Beim Healthcare-Hackathon in Kiel entwickeln Programmierer gemeinsam digitale Gesundheitslösungen, z.B. Apps. Schirmherr ist Minister Dr. Heiner Garg.
Letzte Aktualisierung: 17.10.2018
Wo sonst die Spieler des THW Kiel auf Torejagd gehen, steht am Wochenende das europaweit größte Event für digitale Medizin an: Drei Tage lang programmieren 200 junge Talente in 26 Teams Gesundheitslösungen für das 21. Jahrhundert. Unterstützt werden sie dabei von professionellen Coaches. Für die besten Entwicklungen winken Preise im Gesamtwert von 51.000 Euro.
"Gemeinsam digitale Lösungen für die Herausforderungen der Medizin zu entwickeln, von der Patientinnen und Patienten nicht nur in Schleswig-Holstein konkret profitieren können, ist ein faszinierendes Projekt", sagte Schirmherr Dr. Heiner Garg. Er freue sich, dass der Healthcare-Hackathon inzwischen international beachtet werde.
Internationale Besuchermesse
Denn die Veranstaltung ist längst mehr als nur ein Hackertreffen: Auf der angeschlossenen Messe präsentieren rund 50 Unternehmen ihre Lösungen für die Gesundheitsversorgung per App, Drohne oder Virtual Reality. Mit dabei ist auch die künstliche Intelligenz "Watson", die schon heute in der Krebsdiagnose zum Einsatz kommt. Die Organisatoren rechnen mit mehreren tausend Besuchern.
Apps für bessere Versorgung
"Das Format des Team-Wettbewerbs fördert den innovativen Austausch und erweitert die Grenzen jedes Einzelnen. Schleswig-Holstein mit seinen Medizintechnik-Unternehmen, der wissenschaftlichen Qualität und den vielen guten Ideen wird eine bedeutende Rolle bei der anstehenden Weiterentwicklung des Gesundheitssektors spielen", sagte Garg. Einige dieser Entwicklungen gibt es auf der Messe zu sehen. So stellt beispielsweise das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) die App "Heartbeats" vor, die Herzrhythmusstörungen erkennen kann – insbesondere das Vorhofflimmern, eine der häufigsten Ursachen für Schlaganfälle. Das Programm ermittelt mithilfe der Smartphone-Kamera den Puls – mit einer 95-prozentigen Genauigkeit. Auffälligkeiten werden dem Nutzer sofort angezeigt und können sogar online an das Krankenhaus weitergegeben werden.
Zukunft ist digital
"Die Zukunft ist digital und die Digitalisierung geht uns alle an", sagte UKSH-Vorstandsvorsitzender Professor Dr. Jens Scholz. Neue Technologien veränderten das Gesundheitssystem und die Arbeitsweisen der Mediziner. Das UKSH wolle diese Entwicklung prägen und nutze dafür die Chancen der Digitalisierung, der künstlichen Intelligenz und der Robotik. "Jetzt gilt es, Lösungen für die Anwendung von Big Data, Apps und Virtual Reality konkret für unsere Patienten nutzbar zu machen."
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