Effektivere Ausbildung in der Landwirtschaft dank Virtual Reality – für dieses und weitere Projekte gibt es nun vier Millionen Euro vom Bund.
Letzte Aktualisierung: 18.10.2019
Die Digitalisierung hat längst auch die Landwirtschaft erreicht: Schon heute können Landwirte mit einem Blick auf das Smartphone sehen, welche Kuh im vergangenen Monat die meiste Milch gegeben hat oder wieviel Dünger in den nächsten drei Wochen voraussichtlich benötigt wird. Für die Erforschung weiterer Anwendungsmöglichkeiten und die Entwicklung neue digitaler Lösungen für die Landwirtschaft investiert die Bundesregierung nun 60 Millionen Euro. 14 Projekte fördert der Bund deutschlandweit – eines davon in Rendsburg.
Unerschöpfliche Möglichkeiten
Auf dem Gelände der Landwirtschaftsschule ist nun das Projekt "Experimentierfeld in der Landwirtschaft" gestartet. Wissenschaftler und Landwirte sollen hier in den kommenden drei Jahren gemeinsam forschen. "Die Digitalisierung bietet unerschöpfliche Möglichkeiten der Innovation – auch und besonders in der Landwirtschaft", sagte Umweltminister Jan Philipp Albrecht bei der Eröffnungsveranstaltung. "Ich begrüße es sehr, dass rund vier Millionen Euro aus Bundesmitteln dieses Experimentierfeld in Schleswig-Holstein fördern – und bin gespannt auf die Ergebnisse!"
Virtuelle Landwirtschaft fürs Klassenzimmer
Projektpartner sind die Fachhochschule Kiel, die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, die Landwirtschaftskammer, der Bundesverband der Deutschen Lehranstalten für Agrartechnik sowie das Berufsbildungszentrum am Nord-Ostsee-Kanal. Gemeinsam wollen sie die Aus- und Weiterbildung von Nachwuchs-Landwirten verbessern – und setzen dafür auf digitale Lösungen.
So sollen in Zukunft alle landwirtschaftlichen Kreisläufe in sieben Projektbetrieben lückenlos dokumentiert und dann digital umgesetzt werden. Damit lassen sich dann die Arbeitsabläufe im Kuhstall und auf dem Feld mithilfe von Virtual-Reality-Brillen in den Klassenzimmer abbilden, verstehen und anschließend optimieren. Neben virtuellen Betriebsbesichtigungen soll es so künftig möglich sein, das Pflanzenwachstum einzelner Felder modellhaft im Zeitraffer zu beobachten.
Co-Working-Space stärkt Standort Grüner Kamp
Ein weiterer Teil des Projekts ist ein Co-Working-Space auf dem Gelände. In direkter Nähe zum Projektstandort soll jungen Gründern hier künftig ein Arbeitsumfeld geboten werden, in dem Wissenschaft und Praxis eng vernetzt sind. Die Projektpartner erhoffen sich dadurch Impulse für Forschung, landwirtschaftliche Betriebe und Unternehmen gleichermaßen.
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