Der Klimawandel beeinträchtigt im klassischen Marktfruchtbau die Länge der Vegetationsperiode sowie die Wasserverfügbarkeit der landwirtschaftlichen Kulturen. Dies führt langfristig zu einer veränderten Anbauplanung durch veränderte Bewirtschaftungsrhythmen sowie Arten- und Sortenwahl. Interannuelle Klimaeffekte, wie das Auftreten von Spätfrösten und Hitzewellen, können sensible agrarphänologische Phasen beeinflussen, die Aufnahme von Pflanzennährstoffen stören und beeinträchtigen damit die Ertragsleistung und Qualität des Erntegutes. Gleichzeitig beeinflussen höhere CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre die Erträge und Wassernutzungseffizienz der Kulturen, so dass die Effekte auf die Ertragsleistungen multifaktoriell sind.
In der Tierhaltung führt der Klimawandel zu zunehmenden Unsicherheiten hinsichtlich der Ertragsstabilität im Futterbau. Insbesondere in der Grundfutterproduktion für die Wiederkäuerhaltung steigt die intra- und interannuelle Ertragsvariabilität in Abhängigkeit der angebauten Futterpflanzen. In extremen Trockenjahren kann standortabhängig hierdurch die Ertragsleistung und Futterqualität drastisch abnehmen. Auch stellen sich angepassten Anforderungen an das Tierwohl.
Sowohl im Pflanzenbau als auch in der Tierhaltung kann der Klimawandel zusätzlich langfristig Einfluss auf das Auftreten und Vorkommen von Schaderregern und Krankheiten nehmen.
Das Kompetenzzentrum für klimaeffiziente Landwirtschaft will den Prozess der Klimaanpassung in der Landwirtschaft unterstützen. Hierfür müssen geeignete Maßnahmen und Entwicklungsbedarfe für Schleswig-Holstein im Sektor Landwirtschaft identifiziert werden.
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