Teil vier unserer Ehrenamtsreihe: Mirja Straßburger. Die Kielerin bringt alles unter einen Hut, ihr Engagement im Ju-Jutsu-Verein, ihren Beruf als Staatsanwältin und ihre Familie.
Viel Zeit auf der Couch verbringt Mirja Straßburger nicht: "Wenn ich nichts mit meiner Familie unternehme, bin ich am liebsten im Verein und trainiere Ju Jutsu oder gebe selber Training", erzählt die hauptberufliche Staatsanwältin.
"Als Trainerin unschlagbar"
Schon 25 Jahre lang macht Mirja Straßburger Ju-Jutsu. Mittlerweile hat sie den schwarzen Gürtel, den 3. Dan Ju-Jutsu. Als sie 2007 die Prüfung dafür bestand, war sie erst die zweite Frau Schleswig-Holsteins, die diese Graduierung erreichte.
"Sollen wir, oder versteckt sich noch jemand im Umkleideraum?", fragt sie zu Beginn ihrer Trainingsstunde. Dann geht es los: gemeinsam aufwärmen, paarweise kämpfen, neue Techniken üben - wohin man auch schaut in der Halle vom Akatuki Kiel, überall sind Menschen in ihre Übungen vertieft. "Als Trainerin ist sie unschlagbar: Das technische Repertoire, das Wissen, die Erfahrung - das Gesamtspektrum ist einzigartig", erzählt Sascha Boldt, ein Trainerkollege im Verein.
Mehr als nur Kampfsport
Was Mirja Straßburger an Ju-Jutsu so liebt: Dass der Sport für jedermann geeignet sei, egal ob klein oder groß, jung oder alt, stark oder schwach. Jeder könne sich auf für ihn geeignete Techniken spezialisieren - "man muss nur Lust haben, sich zu bewegen", sagt Straßburger. Wichtig sei ihr darüber hinaus, dass man für nur wenig Geld im Monat täglich Sport machen kann. Außerdem mag sie die bunt gemischte Gruppe: "Jeder trainiert mit jedem, und alle haben zusammen Spaß - das erlebt man nur im Verein", schwärmt sie.
Ihr Engagement geht aber weit über das als Trainerin hinaus: Als Übungs- und Spartenleiterin in ihrem Heimatverein Akatuki Kiel ist Mirja Straßburger seit mehr als 15 Jahren tätig. Von 2001 bis 2010 war sie zudem 2. Vorsitzende des Schleswig-Holsteinischen Ju-Jutsu Verbandes (SHJVV). Anschließend kümmerte sie sich als Sportreferentin um den gesamten Lehrgangs- und Wettbewerbsbetrieb des SHJJV.
Mirja Straßburger lebt vor, dass Mütter Familie, Ehrenamt und Beruf miteinander verbinden können. Ihre Familie unterstützt sie dabei. Ihr Mann macht den gleichen Sport, ihre drei Kinder wachsen damit auf.
Als Anerkennung für ihr besonderes Engagement wurde Mirja Straßburger am 16. März 2015 die Sportverdienstnadel des Landes Schleswig-Holstein verliehen.
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