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Ministerium für Energie­wende, Klimaschutz, Umwelt und Natur : Thema: Ministerien & Behörden

Tobias Goldschmidt

Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur

Dem Klimawandel begegnen

Laut Weltklimarat könnte der Meeresspiegel stärker ansteigen als bislang gedacht. Schleswig-Holstein ist darauf jedoch vorbereitet.

Letzte Aktualisierung: 25.09.2019

Drei Männer arbeiten auf einem Deich.
Schleswig-Holsteins Küstenschützer sind das ganze Jahr über im Einsatz.

In den nächsten 80 Jahren wird der Meeresspiegel um bis zu einen Meter ansteigen – das geht aus einem nun veröffentlichten Bericht des Weltklimarats IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) hervor. Bislang hatten die Experten lediglich mit einem Anstieg um maximal 82 Zentimeter gerechnet.

"Der aktuelle IPCC--Intergovernmental Panel on Climate Change-Bericht bestätigt unsere schlimmsten Befürchtungen", bilanzierte Umweltminister Jan Philipp Albrecht. Klimawandel und Erderwärmung schritten dramatisch voran und ließen den Meeresspiegel noch deutlicher ansteigen. "Das zeigt, dass wir dringend heute handeln müssen, um morgen noch Chancen auf ein intaktes Klima zu haben. So alarmierend das Szenario ist – mit unserer Küstenschutzstrategie sind wir grundsätzlich darauf vorbereitet."

"Sturmflutsicherheit ist gewährleistet"

Die Berichte des IPCC bilden seit Jahren die wesentliche Grundlage für die schleswig-holsteinischen Anpassungsstrategien an Klimawandel. "Wir müssen und wir werden die Erkenntnisse des IPCC in unseren Planungen für den Küstenschutz berücksichtigen", sagte Albrecht. Mit dem derzeitigen Klimazuschlag und dem Konzept des Klimadeiches sei das Land in der Lage, die Küsten auch bei einem Meeresspiegelanstieg von bis zu zwei Metern gegen Sturmfluten zu schützen. "Schleswig-Holstein ist im Bereich Küstenhochwasserschutz damit sehr gut aufgestellt. Die Sturmflutsicherheit an unseren Küsten ist nach derzeitigem Stand bis zum Ende dieses Jahrhunderts gewährleistet", sagte Albrecht.

Vorsorge für die Zukunft

Der echte Norden verstärkt seine Deiche seit 2001 mit einem Klimazuschlag von einem halben Meter. Seit 2009 wird zusätzlich eine Baureserve für spätere Verstärkungen eingeführt, die 2018 schließlich zum Konzept des Klimadeiches erweitert wurde. Bis zur Mitte des Jahrhunderts rechnen Experten mit zurückgehenden Wattflächen und Salzwiesen im Wattenmeer. 2015 hat die Landesregierung in ihrer "Strategie Wattenmeer 2100" mögliche Lösungen dafür skizziert: So könnten beispielsweise Sedimente aus der Nordsee an den Küsten und im Wattenmeer ausgebracht werden.

An der sandigen Ostseeküste hingegen ist in Zukunft mit vermehrten Küstenabbrüchen zu rechnen – auch an Stellen, die heute noch stabil sind. Daher hatte die Landesregierung im Sommer beschlossen, auch eine speziell auf die Ostseeküste angepasste Strategie zu entwickeln.

Investition in die Sicherheit

Jährlich investiert das Land rund 70 Millionen Euro in den Küstenschutz: 23 Millionen Euro kostet der Unterhalt der Landesdeiche, 47 Millionen Euro fließen in neue Projekte wie Deichverstärkungen oder Sandvorspülungen. 2019 sind sogar rund 77 Millionen Euro für den Küstenschutz eingeplant.

Die erwartete Mehrbelastung werde in den kommenden Jahren einen höheren personellen und finanziellen Aufwand bedeuten, betonte der Minister. "Dem werden wir uns sowohl innerhalb der Landesregierung wie auch in der Gesellschaft zu stellen haben und festlegen müssen, was uns die Sicherheit an unseren Küsten wert ist."

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