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Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung : Thema: Ministerien & Behörden

Aminata Touré

Ministerin für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung

Sozialministerium legt Sozialbericht vor / Garg: wichtige Grundlage für sozialpolitische Akteure und Öffentlichkeit

Letzte Aktualisierung: 22.06.2021

KIEL. Das Kabinett hat heute (22.06) den vom Sozialministerium vorgelegten Sozialbericht 2020 beschlossen. Der neu strukturierte und ausführliche Beitrag zur Sozialberichterstattung in Schleswig-Holstein wird jetzt dem Sozialausschuss zur weiteren Verwendung überstellt. Der Sozialbericht ist im Internet unter www.schleswig-holstein.de/Fachinhalte/S/sozialpolitik/Sozialbericht_2020.pdf abrufbar.

Sozialminister Heiner Garg betont: „Der Sozialbericht ist ein wichtiges datenbasiertes Dokument zur sozialen Entwicklung in Schleswig-Holstein. Sowohl für die sozialpolitischen Akteure als auch für die Öffentlichkeit ist dieser Bericht eine wichtige Informationsgrundlage, da er in analytischer Form viele verschiedene Lebenslagen und Entwicklungen abbildet. Der Sozialbericht macht deutlich, dass sich viele Dinge in Schleswig-Holstein positiv entwickelt haben. Zu nennen ist hierbei die im Vergleich zu anderen westdeutschen Bundesländern überdurchschnittliche U3-Betreuungsquote. Im Bereich der frühkindlichen Bildung hat die Landesregierung mit der Kitareform weitere Verbesserungen wie den Beitragsdeckel und neue Mindestvorgaben für Einrichtungen bei den Qualitätsstandards eingeführt. Der Sozialbericht zeigt, wie wichtig es ist, in sämtlichen gesellschaftlichen Bereichen Partizipation und Teilhabe zu ermöglichen, damit Menschen zu ihren sozialen Rechten kommen.“

Der Sozialbericht 2020 basiert auf den zum Zeitpunkt der Berichterstellung aktuellsten verfügbaren Daten, sodass in der Regel die Entwicklung zwischen 2011 und 2018 betrachtet wird. Damit werden die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie im Bericht nicht behandelt. Zuletzt hatte die damalige Landesregierung im Jahr 2011 einen Armuts- und Reichtumsbericht vorgelegt.

Der Sozialbericht liefert eine Vielzahl von Analysen und Einzelergebnissen und gibt somit vertiefte Einblicke in verschiedene Themen. Es handelt sich nicht um einen reinen Armuts- und Reichtumsbericht, denn dieser neu konzipierte Querschnittsbericht stellt nicht nur die materielle Situation, sondern auch die sozialen Lagen der Bevölkerung in Schleswig-Holstein umfassend und am Lebenslagenkonzept orientiert dar. Neben materiellen Aspekten zum Thema Armut und Reichtum informiert der Bericht ausführlich, wie sich verschiedene Lebensbereiche entwickelt haben. Kategorien wie Bildung, Erwerbsbeteiligung, Gesundheit, Partizipation und Teilhabe von Menschen mit Handicap werden hierbei einbezogen. Zudem werden wichtige strukturelle Rahmenbedingungen wie die demografische und wirtschaftliche Gesamtentwicklung beleuchtet. Ein Schwerpunkt des Berichts liegt auf einer systematischen Darstellung von Lebenslagen entlang des Lebensverlaufs, da jede Lebensphase die aktuellen und zukünftigen Teilhabechancen entscheidend beeinflusst.

Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Sozialbericht, welche auch im Kapitel I.3 („Sozialbericht für Eilige“) zusammengefasst werden, sind die folgenden:

  • Demografische Entwicklung:
    Die Bevölkerungszahl in Schleswig-Holstein hat sich durch Zuwanderung erhöht. Somit ist auch der Anteil von vergleichsweise jungen Menschen mit Migrationshinter-grund und ohne deutsche Staatsangehörigkeit gestiegen. Der Anteil älterer Menschen hat zugenommen. Auch gibt es immer mehr kleinere Haushalte und Familienformen ohne Kinder.
  • Betreuung und frühkindliche Bildung:
    Die Betreuungsquote der unter Dreijährigen ist in Schleswig-Holstein im Vergleich zu den anderen westdeutschen Bundesländern höher. Die Ganztagsquote ist gestiegen. Die jährlichen Schuleingangsuntersuchungen zeigen etwa, dass sich die Dauer des Kita-Besuchs eines Kindes positiv auf seine frühkindliche Entwicklung auswirkt, da Kinder nach einem längeren Kita-Besuch in der Regel einen geringeren Förderbedarf haben und seltenere Sprachauffälligkeiten zeigen.
  • Materielle Situation:
    Trotz insgesamt gestiegener Erwerbsquoten und zurückgehender Erwerbslosigkeit hat sich die materielle Situation der Gesamtbevölkerung gemessen am Indikator der relativen Einkommensarmut (d.h. weniger als 60 Prozent des Medians des nach der neuen OECD-Skala berechneten Äquivalenzeinkommens) im Untersuchungszeitraum nicht verbessert. Das Armutsrisiko der älteren Bevölkerung ist niedriger als das der Gesamtbevölkerung und im Beobachtungszeitraum insbesondere bei älteren Frauen geringer geworden. Insgesamt ist der Anteil der Menschen, die auf Mindestsicherungsleistungen angewiesen sind, zurückgegangen. Bei Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit ist die Mindestsicherungsquote gestiegen.

Verantwortlich für diesen Pressetext: Max Keldenich | Ministerium für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren des Landes Schleswig-Holstein | Adolf-Westphal-Straße 4, 24143 Kiel | Telefon 0431 988-5586 | E-Mail: pressestelle@sozmi.landsh.de | Medien-Informationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter www.schleswig-holstein.de | Das Ministerium finden Sie im Internet unter www.schleswig-holstein.de/sozialministerium, www.facebook.com/Sozialministerium.SH oder www.twitter.com/sozmiSH

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