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Thema : Gesundheitswirtschaft

Telemedizin: Moderne Gesundheitsversorgung im digitalen Zeitalter



Letzte Aktualisierung: 11.10.2023

Telemedizin revolutioniert die Gesundheitsversorgung, indem sie medizinische Dienstleistungen mithilfe von digitalen Technologien anbieten kann. Diese innovative Herangehensweise ermöglicht es Patientinnen und Patienten, Ärztinnen und Ärzten und Fachpersonal orts- und zeitunabhängig zu konsultieren, Diagnosen zu stellen, Behandlungen zu planen und medizinische Ratschläge zu erhalten, ohne physisch eine Arztpraxis oder ein Krankenhaus aufsuchen zu müssen. Telemedizin ist eine wegweisende Entwicklung im Gesundheitswesen, die die Art und Weise, wie wir medizinische Versorgung erleben, verändern wird. Im Herzen dieser Revolution steht die Integration von Technologie und Medizin, die es ermöglicht, medizinische Dienstleistungen über große Entfernungen und zeitliche Verzögerungen hinweg bereitzustellen.

Geschichte der Telemedizin

Telemedizin ist entgegen der meisten Erwartungen keine neue Technologie. Schon wenige Jahre nach der Erfindung des Telefons konnte im Jahr 1867 die erste Telemedizinische Dienstleistung dokumentiert werden. Hier wurde eine Diagnose über das Telefon gestellt. Der erste wissenschaftliche Artikel wurde im Jahre 1950 publiziert, in diesem wurde die Übertragung von radiologischen Bildern über eine Telefonleitung beschrieben. In Deutschland wurde die erste telemedizinische Dienstleistung im Jahre 1990 implementiert.

Wie funktioniert Telemedizin?

Die Telemedizin nutzt unter anderem fortschrittliche Technologien wie Videokonferenzsysteme, Telemonitoring-Geräte oder Wearables (tragbarer Minicomputer), um hochwertige medizinische Versorgung über das Internet bereitzustellen. Diese Geräte ermöglichen zum Beispiel die Fernüberwachung von Patientinnen und Patienten, schnelle Diagnosen und den Zugang zu Spezialisten, wodurch die Gesundheitsversorgung effizienter und zugänglicher wird. Allerdings hat Telemedizin auch Grenzen, so muss festgehalten werden, dass Telemedizin in den meisten Fällen keine medizinische Behandlung ersetzen kann, sondern eher ergänzend zu tradierten Behandlungsmethoden genutzt werden kann. Eine potenzielle Grenze für Telemedizin kann die begrenzte Fähigkeit sein, physische Untersuchungen und diagnostische Tests durchzuführen, was die Genauigkeit der Diagnosen und Behandlungen in einigen Fällen einschränken kann.

Aber es kann auch herkömmliche Technologie wie das Telefon für eine telemedizinische Dienstleistung verwendet werden. Im Vergleich zur Telefonie bieten neuere Technologien eine interaktivere und visuellere Kommunikation, die eine bessere Diagnose und Betreuung ermöglicht kann. Die rasante Entwicklung von 5G-Technologie verstärkt diese Fortschritte, indem sie eine schnellere Datenübertragung und hochwertige Videokonsultationen ermöglicht. Sämtliche Technologien, ob Telefonie oder Internetdienste, werden unter dem Begriff Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) zusammengefasst.

Was genau ist Telemedizin?

Der Begriff Telemedizin beschreibt den Einsatz von moderner IKT zur Verbesserung von bestehenden Versorgungsstrukturen und –prozessen. Unter Telemedizin werden konkrete Versorgungskonzepte/ Dienstleistungen verstanden, die sich durch direkten Patientenbezug auszeichnen und dabei moderne IKT einsetzen/anwenden. Die Betreuung der Patientin/des Patienten besteht aus prinzipiell allen Merkmalen einer normalen Behandlung, nur der physische Kontakt fehlt. Ein Beispiel für eine telemedizinische Behandlung ist eine Videokonsultation, bei der eine Patientin/ein Patient mit einer Ärztin oder einem Arzt über eine sichere Online-Plattform spricht, um Diagnosen zu stellen und Behandlungsempfehlungen zu erhalten, ohne tatsächlich in die Arztpraxis zu gehen. Aber Telemedizin soll nicht als Ersatz für fehlendes Personal dienen, sondern nur als Instrument gesehen werden, um bestehende Strukturen zu verbessern und/oder effizienter zu gestalten.

Telemedizin in Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein werden verschiedenen telemedizinische Versorgungsprojekte gefördert, entwickelt und erforscht. Eine Liste der Projekte können Sie hier aufrufen. Die Finanzierung wird in dem meisten Fällen durch den Versorgungssicherungsfonds auf Landesebene sichergestellt. Auf Bundesebene werden viele telemedizinische Versorgungsprojekte durch den Innovationsfonds der Krankenkassen und des gemeinsamen Bundesauschusses finanziert.

 

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