Navigation und Service

Thema : Küstenschutz

Besuch der Staatssekretärin Katja Günther auf Nordstrandischmoor

Am 26.08.2024 besuchte die Staatssekretärin des MEKUN Katja Günther die Pilotprojekte aus dem Lüttmoor-Projekt auf Nordstrandischmoor.

Letzte Aktualisierung: 16.09.2024

Das Lüttmoor-Projekt (Kooperation der Uni Göttingen und dem LKN.SH, 2018-2023) hat erste kleinskalige Pilotmaßnahmen auf Nordstrandischmoor installiert und untersucht, die das Oberflächenwachstum auf den Halligen potenziell fördern sollten. Die Ergebnisse einiger dieser Pilotmaßnahmen waren sehr vielversprechend: Das durch die Maßnahmen erreichte Oberflächenwachstum war deutlich höher als in den Referenzbereichen und als der mittlere Meeresspiegelanstieg im nordfriesischen Wattenmeer. Dr. Matthias Deicke (Uni Göttingen) war maßgeblich an dem Projekt beteiligt und führt aktuell im Auftrag des LKN.SH ein regelmäßiges Oberflächenmonitoring auf den Halligen an den SEB (Sedimentation-Erosion-Bar) - Stationen durch.

Am 26.08.2024 trafen sich Vertretungen des LKN.SH, des MEKUN, der Uni Göttingen und Halligbewohner*innen mit der Staatssekretärin des MEKUN Frau Katja Günther auf Nordstrandischmoor, um sich die zwei erfolgreichsten dieser Pilotmaßnahmen anzuschauen, Erfahrungsberichte zu teilen und deren Bedeutung für das Projekt ECOHAL darzustellen.

Am Vormittag wurden die Versuchsflächen des „Rohrkoogs“ und der Stöpe betrachtet. Beim Rohrkoog handelt es sich um eine aufsteigende Rohrleitung unter dem Deckwerk hindurch. Somit wird sedimentreiches Wasser aus dem unteren Wattbereich in einen Binnenkoog geleitet und trägt dort zum Oberflächenwachstum bei. Vorteil dieser Methode ist, dass Sedimente so auch die mittleren, oft deutlich niedrigeren, Bereiche der Hallig erreichen.

Schematische Darstellung der Funktionsweise des Rohrkoogs aus dem Lüttmoor-Projekt
Schematische Darstellung des Rohrkoogs aus dem Lüttmoor-Projekt
Zwei Bilder zeigen die partielle Füllung des Rohrkoogs auf Nordstrandischmoor
Der Rohrkoog füllt sich beginnend von der niedrigsten Stelle in der Mitte aus

Die Stöpe ist eine durch Balken wiederverschließbare Öffnung im Deckwerk die in den Wintermonaten (Oktober bis März) geöffnet wird. Damit kann auch schon bei geringfügig erhöhten Pegelständen Wasser mit Sedimenten auf die Hallig gelangen. In den Sommermonaten wird die Öffnung verschlossen, um eine sichere Vogelbrut und Landwirtschaft zu gewährleisten.

Eine 6 Meter Breite Öffnung in einem Deckwerk
Die geöffnete Stöpe
Eine Öffnung im Deckwerk wird mit einem Bagger und Balken verschlossen
Die Stöpe ist mit Balken wiederverschließbar

Am Nachmittag wurden Oberflächenmessungen mit den SEB-Stationen (Sedimentation-Erosion-Bars) von Dr. Matthias Deicke der Uni Göttingen durchgeführt, sowie der Bau einer neuen Messstation begleitet.

Eine Gruppe von Menschen steht auf einer Wiese und beobachtet eine Messung
Dr. Matthias Deicke führt die Messung des Oberflächenwachstums an einer SEB-Station vor

Das Videoteam der Staatskanzlei war bei dem Termin auch dabei. Bald kann hier der zweite Teil der ECOHAL-Videoreihe angeschaut werden!

Eine Gruppe von Menschen steht im Freien mit Blick in die Kamera
Das Videoteam der Staatskanzlei Claas Wiese und Svenja Halft mit Luisa Rieth, Dr. Matthias Deicke und Nommen Kruse
Zwei Menschen sitzen auf einer Wiese im freien
Das Videoteam der Staatskanzlei begleitet eine Messung an der SEB-Station

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link:

Datenschutz

Küstenschutz