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Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus : Thema: Ministerien & Behörden

Claus Ruhe Madsen

Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus

Buchholz und Kämpfer mahnen bei 2. Bahntechnik-Konferenz engen Schulterschluss von Wirtschaft und Wissenschaft an

Untertiel

Wie lassen sich wachsende Mobilitätsanforderungen von Gesellschaft und Logistik­wirtschaft mit Klimaschutz und einer zunehmend digitalisierten Industrie in Einklang bringen? Darüber beraten heute (6. Februar) rund 150 Experten bei der „2. Konferenz Bahntechnik“ im Kieler Wissenschaftszentrum. Eine der Antworten könnte lauten: Vor allem durch eine engere Verzahnung von Wirtschaft und Hochschulen im Land.

Letzte Aktualisierung: 05.02.2020

KIEL. Um vom weltweit wachsenden Markt der Bahntechnik stärker zu profitieren, sollen Wirtschaft und Wissenschaft in Schleswig-Holstein enger zusammenrücken: „Die bis zuletzt aussichtsreiche Position von Kiel im Wettlauf um die Fertigung von 100-Hybrid-Loks für die DB Cargo hat gezeigt, dass die Landeshauptstadt ein traditionell hervorragender Bahntechnik-Standort ist. Der Zuschlag für Rostock hat aber auch gezeigt, dass wir noch Steigerungsmöglichkeiten haben – vor allem beim Innovationspotenzial“, sagte Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz zur Eröffnung der Fachtagung.

Mit Blick auf die bereits bei der ersten Bahntechnik-Konferenz 2019 vorgelegten Marktanalysen durch die FuE-Zentrum FH Kiel GmbH und das Kieler Beratungsunternehmen ASTRAN machte Buchholz deutlich, dass der Trend zur Schiene auch weiterhin ungebrochen und das Marktwachstum nachhaltig sei. „Und auch wenn mal ein Auftrag verloren gehen mag: die breit aufgestellte Bahnindustrie in Schleswig-Holstein hat erhebliche Zukunftschancen.“ Zwar stecke die nötige Vernetzung von Industrie und Hochschulen noch in den Kinderschuhen, doch sei er überzeugt, dass die Branche über diesen Weg ihr Innovations-Potenzial massiv steigern könne. „Sei es für mehr Reise-Komfort durch bessere Fahrzeuge, durch bessere Fahrgastinformationen oder für klimafreundliche Antriebsformen durch Batterien oder grünen Wasserstoff“, sagte der Minister.

Auch Kiels Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer machte deutlich: „In unserer Landeshauptstadt konzentriert sich das geballte Bahntechnik-Know-how. An den Hochschulen und den Regionalen Bildungszentren sowie vor allem in den kleinen und großen Unternehmen der Branche entstehen technologische Innovationen. Diese Konzentration von Wissen und Wertschöpfung macht Kiel zu einem der führenden Bahntechnik-Standorte in Europa.

Kiels IHK-Präsident Klaus-Hinrich Vater betonte vor allem die Chancen einer klimafreundlichen Verkehrswende für die Wirtschaft in Schleswig-Holstein: „Digitalisierung und Automatisierung können dazu beitragen, den Schienenverkehr in entscheidendem Maße produktiver und attraktiver zu machen. Die hierfür erforderlichen Innovationen kann weder ein Unternehmen allein noch der gesamte Sektor Bahn leisten. Um die Herausforderungen zu meistern, sind eine bessere Vernetzung und ein gemeinsames Vorgehen von Bahnunternehmen, Industrie, Wissenschaft und Politik erforderlich.

Nach den Worten von Tim Hildebrandt, Vorsitzender des Beirats Bahntechnik Schleswig-Holstein, müsse dabei nicht jedes Rad neu erfunden werden: „Auch aktuelle Technologie-Trends können in der Bahntechnik zu Innovationen führen. Die neuen technischen Ansätze betreffen oft mehr als nur ein Teilsystem in der Bahn. Innovationen in der Bahn sind meist verbunden mit langfristigen und kostenintensiven Projekten.“ Daher sei die Vernetzung von Know-how-Trägern mit dem Systemverständnis der Bahn mit Wissensträgern aus anderen technologischen Bereichen enorm wichtig. „Gemeinsam können wir Ideen entwickeln und die heutigen Projekte in eine innovative Richtung lenken. Die Bahntechnik erfährt Rückenwind, den wir nutzen wollen“, so Hildebrandt.

Der vor einem Jahr gegründete Beirat Bahntechnik besteht aus Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Unternehmen der Bahntechnik und der Fachhochschule Kiel. Die Geschäftsführung des Beirats teilen sich das Wirtschaftsministerium, die Kieler Wirtschaftsförderung (KiWi), die IHK zu Kiel und die Fachhochschule Kiel.

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