Navigation und Service

Ministerium für Energie­wende, Klimaschutz, Umwelt und Natur : Thema: Ministerien & Behörden

Tobias Goldschmidt

Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur

10-Jahr-Jubiläum des Weltnaturerbes Wattenmeer

Letzte Aktualisierung: 05.03.2019

BERLIN/KIEL. Das sich an der Nordseeküste von Dänemark über Deutschland bis in die Niederlande erstreckende Wattenmeer ist überall als Nationalpark oder in vergleichbarer Weise geschützt. Von der UNESCO wurde es vor 10 Jahren als Weltnaturerbe anerkannt und damit von der Weltgemeinschaft als bedeutsames Erbe der Menschheit ausgezeichnet. Aus Anlass des zehnjährigen Jubiläums in diesem Jahr zog Schleswig-Holsteins Umweltminister Jan Philipp Albrecht heute (5. März) mit Vertreterinnen und Vertretern aus Naturschutz, Wissenschaft, Touristik sowie Anwohnerinnen und Anwohnern in der Landesvertretung in Berlin eine Zwischenbilanz. „Es macht die Menschen in unserem Land bis heute unglaublich stolz, dass unserem Wattenmeer ein außergewöhnlicher universeller Wert zuerkannt wurde. Unsere Nationalparke wurden damit auf eine Stufe mit Naturwundern wie dem Grand Canyon in den USA oder dem Great Barrier Reef in Australien gestellt. Es ist das Beste, was der Natur und den Menschen am Wattenmeer passieren konnte“, sagte Albrecht.

Aufschwung für den Wattenmeerschutz

Im Rahmen der Veranstaltung wurde deutlich, dass die Welterbe-Auszeichnung dem internationalen Wattenmeerschutz und dem Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer zusätzlichen Schwung gegeben hat. Neben neuen Vorhaben zum Schutz und zur Erforschung des Vogelzuges von der Arktis bis in die afrikanischen Überwinterungsgebiete werden auch gemeinsame Konzepte zum Umgang mit gebietsfremden Arten erarbeitet.

Nachhaltiger Tourismus im Wattenmeer

Insbesondere der Tourismus hat von der Auszeichnung zum Weltnaturerbe profitiert und trägt seinerseits dazu bei, dass das Wissen um die Empfindlichkeit und Schutzwürdigkeit des Wattenmeeres noch bekannter wird. Touristiker aus Dänemark, Deutschland und den Niederlanden arbeiten intensiv zusammen, um das Weltnaturerbe als Ziel für den nachhaltigen Tourismus zu präsentieren. Dazu entwickeln sie neue attraktive Angebote, z.B. wie Gäste die einmalige Natur erleben können. Die vielfältigen Aktivitäten sowie Ausstellungen und Kampagnen haben das Weltnaturerbe sichtbar und bekannt gemacht. Jeder dritte Urlauber in Schleswig-Holstein gibt an, die Auszeichnung als Weltnaturerbe sei für seine Reiseentscheidung wichtig. Auch für Schulen werden spezifische Materialien erarbeitet, um Kindern zu erklären, warum das Wattenmeer vor ihrer Haustür weltweit einzigartig ist.

Es ist das Beste, was der Natur und den Menschen am Wattenmeer passieren konnte.

Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur Jan Philipp Albrecht

Bei aller Freude über das Erreichte, ergänzt Albrecht noch: „Wir wollen nicht wegsehen von den ökologischen Problemen an unserer Küste. Die Folgen des Klimawandels, der absehbare Meeresspiegelanstieg, die bereits laufende Versauerung der Meere, der viel zu hohe Stickstoffgehalt unserer Küstengewässer, der Plastikmüll, die teilweise dramatischen Bestandsrückgänge unserer häufigsten Brut- und Rastvogelarten - all dies sind echte Herausforderungen, um die wir uns weiterhin aktiv kümmern müssen.“

Feierstunde in der Landesvertretung in Berlin

Neben Umweltminister Jan Philipp Albrecht nahmen auch der Bevollmächtigte des Landes Schleswig-Holstein beim Bund, Staatssekretär Ingbert Liebing, die Leiter der drei deutschen Wattenmeer-Nationalparke Dr. Detlef Hansen (Schleswig-Holstein), Dr. Klaus Janke (Hamburg) und Peter Südbeck (Niedersachsen), die Tourismus-Direktorin von St. Peter Ording, Constanze Höfinghoff, die Leiterin der Wattenmeerstation Sylt des Alfred-Wegner-Instituts (AWI), Prof. Dr. Karen Wiltshire, der Leiter des WWF Wattenmeerbüros, Dr. Hans-Ulrich Rösner sowie Elisabeth von Meltzer von der Nationalparkverwaltung und Katja Just, Bürgermeisterin Hallig Hooge an der Veranstaltung teil.

Hintergrund

Das Wattenmeer erstreckt sich über 500 Kilometer, von Esbjerg in Dänemark bis Den Helder in den Niederlanden. Am 26. Juni 2009 wurden die als Nationalparke oder Naturreservate geschützten Wattenmeerteile von Schleswig-Holstein, Niedersachen und den Niederlanden als Weltnaturerbe anerkannt, die Wattenmeer-Nationalparke von Hamburg und Dänemark kamen 2011 und 2014 hinzu. Derzeit umfasst die Welterbeliste 1092 Stätten in 167 Staaten, von denen 845 Kultur- und 209 Naturerbestätten sind, sowie 38 so genannte Mixed Sites, die sowohl Kultur- als auch Naturerbestätten sind. In Deutschland gibt es drei Weltnaturerbestätten: Die Fossiliengrube Messel (1995), das Wattenmeer (2009/2011) und die Alten Buchenwälder (2011).

Zum Weltnaturerbe-Jubiläum gibt es eine Radtour, die in Dänemark sowie in den Niederlanden startet, durch alle Regionen des Wattenmeeres führt und bei einem Weltnaturerbe-Fest am 30. Juni in Wilhelmshaven endet. Vom 19. bis 27. Juni führt die Tour durch Schleswig-Holstein, wo verschiedene lokale Veranstaltungen angeboten werden.

Zum Themenjahr „10 Jahre Weltnaturerbe“ in SH finden sie alle Informationen unter folgenden Link: https://www.nationalpark-wattenmeer.de/sh/themenjahr

Informationen und Faltblätter zum Weltnaturerbe finden sich für SH unter: https://www.nationalpark-wattenmeer.de/sh/weltnaturerbe

und für das internationale Weltnaturerbe unter: https://www.waddensea-worldheritage.org/de

Medien-Information vom 5. März 2019 zum Herunterladen  (PDF, 179KB, Datei ist nicht barrierefrei)

Verantwortlich für diesen Pressetext: Jana Ohlhoff und Joschka Touré | Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung | Mercatorstraße 3, 24106 Kiel | Telefon 0431 988-7044 | E-Mail: pressestelle@melund.landsh.de | Medien-Informationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter www.schleswig-holstein.de | Das Ministerium finden Sie im Internet unter www.schleswig-holstein.de/melund 

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link:

Datenschutz

Auswahl bestätigen