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Thema : Ländliche Räume

Ortskernentwicklung


Abrissförderung im Rahmen der GAK: Getreidesilos werden aus Leezens Ortskern entfernt.

Letzte Aktualisierung: 15.03.2023

Die Gemeinde Leezen, ca. 40 km westlich der Hansestadt Lübeck gelegen, ist ein ländlicher Zentralort mit 1.750 EinwohnerInnen. Der örtliche Landhandel wurde eingestellt. Dennoch prägen die Getreidesilos auf dem ehemaligen ATR-Gelände, die in unmittelbarer Nähe zur Ortsmitte stehen, weiterhin negativ das Ortsbild. Gleichzeitig besteht ein Bedarf als ländlicher Zentralort, seniorengerechten Wohnraum, aber auch kostengünstigen Wohnraum für Familien und Singles zur Verfügung zu stellen. Die Kontamination der Gebäude und des Bodens mit Altlasten und das damit verbundene finanzielle Risiko verhinderten bisher eine Neunutzung.

Projektdaten

  • Zeitraum: September bis Dezember 2022
  • Kosten: 604,743,00 Euro
  • Förderquote: 75%
  • Fördersumme: 453.557,25 Euro

Fördergrundlage

Als Grundlage für die Förderung des Projekts diente die Richtlinie zur Förderung der Ortskernentwicklung in Schleswig-Holstein im Rahmen der GAK" aufgrund des GAK-Rahmenplanes Förderbereich 1: Integrierte ländliche Entwicklung.


Zeitlicher Ablauf

  • Dezember 2020: Die Gemeinde erwarb das ehemalige ATR-Gelände.
  • Februar 2021: Das Ortsentwicklungskonzept der Gemeinde Leezen wurde abgeschlossen. Auf Grundlage des geschaffenen Ortsentwicklungskonzeptes wurde beim damaligen Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) eine Beratungsanfrage für eine mögliche Förderung aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) gestellt, die in einem entsprechenden Förderantrag mündete.
  • September 2021: Im Rahmen der GAK Förderbereich 1: Ländliche Entwicklung Ziffer 3.0 Dorfentwicklung, Fördergegenstand Ziffer 3.2.1k) „Abriss oder Teilabriss von Bausubstanz im Innenbereich, die Entsiegelung brach gefallener Flächen sowie die Entsorgung der dabei anfallenden Abrissmaterialien“  konnte der Förderantrag positiv beschieden werden.
  • Mitte/Ende 2022: Aufgrund bestehender Nutzungsverträge als Standort für Sendeantennen von Mobilfunkfirmen begann das Abtragen der Getreidesilos und der Lagerhallen erst in der zweiten Jahreshälfte 2022. Die Kontamination der Gebäude und der Flächen sowie die Lage unmittelbar nahe der Ortsmitte in unmittelbarer Angrenzung an Wohngebäude erlaubten keine Sprengung der Türme. Stattdessen mussten sie fachgerecht mit einem Spezialbagger abgetragen werden. Auf die zwei Lagerhallen im September folgten im Oktober die beiden großen Silotürme. Anschließend wurde im November das Fundament aufgebrochen und ausgehoben.
  • Dezember 2022: Das Abrissgut wurde sortiert und für den Abtransport vorbereitet.
Ein Bagger reißt die alten Silotürme ab.
Ein Bagger hat die alten Silotürme abgerissen.

Projektabschluss und Bewertung

Zwei Silotürme und dazugehörige Lagerhallen sind erfolgreich abgetragen worden. Der kontaminierte Boden wurde ausgetauscht. Der Schutt und die Erde wurden auf Halden zwischengelagert sowie für den Abtransport zur fachgerechten Entsorgung sortiert. Der Stahlbeton wurde zerkleinert und nun für den Straßenbau verwendet.

Das Projekt ist ein gutes Beispiel dafür, wie auch mit der Förderung von Abrissen Gemeinden im ländlichen Raum dabei unterstützt werden können, sich zukunftsfest aufzustellen und dabei eine Versiegelung neuer Flächen zu vermeiden.

Neben rund 100 Wohneinheiten für Senioren, Familien und Singles gibt es Überlegungen für einen Jugendtreff, einen Kindergarten, ein Ärztehaus sowie einen Bürgerpark. Die BewohnerInnen sollen über mehrere Workshops und eine Einwohnerversammlung an den Planungen beteiligt werden.

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