Der Geologische Landesdienst hat für die planerische Sicherung oberflächennaher Primärrohstoffe (Sande/Kiese, tonige Rohstoffe und Kalksteine) den Fachbeitrag „Gebiete für die Sicherung und den Abbau mineralischer Rohstoffe“ erstellt.
Letzte Aktualisierung: 09.06.2023
Fachbeitrag Rohstoffe
Die in Schleswig-Holstein genutzten oberflächennahen mineralischen Rohstoffe gehören zur Gruppe der Steine- und Erden-Rohstoffe und umfassen so verschiedene Gesteine wie Tone, Kalke und insbesondere Sande und Kiese.
Diese heimischen Primärrohstoffe sind die wichtigsten Vorleistungsgüter für die schleswig-holsteinische Bauwirtschaft und sind somit auch von elementarer Bedeutung für die industrielle Wertschöpfungskette. Sie dienen im Wesentlichen der Herstellung von Baustoffen, werden im Wohnungs-, Tief- bzw. Straßenbau eingesetzt oder finden als Produkte in der Landwirtschaft, bei der Energiewende oder im Umweltschutz Verwendung.
Das natürliche Angebot mineralischer Rohstoffe hängt vom regional unterschiedlichen geologischen Aufbau des Landes ab. Wirtschaftlich nutzbare Vorkommen sind daher ortsgebunden und ungleichmäßig verteilt. Ihre Gewinnung kann nicht an beliebiger Stelle im Lande erfolgen. Die Vorräte sind keineswegs unerschöpflich. Regional zeigen sich bereits Verknappungstendenzen, die zunehmend auf die schlechter werdenden Möglichkeiten der Bereitstellung und Erschließung neuer Abbauflächen infolge gesetzlicher Schutzregelungen und Planfestlegungen für konkurrierende Belange zurückzuführen sind.
Auf der Grundlage geologischer Daten sowie unter Berücksichtigung von Produktion, Qualität, Verwendung, Absatzgebiet und Versorgungsfunktion hat der Geologische Dienst Schleswig-Holstein Potenzialgebiete für Sand/Kies, Ton und Kalk räumlich abgegrenzt, in die Kategorien Lagerstätten und Vorkommen eingeteilt und hinsichtlich ihres Sicherungsbedarfes klassifiziert.
Diese Rohstoffkulisse erscheint auf den ersten Blick flächenmäßig groß. Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Potenzialflächen aus Gründen der Darstellbarkeit neben bereits abgebauten Teilbereichen auch Ortslagen sowie diverse Verkehrs- und sonstige Infrastrukturen enthalten, die einschließlich festgelegter Abstandszonen für einen Abbau nicht zur Verfügung stehen. Darüber hinaus bewirken konkurrierende Nutzungsansprüche (auch mit Umgebungsschutz) einen weiteren erheblichen Flächenausschluss. Nicht zuletzt werden die verbleibenden Flächen bzw. Vorräte durch genehmigungsrechtliche Auflagen und Eigentumsvorbehalte weiter stark vermindert.
Die Sicherung der Nutzungsfähigkeit oberflächennaher Primärrohstoffe ist insbesondere eine Frage der Ordnung unterschiedlicher Nutzungsansprüche an den Raum und somit eine landesplanerische Aufgabe.
Der Geologische Landesdienst hat für die planerische Sicherung oberflächennaher Primärrohstoffe im Landesentwicklungsplan und in den Regionalplänen den Fachbeitrag „Gebiete für die Sicherung und den Abbau mineralischer Rohstoffe“ erstellt.
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