Träger des Brandschutzehrenzeichens der Sonderstufe
Das Brandschutz-Ehrenzeichen der Sonderstufe wird von der Landesregierung für besonders mutiges und entschlossenes Verhalten im Feuerwehreinsatz verliehen.
Ministerpräsident Daniel Günther (r.) zeichnete Feuerwehrmann Nils Böttger mit dem Brandschutz-Ehrenzeichen der Sonderstufe aus.
Ausgezeichnete der vergangenen Jahre
Sportplaketten
Thorsten Erichsen, Fahrdorf
Ministerpräsident Daniel Günther hat am 29. November 2022 Thorsten Erichsen aus Fahrdorf mit dem Brandschutzehrenzeichen der Sonderstufe ausgezeichnet.
Auszeichnung für mutigen Lebensretter
Brände löschen, Keller leerpumpen oder Straßen von umgestürzten Bäumen befreien gehört für erfahrene Feuerwehrfrauen und -männer schon fast zum Alltag. Ganz und gar nicht alltäglich hingegen war der Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr Fahrdorf (Kreis Schleswig-Flensburg) im Juni 2022: Ein Mann war in ein Güllefass gefallen – der Nachbar von Thorsten Erichsen. Als er die Meldung auf seinem Handy sah, eilte er dem Verunfallten direkt zu Hilfe und rettete ihm damit vermutlich das Leben.
"Sie haben ihn gepackt und unter größtem Kraftaufwand herausgezogen. Sie haben ohne zu zögern und selbstlos gerettet, dafür danke ich Ihnen sehr", sagte Ministerpräsident Daniel Günther in Kiel. Dort überreichte er Erichsen das Brandschutzehrenzeichen der Sonderstufe und würdigte dessen Rettungstat: "Sie haben Mut und Entschlossenheit bewiesen. Diese besondere Aktion verdient höchsten Respekt und Anerkennung."
Ehrenamt landesweit anerkennen
Das Engagement der vielen Freiwilligen in den Feuerwehren sei nicht selbstverständlich, betonte Günther. "Wir müssen immer wieder darauf aufmerksam machen und öffentlich zeigen, dass die Frauen und Männer eine extrem wichtige Aufgabe übernehmen und wir ihnen dafür zu großem Dank verpflichtet sind." Land, Kreise und Kommunen stünden in der Pflicht, für gute Ausbildung und Ausrüstung der Freiwilligen Feuerwehren zu sorgen.
Schleswig-Holsteins Feuerwehren in Zahlen
Im echten Norden engagieren sich laut Landesverband etwa 63.000 Menschen in den Feuerwehren – fast 51.000 von ihnen ehrenamtlich, Tendenz steigend. In den 446 Jugendfeuerwehren sind rund 9.700 Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner aktiv, in den Betriebsfeuerwehren gut 1.000. Hauptamtlich, also in den Berufsfeuerwehren der Städte Kiel, Lübeck, Flensburg, Neumünster und Norderstedt, arbeiten rund 1.400 Menschen.
Adrian Jensen, Schacht-Audorf
Ministerpräsident Daniel Günther hat am 4. Februar 2020 Adrian Jensen aus Schacht-Audorf mit dem Brandschutzehrenzeichen der Sonderstufe ausgezeichnet.
Mutiger Einsatz
Die Nacht zum fünften März 2019 war für Adrian Jensen keine gewöhnliche: In den frühen Morgenstunden wurde der 30-Jährige von einem Feuermelder in der Nachbarschaft geweckt. Jensen zögerte nicht und rannte nach draußen. Dort bat ihn seine Nachbarin um Hilfe – ihr Mann sei noch im Keller. Der 71-Jährige hatte zuvor dem Brandgeruch im Haus nachgehen wollen und war auf der Treppe gestürzt.
Rettung in letzter Minute
Durch seine langjährige Erfahrung als Feuerwehrmann in Schacht-Audorf wusste Jensen, dass ein Mensch im Rauch nicht lange überleben würde. Er befreite seinen Nachbarn und trug ihn nach draußen in Sicherheit. Im Nachhinein bestätigt der Rettungsdienst: Nur wenige Minuten später wäre der Rentner wohl an einer Rauchvergiftung gestorben. Ausgelöst wurde das Feuer vermutlich von einem defekten Trockner oder einer Waschmaschine.
Für seinen mutigen Einsatz überreichte ihm nun Ministerpräsident Daniel Günther das Brandschutzehrenzeichen der Sonderstufe. "Es kam auf schnelle Hilfe und auf beherztes Handeln an - in dieser Situation ist Adrian Jensen ohne Zeit zu verlieren zur Tat geschritten", lobte der Regierungschef. Es sei wichtig, dass die Menschen aufeinander aufpassten, betonte Günther. Das sei elementar für ein gutes Zusammenleben.
Erfahrener Feuerwehrmann
Schon Jensens Vater war in der Feuerwehr aktiv, ebenso wie sein Bruder. Mit 16 Jahren wurde Jensen Mitglied der aktiven Wehr und lernte dort seine Freundin kennen. Heute ist er Oberlöschmeister und Gruppenführer in Schacht-Audorf.
Ministerpräsident Daniel Günther hat den Feuerwehrmann Nils Böttger aus Bad Bramstedt für besonderen Mut im Einsatz geehrt.
Böttger hatte im Juli 2017 zwei Menschen das Leben gerettet, die bei einem Kanu-Unfall auf der Bramau gekentert waren. Trotz widriger Umstände und starker Strömung stieg Böttger sofort in den Fluss, um zu helfen. Mit Unterstützung der später eingetroffenen Feuerwehrkameraden konnte er die gekenterten Menschen an Land holen.
Ministerpräsident Günther zeigte sich bei der Auszeichnung sehr beeindruckt von dieser Leistung: "Dieser mutige Einsatz ging weit über Ihre Pflicht als Feuerwehrmann hinaus. Menschen können in der Not auf Sie zählen. Sie sind ein wahres Vorbild".
Brandschutzehrenzeichen der Sonderstufe, August 2017
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