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Finanzministerium
: Thema: Ministerien & Behörden

Monika Heinold

Ministerin für Finanzen

Landesregierung verabschiedet erstmalig Finanzplanung ohne Neuverschuldung

Finanzministerin Monika Heinold: „Ein wichtiger Schritt auf dem Weg aus der Schuldenfalle“

Letzte Aktualisierung: 23.01.2018

KIEL. Auf Vorschlag von Finanzministerin Monika Heinold hat die Landesregierung heute zum ersten Mal in der Geschichte des Landes die Finanzplanung für die kommenden zehn Jahre ohne Neuverschuldung beschlossen. „Das ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg aus der Schuldenfalle. Zukünftig werden Schulden abgebaut, nicht aufgebaut. Diese Finanzplanung steht ganz im Zeichen der Generationengerechtigkeit“, so Heinold.

Statt neue Schulden zu machen, plant die Landesregierung in den Jahren 2019 bis 2027 eine Tilgung von Altschulden in Höhe von insgesamt rund 1,1 Mrd. Euro. „Mit jedem neuen Haushalt wird sich diese Zahl noch verändern, aber die Tendenz ist klar: Wir wollen das Land schrittweise von der Schuldenlast befreien“, sagte Heinold. Die reale Tilgung sei am Ende abhängig von der Höhe der tatsächlichen Steuereinnahmen, der Zinsentwicklung und insbesondere von der Entscheidung, inwiefern mögliche Haushaltsüberschüsse für Infrastruktur und Beamtenversorgung verwendet werden sollen.

Schleswig-Holstein hat derzeit sowohl rd. 26, 4 Mrd. Euro Schulden als auch Pensionsverpflichtungen in Höhe von rund 34 Mrd. Euro (Barwert der bisher eingegangenen Pensionszusagen) und einen Investitionsstau von rd. 5 Mrd. Euro allein bei der Landesinfrastruktur. Zudem haftet das Land für Altlasten der HSH Nordbank.

Mit der Finanzplanung erfüllt Schleswig-Holstein die Vorgaben der Schuldenbremse und die Verwaltungsvereinbarung mit dem Bund zum Gesetz zur Gewährung von Konsolidierungshilfen seit 2011 zuverlässig. Bereits für 2017 wurde zum ersten Mal ein Haushalt ohne Neuverschuldung verabschiedet, 2018 soll der zweite schuldenfreie Haushalt folgen. Im Jahresergebnis hat das Land seit 2013, mit Ausnahme des Jahres 2014, Haushaltsüberschüsse erwirtschaftet.

Dass wir die Vorgaben der Schuldenbremse deutlich früher als geplant erreicht haben, gibt uns nun die Möglichkeit, Stück für Stück insbesondere Bildung und Infrastruktur zu stärken. Die konsequente Haushaltsdisziplin zahlt sich positiv aus, das Land hat sich finanzielle Freiräume erarbeitet“, sagte Heinold.

In der Finanzplanung sind dauerhaft über 1 Mrd. Euro jährlich für Investitionen in Infrastruktur eingeplant. Auch für die Bildung wird das Land deutlich mehr als bislang ausgeben. „Kommunen, Land und Bund stehen in der Verantwortung, Bildung und Betreuung angemessen zu finanzieren und die Belastung der Eltern insbesondere im Kita-Bereich zu reduzieren“, sagte Heinold.

Für die Versorgung, Betreuung und Integration von Flüchtlingen sind dauerhaft rd. 450 Mio. Euro eingeplant. „Diese Ausgabe ist am schwierigsten zu kalkulieren, da niemand vorhersagen kann, wie sich die internationale Situation weiter entwickelt. Aber mit den eingeplanten Mitteln sind wir gut vorbereitet“, so die Ministerin.

Grundlage der Finanzplanung ist der Haushaltsentwurf 2018. Die nächste Finanzplanung, die bis zum Jahr 2028 reicht, wird den aktuell noch ausstehenden Beschluss der Nachschiebeliste für den Haushaltsentwurf 2018 berücksichtigen. Sie wird außerdem die Ergebnisse der Verhandlungen mit den kommunalen Landesverbänden vom 11. Januar 2018 sowie die Entlastung des UKSH durch die Gewährung zinsloser Darlehen enthalten.

Mittlere Finanzplanung 2017-2017
Mittlere Finanzplanung 2017-2017

Diagramm Strukturelles Defizit im Landeshaushalt und strukturelle Defizitobergrenze gem. VV Konsolidierungshilfen/AG Art. 61 LV
Diagramm Strukturelles Defizit im Landeshaushalt und strukturelle Defizitobergrenze gem. VV Konsolidierungshilfen/AG Art. 61 LV

Medieninformation vom 23.01.2018 zum Herunterladen.  (PDF, 380KB, Datei ist nicht barrierefrei)

Verantwortlich für diesen Pressetext: Patrick Tiede |
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