Klimawandel und verstärkt ansteigende Meeresspiegel machen auch vor der Elbe nicht halt. Mehrere hunderttausend Menschen leben an der Tideelbe hinter Seedeichen. Der Schutz vor Sturmfluten zählt zu den Schlüsselaufgaben des Staates. Mit dem Ziel eines gleichwertigen Schutzes haben sich die zuständigen Länder Nieder-sachsen und Schleswig-Holstein sowie die Freie und Hansestadt Hamburg auf neue einheitliche Bemessungswasserstände in der Tideelbe verständigt. Die ermittelten Werte stellen im Falle einer extremen Sturmflut die höchsten in der Zukunft zu erwartenden Wasserstände im Verlauf des Elbästuars dar. Sie weichen im Ergebnis nur wenige Zentimeter von den bisher in Schleswig-Holstein angewandten Bemessungswasserständen ab.
Die Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) hat diese Bemessungswasserstände im Auftrag der drei Länder ermittelt. Ein künftiger Anstieg des Meeresspiegels um 50 Zentimeter wurde berücksichtigt. Die Werte sind Grundlage für die anstehende Fort-schreibung des Generalplans Küstenschutz Schleswig-Holstein und bilden die Basis für die Bestimmung der erforderlichen Deichhöhen bei Deichverstärkungen.
BAW-Gutachten - Trilaterales Gutachten zur Modellierung von Sturmflutwasserständen in der Tideelbe
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