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Landesamt für
soziale Dienste
: Thema: Ministerien & Behörden

Unabhängiger Beauftragter

Günther Jesumann

Vom 1. Januar 2020 bis 31. Dezember 2022 war Günther Jesumann Unabhängiger Beauftragter für Menschen in Schleswig-Holstein, die als Kinder oder Jugendliche Leid und Unrecht in staatlichen, kirchlichen oder privaten Einrichtungen erfahren haben.

Letzte Aktualisierung: 04.01.2023

Der ehemalige Sozialminister Dr. Garg folgte damit auch dem Wunsch Betroffener, Günther Jesumann zum „Unabhängigen Beauftragten für die Belange ehemals als Kinder und Jugendliche untergebrachter Personen in Schleswig-Holstein“ zu berufen. Mit der Neukonstitution der Landesregierung war Günther Jesumann seit dem 29. Juni 2022 der Unabhängige Beauftragte bei der Ministerin für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung Aminata Touré.

Für Menschen in Schleswig-Holstein, die als Kinder oder Jugendliche Leid und Unrecht in Einrichtungen unter staatlicher, kirchlicher oder privater Verantwortung (dazu zählen auch Einrichtungen der Behindertenhilfe, Kinder- und Jugendpsychiatrien, Kinder- und Jugendheime) erfahren haben, war Günther Jesumann neben den Mitarbeiterinnen in der Anlauf- und Beratungsstelle in Neumünster als weiterer Ansprechpartner tätig. Jesumann übte diese Aufgabe ehrenamtlich aus.

Aufgaben des Unabhängigen Beauftragten waren:

  • Vermittlung zwischen Betroffenen und Landespolitik sowie Sozialministerium als Träger der "Stiftung Anerkennung und Hilfe im Land Schleswig-Holstein"
  • Unterstützung bei der Vertretung der Interessen der Betroffenen in der Öffentlichkeit und gegenüber staatlichen, kirchlichen und gesellschaftlichen Repräsentanten und Institutionen
  • Unterstützung bei der Erarbeitung von Wegen und Strategien der öffentlichen Anerkennung und des öffentlichen Gedenkens im Dialog mit den Betroffenen
  • Begleitung der Aufarbeitung von erlittenem Leid und Unrecht und der daraus zu ziehenden Konsequenzen.

Adressaten waren Personen, die in der Vergangenheit als Kinder oder Jugendliche in staatlicher Verantwortung oder unter staatlicher Mitwirkung untergebracht worden waren, insbesondere zwischen 1949 und 1975 in Kinder- und Jugendheimen, Einrichtungen der Behindertenhilfe oder der Kinder- und Jugendpsychiatrie, und im Rahmen der Unterbringung Leid und Unrecht erfahren haben.

Nach dreijähriger Amtszeit läuft der Vertrag zwischen dem Sozialministerium und Herrn Jesumann auf dessen Wunsch einvernehmlich aus.

Weitere Informationen zum Unabhängigen Beauftragten sind auch der online abrufbaren Dokumentation über die Aufarbeitung des Themas Leid und Unrecht während der 19. Legislaturperiode zu entnehmen:

Dokumentation über die Aufarbeitung des Themas Leid und Unrecht während der 19. Legislaturperiode des Schleswig-Holsteinischen Landtags (PDF, 7MB, Datei ist barrierefrei)

Das Sozialministerium plant gemeinsam mit der Vorsitzenden des Sozialausschusses, der Abgeordneten Katja Rathje-Hoffmann, auf Wunsch der Betroffenen, ein Gesprächsgremium als Nachfolgegremium des Regionalen Fachbeirats neu zu konstituieren und an den parlamentarischen Raum anzubinden. Das Thema wird voraussichtlich im Frühjahr 2023 im Sozialausschuss des schleswig-holsteinischen Landtags beraten.  

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