feinstaubdiskussion in den Medien und das Thema Luftreinhalteplanung in Itzehoe wurden auf der Einwohnerversammlung am 14. Juni 2005 vorgestellt.
Aussschnitt aus dem Protokoll der Einwohnerversammlung
Einwohnerversammlung_140605_top3_pdf (PDF, 2MB, Datei ist nicht barrierefrei)
Aug - Nov
2005
Beteiligung der Öffentlichkeit bei der Aufstellung des Luftreinhalteplans: Der Entwurf des Luftreinhalteplans wurde in der Zeit vom 16.8. - 15.9 2005 öffentlich ausgelegt. Bürger, Verbände und Behörden konnten ihre Stellungnahmen und Äußerungen bis zum 28.9.2005 abgeben. Bekanntmachungstext der öffentlichen Auslegung des Luftreinhalteplans für die Stadt Itzehoe gemäß § 47 Abs. 5 Bundes-Immissionsschutzgesetz.
Bekanntmachungstext_Auslegung_Entwurf_LRP_Itzehoe_pdf (PDF, 12KB, Datei ist nicht barrierefrei)
Nov 2005
Aufgrund der eingegangen Stellungnahmen ist der Luftreinhalteplan überarbeitet worden. Im Oktober erfolgte fristgerecht die Formularabgabe der Luftreinhalteplanung in Itzehoe an das Umweltbundesamt zur Weiterleitung an die EU. Die abgegebenen Daten sind europaweit unter http://cdr.eionet.eu.int/de/eu veröffentlicht.
2006
Die Messungen in der Lindenstraße werden auch im Jahr 2006 fortgesetzt. Die Hintergrundmessstelle in der Schillerstraße wurde Anfang Januar 2006 abgebaut. Stattdessen wurden für ein Jahr weitere Messpunkte zur Ermittlung der Stickstoffdioxid- und Benzolbelastung mit Passivsammlern an verkehrsexponierten Standorten in der Lindenstraße (Nähe Adler), der Ritterstraße, der Straße Langer Peter und der Brückenstraße eingerichtet.
27.7.2006
Der Luftreinhalteplan Itzehoe ist am 27.07.2006 durch das Umweltministerium des Landes Schleswig-Holstein in Kraft gesetzt worden.
Aug 2011
Veröffentlichung der Erläuterungen zur Mitteilung der Fristverlängerung für Stickstoffdioxid im Gebiet Itzehoe an die Europäische Kommission.
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