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Ministerium für Energie­wende, Klimaschutz, Umwelt und Natur : Thema: Ministerien & Behörden

Tobias Goldschmidt

Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur

Zukunftssichere Halligen

Nordstrandischmoor wird durch die weltweit erste Klimawarft geschützt. Umweltminister Albrecht hat den Prototypen besichtigt.

Letzte Aktualisierung: 06.08.2020

Zwei Menschen stehen auf einer Grünfläche. Im Hintergrund ist das Meer zu sehen.
Umweltminister Albrecht informierte sich auf Nordstrandischmoor über die neue Klimawarft.

Die zehn Halligen an Schleswig-Holsteins Nordseeküste sind weltweit einzigartig. Durch den klimawandelbedingten beschleunigten Anstieg des Meeresspiegels sind sie allerdings besonders bedroht. Auf der Hallig Nordstrandischmoor besuchte Umweltminister Jan Philipp Albrecht die Norderwarft, die zukunftssicher ausgebaut wurde und weltweit als erste Klimawarft gelten kann.

"Die Landesregierung hat sich mit der Verabschiedung des Warftverstärkungs- und Entwicklungsprogrammes klar zum Schutz der Halligbewohnerer vor Sturmfluten sowie zum Erhalt der einmaligen Halligwelt bekannt. Alle Halligwarften, die nach einer Sicherheitsüberprüfung als unsicher eingestuft wurden, werden in den kommenden Jahren erhöht", erklärte Albrecht.

Halligen bewahren

Wie die modernen Landesschutzdeiche erhalten die Halligwarften einen Klimazuschlag von einem halben Meter. Nach Westen liegende Außenböschungen werden sehr flach gestaltet. Dadurch laufen Sturmwellen die Böschung weniger hoch hinauf - das bedeutet zusätzliche Sicherheit. Die nach diesen Prinzipien verstärkte Norderwarft auf Nordstrandischmoor ist der Prototyp dieses neuen und zukunftssicheren Warfttyps.

Als sogenannte Plateauverstärkung wurde die Norderwarft seit 2019 um 1,3 Hektar nach Nordwesten erweitert und dabei auf 6,4 Meter über den mittleren Meeresspiegel erhöht. Dazu wurden mehr als 50.000 Kubikmeter Sand vom Festland herantransportiert und eingebaut. Die Gesamtkosten belaufen sich auf mehr als fünf Millionen Euro.

Ziel der Landesregierung ist es, dass die isoliert liegenden Halligen eine bewohnte und lebendige Landschaft im Wattenmeer bleiben. Mit den Warftverstärkungen sollen bestehende Nutzungsflächen zukunftssicher gemacht und neue geschaffen werden. "Wir wissen auch um die herausragende ökologische Wertigkeit der Halligen, die als Bestandteil des EU-Natura 2000 Schutzgebietsnetzwerks, als Vogelschutz und als FFH-Gebiet zu erhalten sind," betonte der Minister.

84 Millionen Euro für den Küstenschutz

Im Warftverstärkungs- und Entwicklungsprogramm der Landesregierung laufen mehrere Warftverstärkungen als Pilotprojekte, neben der Norderwarft werden zurzeit die Warft Treuberg auf Langeneß und die Hanswarft auf Hooge verstärkt. Darüber hinaus sind in diesem Jahr die Verstärkung des Landesschutzdeiches vor dem Hauke-Haien-Koog (Nordfriesland) sowie die Sandaufspülung vor Sylt geplant. Insgesamt stehen 2020 etwa 84 Millionen Euro für den Küstenschutz zur Verfügung. Mehr als ein Viertel dieser Gelder gibt das Land für die Instandhaltung von Küstenschutzanlagen aus.

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