Die geplante 380-kV-Ostküstenleitung ist eines der zentralen Stromnetzausbauprojekte in Schleswig-Holstein.
Sie soll mit einer Trassenlänge von insgesamt ca. 130 Kilometern vom nördlichen Ostholstein über Lübeck bis in den Kreis Segeberg nördlich von Hamburg führen und die wachsenden Strommengen aus Wind und Sonne aus der Region aufnehmen und verlustarm zu den Verbrauchszentren transportieren. Ein Teil der Leitung, die Netzverstärkung von Lübeck-Siems über den Raum Lübeck bis in den Kreis Segeberg, dient auch einer verbesserten Anbindung des Baltic-Cable aus Schweden an das deutsche Höchstspannungsnetz.
Die 380-kV-Ostküstenleitung ist ein Drehstrom-Erdkabelpilotprojekt nach § 4 Bundesbedarfsplangesetz (Vorhaben 42 im Anhang zum BBPlG). Sie wird vom Übertragungsnetzbetreiber TenneT als Vorhabenträger geplant.
Planung in 3 Abschnitten
Im südlichen Teil wird die bestehende 220-kV-Verbindung zwischen dem Kreis Segeberg und Lübeck verstärkt, d.h. eine bestehende 220-kV-Leitung wird durch die neue 380-kV-Leitung ersetzt.
Im nördlichen Verlauf soll eine neue 380-kV-Leitung den Raum Lübeck mit dem Raum Göhl in Ostholstein verbinden. Zudem wird das bestehende 220-kV-Erdkabel zwischen Siems und dem Umspannwerk Lübeck durch eine 380-kV-Freileitung zwischen dem Umspannwerk Siems und dem neuen Trassenabschnitt zwischen einem neu zu errichtenden Umspannwerk im Raum Lübeck nördlich von Stockelsdorf ersetzt.
Die Ostküstenleitung soll zwischen 2025 und 2027 als Gesamtprojekt in Betrieb gehen.
Weitere Informationen
Projekt-Website zur Ostküstenleitung beim Vorhabenträger TenneT
Projektsteckbrief zur Ostküstenleitung auf der Website der Bundesnetzagentur
Genehmigungsbehörde Amt für Planfeststellung Energie