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Ministerium für Energie­wende, Klimaschutz, Umwelt und Natur : Thema: Ministerien & Behörden

Tobias Goldschmidt

Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur

Mehr Klimadeiche für den Küstenschutz

Etwa ein Viertel der Landesfläche ist potenziell durch Sturmfluten gefährdet. Mit dem neuen "Generalplan Küstenschutz" ist das Land gut aufgestellt.

Letzte Aktualisierung: 07.02.2022

Umweltminister Jan Philipp Albrecht und die LKN-Direktorin Birgit Matelski am Alten Koog auf Nordstrand.
Umweltminister Jan Philipp Albrecht und die LKN-Direktorin Birgit Matelski am Alten Koog auf Nordstrand.

Mit rund 1.100 Kilometern Küste und mehr als 330.000 Menschen, die in überflutungsgefährdeten Landesteilen leben, ist der Küstenschutz im echten Norden besonders wichtig. "Als Land zwischen den Meeren stehen wir in Zeiten des Klimawandels vor gewaltigen Herausforderungen", sagte Umweltminister Jan Philipp Albrecht am Montag auf Nordstrand. Dort stellte er den neuen "Generalplan Küstenschutz" vor. Damit will das Land dafür sorgen, dass die Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner auch in den nächsten Jahrzenten sicher an den Küsten leben können.

Mehr "Klimadeiche" sollen gebaut werden

Gerade in Herbst und Winter, zur Sturmflutsaison an Schleswig-Holsteins Küsten, zeigt sich, wie wichtig der Küstenschutz und insbesondere die Deiche im Land sind. Sie müssen instandgehalten und verstärkt werden, um auch bei ansteigendem Meeresspiegel die Küstenbewohnerinnen und –bewohner langfristig zu schützen. Eine zentrale Rolle im neuen Generalplan des Landes kommt dabei den sogenannten "Klimadeichen" zu. Sie sind nicht nur höher, sondern vor allem breiter und flacher als ihre Vorgänger. Das verringert bei einer Sturmflut die Schäden durch den Aufprall der Wellen. Sie laufen an den Klimadeichen aus und verlieren dadurch ihre Kraft.

Sturmflut von 1962

info Wie gefährlich Sturmfluten sein können, zeigt insbesondere die aus dem Jahr 1962. Mehr erfahren

"Damit übernehmen wir Verantwortung auch für künftige Generationen, die nicht für den menschengemachten Klimawandel verantwortlich sind", sagte Albrecht. Einer der ersten Klimadeiche wurde 2016 auf Nordstrand fertiggestellt. Dafür wurde der Landesschutzdeich "Alter Koog" auf 2,5 Kilometern um 0,7 Meter erhöht und um 2,5 Meter verbreitert. Auch in Büsum, Dagebüll und im Hauke-Haien-Koog wurden die Deiche in Teilabschnitten bereits verstärkt. Nach derzeitigem Kenntnisstand sollen die Klimadeiche bis in das nächste Jahrhundert den Sturmfluten standhalten.

360 Millionen Euro für Deichausbau

Nun will die Landesregierung 74 weitere Deich-Kilometer zu Klimadeichen umbauen. 360 Millionen Euro werden dafür veranschlagt. "Solche Ausgaben sind ein echter Kraftakt für ein Land wie Schleswig-Holstein", sagte der Minister. Insgesamt hat das Land in den vergangenen zehn Jahren rund 740 Millionen Euro in den Küstenschutz investiert. Der Bund hat 37 Prozent der Kosten getragen, die EU 11 Prozent.

Inseln und Warften schützen

55 LKN-Mitarbeiter/innen zeigen bei einem Fotoshooting wie vielfältig ihre Aufgaben sind.
55 LKN-Beschäftigte zeigen, wie vielfältig ihre Aufgaben sind.

Darüber hinaus plant das Land, die Inseln und Warften auf den Halligen besser zu schützen, etwa mit Sandaufschüttungen.

Bilanz der letzten zehn Jahre

14,7 Millionen Kubikmeter – so viel Sand haben die Küstenschützerinnen und -schützer allein in den vergangenen zehn Jahren an Schleswig-Holsteins Küsten aufgespült. Im echten Norden sind die mehr als 700 Beschäftigten des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN) für die knapp 1.000 Kilometer Küste, 30.000 Kilometer Bäche und Flüsse sowie die mehr als 300 Seen zuständig.

Hier erfahren Sie mehr über die Arbeit des LKN

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