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Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung : Thema: Ministerien & Behörden

Aminata Touré

Ministerin für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung

Wichtige Helfer in der Pflege

Die Digitalisierung beeinflusst viele Alltagsbereiche. In der Pflege sollen Roboter zukünftig das Personal im Alltag unterstützen.

Letzte Aktualisierung: 22.06.2018

Ein Mann steht vor einem kleinen Roboter und berührt das Touchpad auf dessen Brust.
Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg traf auf der Kieler Woche Pflegeroboter Emma.

Emma und Max sind 1,20 Meter groß, haben kugelrunde Augen und bewegen sich auf Rollen. Aus ihren Ohren erklingt Musik und mit lustigen Bewegungen animieren sie zum Tanzen und Mitsingen. Emma und Max sind moderne Pflegeroboter. Mit ihren Liedern und kleinen Spielen unterstützen sie im Rahmen eines Forschungsprojektes der FH Kiel die Pfleger einer Demenz-Wohngruppe in Kiel.

Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg traf Emma und Max auf der Kieler Woche und informierte sich über die Einsatzmöglichkeiten der beiden Roboter. Mit Wissenschaftlern und Pflegekräften sprach der Minister außerdem über die Erfahrungen im Alltag. "Die Digitalisierung bietet auch im Pflegebereich vielfältige Möglichkeiten. Ich freue mich, dass die Fachhochschule Kiel in diesem Bereich ganz weit vorne mit dabei ist, hierfür Lösungen zu entwickeln", sagte der Minister. Die Kieler Woche sei ein toller Ort, um mit neuester Technik in Kontakt zu kommen und die Scheu vor ihr zu verlieren.

Entlastung für Pflegepersonal

Zwei Männer und eine Frau stehen hinter einem kleinen Roboter.
Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg mit Pflegeroboter Emma, Pflegerin Erika Fritsch und FH-Professor Dr. Jens Lüssem.

Knapp drei Millionen Menschen sind in Deutschland auf ambulante oder stationäre Pflege angewiesen. Diese Zahl könnte bis 2030 auf etwa 3,6 Millionen Pflegebedürftige ansteigen. Schon jetzt herrscht ein Mangel an ausgebildeten Pflegekräften. Dennoch werden Roboter auch in Zukunft die Pfleger nicht ersetzen, sondern sie bei ihren Tätigkeiten unterstützen und ihnen Freiräume für wichtige zwischenmenschliche Aufgaben verschaffen. Erfolgreich werden Roboter schon seit Jahren in Japan eingesetzt. Dort unterstützen sie die Pfleger bei schweren körperlichen Aufgaben oder bringen den Patienten kleine Snacks und Getränke ans Bett.

Auch Emma und Max können keine pflegerischen Arbeiten übernehmen. Sie erkennen aber Gesichter und stellen über kleine Spiele wie Memory oder einfache Quizfragen fest, welcher Bewohner an Gedächtnisleistung verloren hat. Dies kommunizieren sie an die Pfleger, die entsprechend reagieren können. Zukünftig sollen die beiden Roboter auch weitere Aufgaben übernehmen können – an die Einnahme der Tabletten erinnern oder die Menschen zu kleineren Sportübungen animieren.

Forschung an der FH Kiel

Prof. Dr. Jens Lüssem und Ingenieur Hannes Eilers von der Fachhochschule Kiel haben Emma und Max entworfen und programmiert. Seit Anfang 2017 testen sie die beiden jeweils knapp 17.000 Euro teuren Roboter im Praxiseinsatz. Dabei arbeiten sie intensiv mit dem Pflegepersonal vor Ort zusammen. Gemeinsam wurde unter anderem das Aussehen der Roboter weiterentwickelt, da die Senioren die erste Version nicht angenommen hatten. In zwei bis drei Jahren wollen die Forscher die Testphase beendet haben. Danach sollen Emma und Max selbständig die tägliche Arbeit der Pflegekräfte unterstützen.

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